A Single Man
- USA 2009 (99 Min.)
- Drama
- Gesellschaft
- LGBTIQ

Die Nachricht vom Unfalltod seines langjährigen Geliebten erschüttert den Literaturprofessor George Falconer und raubt ihm jeglichen Lebensmut. Falconer erinnert sich an die glücklichen Momente, die er mit dem Verstorbenen verbracht hat. Schließlich trifft er die Entscheidung, sich umzubringen. Die unerwartete Begegnung mit einem jungen Studenten, zu dem er sich hingezogen fühlt, reißt den Trauernden kurzfristig aus seiner Lethargie. Auf dem Höhepunkt der Kubakrise 1962 bestimmt die Angst vor einem Atomkrieg die US-amerikanische Öffentlichkeit.
Professor George Falconer, der an der Universität von Los Angeles Literatur unterrichtet, lässt das jedoch völlig kalt. Vor acht Monaten ist sein Lebensgefährte Jim bei einem Autounfall gestorben, seither hat sich der Trauernde von der Gesellschaft zurückgezogen. Seine Tage verbringt der Akademiker überwiegend in der Erinnerung an die vergangenen 16 glücklichen Jahre mit Jim. Schließlich beginnt er, Vorbereitungen für seinen Freitod zu treffen. Der Revolver wird geladen, die Papiere geordnet und das letzte Treffen mit seiner Freundin Charley arrangiert.
Immer wieder begegnet er dabei dem Studenten Kenny, der offenbar mehr als nur Rat bei ihm sucht. Eine Liebesnacht mit dem jungen Mann verändert alles – und doch wird es die letzte für George sein. Mit der stilvollen Adaption von Christopher Isherwoods „Der Einzelgänger“ (1964), einem der Schlüsselromane der Schwulenbewegung der 1960er-Jahre, inszenierte der Modeschöpfer Tom Ford sein sensationelles Regiedebüt.
In seinem einfühlsamen und streng stilisierten Melodram schildert Ford die letzten Lebenstage des von Colin Firth gespielten Literaturprofessors mit unprätentiöser Eleganz, Takt und Humor. Eduard Graus elegante Kameraführung entführt das Publikum in ein Kalifornien der 60er-Jahre, das von Muff und Homophobie bestimmt ist. Neben hervorragenden Nebendarstellern wie Julianne Moore als Seelenverwandter Charley und Nachwuchstalent Nicholas Hoult in der Rolle des Studenten Kenny triumphiert Colin Firth als selbstironischer und lebensmüder Melancholiker.
Mit seinen beredten Augen, die nach innen zu blicken scheinen, macht er Georges Qualen fast physisch erfahrbar. Die Rolle brachte dem Briten zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter eine Nominierung für den Oscar, den er 2011 schließlich für „The King’s Speech“ erhielt. „Tom Ford erzählt in seinem Regiedebüt vom Zauber einer großen Liebe, vom Schmerz des Verlustes und vom Glück der Erinnerung. … Viele Reminiszenzen an filmische Vorbilder ruft (er) auf: das Melo-Pathos Almodóvars, die elegische Melancholie eines Wong Kar-Wei, die homoerotischen Riten bei Jean Genet.
Die deutlichsten Zitate aber berufen sich auf Hitchcock, den Filmemacher der Angst. … Tom Fords Designer-Sensibilität steht (dabei) ganz im Dienst der Charakterzeichnung. Er erspürt jede Seelenregung, lässt die Faszination der George-Figur aus Blick-Intensitäten hervorgehen – und schenkt Colin Firth die Glanzrolle seiner bisherigen Karriere.“ (Rainer Gansera, Süddeutsche Zeitung, 08.04.2010) (Text: BR Fernsehen)
Mit der formvollendeten Verfilmung von Christopher Isherwoods berühmtem Roman „Der Einzelgänger“ feierte der Modeschöpfer Tom Ford einen sensationellen Einstieg in die Filmbranche. Das feinfühlige Drama des ehemaligen Designers, der vor seinem Wechsel auf den Regiestuhl den Modekonzern Gucci revolutionierte, fand nicht nur bei der Kritik begeisterte Zustimmung. Der Grenzgänger zwischen den Künsten, dem man es schwerlich nachtragen kann, dass er in seinem Film eigene Kreationen verwendete, schildert Georges Einsichten an seinem letzten Lebenstag mit unprätentiöser Eleganz, Takt und Humor. Im Gleichmaß dahinfließende Bilder führen den Zuschauer ins spießige Kalifornien der 60er Jahre und in ein Ambiente, in dem jede Einstellung Fords Sinn für Proportionen und Stil verrät. Colin Firth triumphiert in dieser Rolle als selbstironischer und lebensmüder Melancholiker. Mit seinen beredten Augen, die nach innen zu blicken scheinen, macht er Georges Qualen fast physisch erfahrbar. Die Rolle brachte dem Briten zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter eine Nominierung für den Oscar, den er 2011 schließlich für „The King’s Speech“ erhielt. An seiner Seite stehen Julianne Moore als Seelenverwandte Charley und Nachwuchstalent Nicholas Hoult in der Rolle des Studenten Kenny. (Text: ARD)
Originalsprache: Englisch
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