Berlin Alexanderplatz

D 2020 (183 Min.)
  • Drama
  • Literaturverfilmung
Francis (Welket Bungué) wurde in ein Verbrechen hineingezogen. – Bild: ZDF /​ © ZDF/​ARTE/​Frédéric Batier /​ © ZDF/​ARTE/​Frédéric Batier
Francis (Welket Bungué) wurde in ein Verbrechen hineingezogen.

Der Geflüchtete Francis strandet in Berlin. Dort will er ein neues Leben beginnen. Er hat sich geschworen, anständig zu sein, dann begegnet er dem zwielichtigen Drogendealer Reinhold. Ab da gerät er auf die schiefe Bahn. Immer wieder scheitert Francis, schafft es nur mühsam, sich wieder aufzurappeln. Erst die Liebe zur Prostituierten Mieze scheint eine Rettung, bis er endgültig an der Stadt zerbricht und als neuer Mensch wiedergeboren wird. Als Francis, einziger überlebender Flüchtling einer Überfahrt aus Afrika, an einem Strand in Südeuropa erwacht, schwört er einen Eid auf den lieben Gott: Von nun an will er ein neuer, besserer und anständiger Mensch sein.

Bald darauf findet sich Francis in Berlin wieder, wo ihm klar wird, wie schwer es ist, rechtschaffen zu sein, wenn man als „illegaler“ Flüchtling in Deutschland ist – ohne Papiere und ohne Arbeitserlaubnis. Umso verlockender ist das Angebot des charismatischen Deutschen Reinhold, leichtes Geld im Drogendealen zu verdienen. Zunächst widersteht Francis der Versuchung und kämpft sich als Schwarzarbeiter auf einer Baustelle am Berliner Alexanderplatz durch.

Doch als es dort zu einem blutigen Streit kommt, flieht Francis und findet schließlich bei Reinhold ein neues Zuhause. Die beiden Männer entwickeln eine enge, aber auch zerstörerische Freundschaft. Francis wird Teil von Reinholds Geschäften – und gerät so immer mehr auf die schiefe Bahn. Nachdem Francis seinen linken Arm verliert, gibt er schließlich auf. Da begegnet ihm jedoch die junge Prostituierte Mieze, die ihm nach einem Selbstmordversuch das Leben rettet und ihn bei sich aufnimmt.

Die beiden verlieben sich ineinander und als Mieze schwanger wird, beschließt Francis, endgültig anständig zu werden. Doch abermals kann er dem Charme Reinholds nicht widerstehen, der Francis’ Glück nicht ertragen kann. Reinhold tötet Mieze und treibt Francis damit fast in den Wahnsinn. Erst jetzt, am Rande der völligen Verzweiflung, erkennt Francis, was er alles falsch gemacht hat. Der 1929 veröffentlichte Roman „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin gilt als eines der Hauptwerke der deutschen Moderne und zählt zu den wichtigsten Arbeiten, die zu Zeiten der Weimarer Republik entstanden sind.

Burhan Qurbani hat in diesem deutschen Klassiker eine Parallele zu gesellschaftlichen Strukturen unserer Zeit entdeckt. Indem er und sein Co-Autor aus der Hauptfigur Franz Biberkopf den von der Gesellschaft nicht akzeptierten Flüchtling Francis gemacht haben, thematisieren sie die Flüchtlingskrise der heutigen Zeit und geben dem Film eine neue Tragweite.

Der Film feierte seine Premiere im Wettbewerb der Berlinale 2020 und wurde fünffach mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, darunter die Lola in Silber für den besten Spielfilm. Acht Filme der Reihe „Shooting Stars – Junges Kino im Zweiten“ werden ausgestrahlt. Die weiteren Sendetermine: Mittwoch, 16. August Montag, 21. August Montag, 28. August (zwei Filme) Montag, 4. September 2023 „Berlin Alexanderplatz“ ist bereits ab Freitag, 4. August 2023, 10:00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar. (Text: ZDF)

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Kinostart vom 21.05.2020 auf den 25.06.2020 verschoben. Später wurde der Film nochmals auf den 16.07.2020 verschoben. (Text: JN)

Deutsche TV-Premiere09.08.2023arteDeutscher Kinostart16.07.2020Internationaler Kinostart26.02.2020

DVD & Blu-ray

Streaming & Mediatheken

Sendetermine

Di 15.08.2023
22:45–01:35
22:45–
Mi 09.08.2023
20:15–23:05
20:15–

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