Faszination Wissen Hochwasser in Bayern – Hilflos in die nächste Katastrophe?
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Hochwasser in Bayern – Hilflos in die nächste Katastrophe?
Frühsommer 2013: Es regnet unaufhörlich. Allein an einem einzigen Wochenende fallen etwa 40 Zentimeter Wasser auf einen Boden, der vom Dauerregen schon vollkommen gesättigt ist. Bäche werden zu reißenden Strömen, Flüsse zu zerstörerischen Seen. Wiesen und Felder werden überschwemmt, ganze Dörfer und Städte versinken in den Fluten. Allein in Bayern entsteht ein Schaden von geschätzt 1,3 Milliarden Euro. Solche extremen Hochwasser sind längst kein Jahrhundertereignis mehr. In den vergangenen 15 Jahren standen weite Teile Bayerns fünf Mal unter Wasser. Obwohl es in Bayern mehr als 3.000 Kilometer Deich und in den gefährdeten Städten Schutzmauern gibt, wiederholen sich
die Ereignisse mit einer erschreckenden Häufigkeit. Nach jeder Katastrophe gab es großen Aktionismus. Gegenmaßnahmen wurden von den einen gefordert und von den anderen angekündigt. Aber an den Hauptursachen der Überschwemmungen scheint sich wenig geändert zu haben: Gewässer sind begradigt, ihr Lauf eingeengt. Städte und Dörfer drängen sich nahe an die Ufer. Die Flüsse haben ihre natürlichen Rückhalteräume weitgehend verloren. Wir fahren noch einmal in Gebiete, die es 2013 besonders hart getroffen hat und fragen: Können wir uns vielleicht gar nicht wirkungsvoll gegen diese Naturkatastrophe schützen? Oder machen wir es einfach nur falsch? (Text: ARD-alpha)