Felix und die wilden Tiere Folge 41: Ein Herz für den Nerz
Folge 41
41. Ein Herz für den Nerz
Folge 41
Felix Heidinger beschäftigt sich in seinen Filmen immer wieder mit bedrohten Tierarten. Diesmal geht es ihm um den europäischen Nerz: Seit Alters her wurde er wegen seines schönen Pelzes gejagt, bis er in Europa nahezu ausgerottet war. Dann nahte Rettung: Für die begehrten Nerzmäntel wurde um 1920 als Pelzlieferant der nordamerikanische Vetter des Nerzes, der Mink, nach Europa importiert. Die Minks, als Zuchttiere in Farmen gehalten, bewirkten, dass sich der europäische Nerz allmählich wieder vermehren konnte. Doch in den 80er Jahren befreiten radikale Tierschützer in nächtlichen Aktionen viele Zucht-Minks aus den Käfigen. Seither sind es die freigelassenen Minks, die den europäischen Nerz bedrohen. Denn die Minks vermehrten sich rasch, und weil sie
kräftiger und aggressiver sind als die europäische Art, vertreiben sie die Nerze aus deren Revieren und rauben ihnen damit auch die Nahrungsgrundlage. So ist der europäische Nerz bereits wieder vom Aussterben bedroht. Versuche, diese Nerzart im Zoo zu züchten, waren gescheitert, doch unlängst ist es dem Biologen Tiit Maran gelungen: 50 kräftige, junge Nerze hat Maran im Zoo von Tallinn/Estland aufgezogen. Er setzt sie in einem eigens für sie von Minks befreiten Lebensraum aus – auf der estischen Ostsee-Insel Hiiumaa. Das Innere dieser Insel ist eine menschenleere Wildnis. Das Rettungsprojekt „Europäischer Nerz“ wird von Tiit Maran und einer internationalen Studentengruppe begleitet, die das Leben der ausgewilderten Nerze auf Hiiumaa erforschen. (Text: ARD)