Faszination Wissen Helllichte Nacht – Welche Folgen hat Lichtverschmutzung?
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Helllichte Nacht – Welche Folgen hat Lichtverschmutzung?
Die Lichter einer Stadt oder die Beleuchtung entlang einer Straße erleuchten den Nachthimmel. „Lichtverschmutzung“ nennen Astronomen dieses Leuchten, weil das Licht das Dunkel des Nachthimmels „verschmutzt“ und so den Blick auf die Sterne erschwert. Inzwischen beschäftigen sich auch Ökologen, Biologen und Mediziner mit der Lichtverschmutzung. Es mehren sich wissenschaftlich belastbare Anzeichen, dass das Abstrahlen künstlicher Beleuchtung in den eigentlich dunklen Nachthimmel nicht nur ein ästhetisches Problem ist, sondern sehr wahrscheinlich dem Ökosystem schadet. Vögel, die in Städten leben und so kaum mehr eine dunkle Nacht kennen, ändern ihr Verhalten, sie
brüten beispielsweise früher als ihre Artgenossen auf dem Land. Bei vielen Fischarten dagegen fördert zu viel Licht zwar das Wachstum, behindert dafür aber die Fortpflanzung. Der Mensch hat einen inneren Rhythmus, eine so genannte „Innere Uhr“. Diese Innere Uhr steuert den Wach-Schlaf-Rhythmus, den Hormonhaushalt und selbst den Stoffwechsel in den einzelnen Zellen und wird auch von Licht gesteuert. Der Verdacht liegt also nahe, dass die zunehmende Lichtverschmutzung auch den Menschen beeinflusst. „Faszination Wissen“ geht den Ursachen der Lichtverschmutzung auf den Grund und fragt nach den Auswirkungen auf das Ökosystem und den Menschen. (Text: ARD-alpha)