Feste in Bayern Folge 7: Maibaumaufstellen in Kreuth
Folge 7
7. Maibaumaufstellen in Kreuth
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Erzählt werden Geschichten rund um den Maibaum: von der Suche nach dem perfekten Baum, von außergewöhnlichen Trachten und von vielem mehr. Vor allem aber werden in „Feste in Bayern“ Menschen vorgestellt, die eines der schönsten bayerischen Rituale so ganz besonders machen. Und BR Fernsehen ist beim Maibaumaufstellen in Kreuth live dabei. Der 1. Mai in Bayern war schon immer ein besonderes Datum: der Abschied vom Winter und die Begrüßung des Frühlings, verbunden mit gelebtem Brauchtum. Das bekannteste und schönste Ritual an diesem Tag ist das Aufstellen des Maibaums. Und im Tegernseer Tal ist dieser Baum ein ganz besonderer: Hier werden die Maibäume nicht vorab weißblau bemalt, sondern frühmorgens frisch geschlagen, entastet, gescheppst (entrindet) und gleich darauf aufgestellt. Denn ohne den Lack hält der leuchtend gelbe Naturstamm rund ein Jahr länger. Aber wer sind die Menschen, die diesen Brauch am 1. Mai alle Jahre wiederaufleben lassen? Was
treibt sie an, diesen gewaltigen Kraftakt zu stemmen? Das BR Fernsehen ist live dabei in einem der schönsten Orte Bayerns – in Kreuth, der südlichsten Gemeinde im Tegernseer Tal. Idyllisch gelegen zwischen Tegernsee und den Gipfeln des Mangfallgebirges, trägt es seit 2018 den Titel „Bergsteigerdorf“, ein Siegel für sanften und nachhaltigen Tourismus. Unterhalb des markanten Gipfels des Leonhardstein arbeitet die ganze Gemeinde zusammen, um das Maibaumaufstellen zu organisieren: Eine traditionelle Feier für die Menschen vor Ort, mit dem Maibaum als Wahrzeichen der Dorfgemeinschaft. Das Rahmenprogramm ist so bunt wie die Tracht: Blasmusik, Goaßlschnalzer und ganz viel Tanz. Den Baum stellen die Kreuther Burschen noch mit purer Muskelkraft auf. Nach alter Tradition wird der Stamm mit dicken langen Stangen, den „Schwaibeln“, die zu „Scheren“ zusammengebunden werden, nach Kommando aufgerichtet. Das kann bis zu zwei Stunden dauern. (Text: BR Fernsehen)