Der Prozeß wird vertagt

DDR 1958 (97 Min.)
  • Drama
  • Literaturverfilmung

Im Jahre 1955 kehrt der jüdische Emigrant Michael Vierkant aus England in seine Heimatstadt in der Bundesrepublik Deutschland zurück, um die Verurteilung von Dr. Korn zu erwirken, der für die Ermordung seiner Schwester verantwortlich war. Er kommt als Ankläger gegen einen Mann, der neben vielen anderen rassisch Verfolgten auch seine Schwester denunziert und an den Galgen geliefert hat. Michael findet den Mörder seiner Schwester als wohlbestallten hohen Justizbeamten, wohnend im Hause seiner Opfer, und er begreift, dass sein Arm nicht lang genug ist, um diesen Verbrecher seiner verdienten Bestrafung zuzuführen. Er hatte gemeint, sein Erscheinen müsse dem Verbrecher das Blut stocken machen, die Justizbehörden müssten ihm danken für die Überführung eines so belasteten, moralisch suspekten Mannes; stattdessen tritt er einem reuelosen Mörder im Talar eines Richters gegenüber, der ihn einen Judenlümmel schimpft. Bei einer Auseinandersetzung zwischen beiden, wird Korn in Notwehr von Michael mit der Pistole Korns erschossen. Da Korn aber vorher noch eine Notrufleitung aktiviert hat, ist die Polizei umgehend am Tatort. Auf der Flucht wird Vierkant von der Künstlerin Maria Jäger versteckt, die einige Häuser weiter in der Garage ihres im Krieg sonst völlig zerstörten Wohnhauses lebt. Als die Polizei ihn gestellt hat, wird er des vorsätzlichen Mordes angeklagt. Der Kriminalpolizei wird der Fall vom Verfassungsschutz, vertreten durch einen alten Nazi, aus der Hand genommen, der einen politischen Racheakt in kommunistischem Auftrag konstruiert. Maria entdeckt in Michael den Menschen, den sie schon immer gesucht hat, obwohl sie ihn als ehemaligen Nachbarn nicht erkannt hat. Um ihm zu helfen, stellt sie ihren Rechtsanwalt zur Verfügung und nimmt Verbindung mit dem Direktor des Gefängnisses auf. Dieser hat ein schlechtes Gewissen, wegen seiner Mitwirkung in der Zeit des Nationalsozialismus, und lässt sich zur Hilfe überreden. Es ist abzusehen, dass der Prozess gegen Vierkant unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet und somit das wahre Geschehen nicht bekannt wird. Mit Unterstützung des Journalisten Crossert wird ein Besuch bei einem Röntgenarzt, zur Flucht Vierkants genutzt. Maria und Michael verbringen eine Nacht in dem Versteck auf dem Boot Crosserts und fahren am nächsten Tag zu einer, von diesem organisierten Pressekonferenz. Hier hat Michael die Möglichkeit die Zusammenhänge über die Erschießung Dr. Korns zu erklären. Dadurch ist die schwere, konstruierte Anklage gegen Vierkant zusammengebrochen und er stellt sich wieder der Polizei. Der Prozess wird vertagt.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Der Prozeß wird vertagt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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