5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (26 Min.)
    Nepals Hauptstadt Kathmandu ist für Sinnsucher ein spiritueller Sehnsuchtsort, für Trekkingtouristen das Tor in die Bergwelt des Himalayas. Aber wer hier lebt und Arbeit sucht, hat es schwer. Täglich kommen verarmte Bauern aus dem Umland in die Metropole und hoffen auf einen Job, weil die Landwirtschaft nicht mehr genug abwirft. Fast die Hälfte der Ankömmlinge kann weder lesen noch schreiben. Das Knüpfen von Teppichen ist eine der wenigen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Doch die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen in den Teppichwerkstätten sind meist miserabel.
    Auch Sita und ihr Mann Lima haben ihre Dörfer verlassen, um in der Stadt als Teppichknüpfer ein Auskommen zu finden. Sie arbeiten in einer der wenigen Werkstätten, die für den fairen Handel produzieren. Ihr Lohn ist mehr als doppelt so hoch wie der in anderen Werkstätten, die Arbeitsbedingungen werden kontrolliert, Kinderarbeit ist tabu, und es gibt sogar eine Betreuung für die Kinder der Arbeiter. Hannes Jaenicke hat Sita und Lima bei der Arbeit und in ihrem Zuhause besucht. Was hat sich für sie geändert und verdienen sie jetzt genug, um mit ihren vier Söhnen über die Runden zu kommen? Die Teppichwerkstätten in Kathmandu wurden in den 60er Jahren als Entwicklungshilfeprojekt für tibetische Flüchtlinge gegründet.
    Heute arbeiten dort überwiegend Nepalesen, aber die tibetische Kultur ist noch gegenwärtig. Eine Produzentin berichtet von der traditionellen Teppichherstellung in ihrer Heimat Tibet und gibt Einblick in den Alltag tibetischer Flüchtlinge in Kathmandu. Dabei zeigt sich, dass der faire Handel nicht nur für die Arbeiter in den Werkstätten positive Auswirkungen hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.10.2015arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Der Reisbauer Teerawat lebt im Nordosten Thailands, in einer ländlichen Region mit großer Armut. Der Reisanbau ist dort für viele Menschen die einzige Einnahmequelle. Aber weil wegen des trockenen Klimas nur eine Ernte im Jahr möglich ist, haben es die Reisbauern besonders schwer. Der meiste Reis wird konventionell angebaut, die Bauern müssen Kredite aufnehmen, um Pestizide, Dünger und Saatgut zu kaufen. Dabei ist ungewiss, ob die Ernte ausreichen wird, um die Schulden wieder zurückzubezahlen, denn der Marktpreis schwankt und es gibt weltweit immer mehr Konkurrenz, unter anderem durch genmanipulierten Reis aus den USA. Wie viele Reisbauern in Thailand konnte auch Teerawat lange Zeit nicht von seiner Arbeit leben und musste zusätzlich in Bangkok auf dem Bau arbeiten, um seine Familie zu ernähren.
    Aber seit er Mitglied einer Genossenschaft ist, die den fairen Handel beliefert, hat sich sein Leben verändert. Sein Bio-Jasminreis wird von Gourmets überall auf der Welt als besondere Delikatesse geschätzt und ist ein begehrtes Export-Produkt. Die Rückkehr zu traditionellen Anbaumethoden macht die Bauern unabhängig und ist sowohl für die Menschen besser als auch für die Natur. Hannes Jaenicke begleitet Teerawat und einige seiner Kollegen bei der gemeinsamen Ernte und lernt das Alltagsleben in einem thailändischen Dorf kennen. Nebenbei erfährt er auch einiges über jahrhundertealte buddhistische Rituale und die herausragende Bedeutung von Reis in Thailand. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.10.2015arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    Aus der Elfenbeinküste kommt der größte Teil des Kakaos für die in Europa verkaufte Schokolade. Seit einigen Jahren konzentriert sich der Handel mit Kakao und Schokoladen-Grundstoffen weltweit nur noch auf wenige Unternehmen. Diese Monopolstellung, aber auch Börsenspekulationen beeinflussen den Kakaopreis – und damit die Einnahmen der Kakaobauern. Die Kakaobäuerin Emma baut seit 20 Jahren Kakao an. Seit vier Jahren ist sie Mitglied einer Kooperative, die ihr den Kakao zu fairen Bedingungen abkauft. Emma hat sechs Kinder und zehn Enkelkinder. Die jüngeren Kinder und alle Enkelkinder gehen zur Schule, statt wie in der Branche üblich beim Kakao-Anbau und der Weiterverarbeitung zu arbeiten.
    Bei Emma gibt es keine Kinderarbeit, denn die Mitglieder der Kooperative helfen sich gegenseitig. Alle, die für den fairen Handel arbeiten, verdienen genug, um davon bescheiden leben zu können. Aber das ist beim Kakaoanbau in der Elfenbeinküste noch eine große Ausnahme. Hannes Jaenicke besucht die Kakaobäuerin Emma während der Ernte. Sie zeigt ihm, wie die Kakaobäume gepflegt werden müssen und welche Arbeitsschritte notwendig sind, bis die Kakaobohnen das typische Schokoladenaroma entwickeln. Und sie erzählt ihm, wie der faire Handel ihr Leben verändert hat und was sie sich in Zukunft für ihre Familie noch wünscht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.10.2015arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    Die Tropeninsel Sri Lanka ist nicht nur berühmt für ihre Traumstrände, sondern auch für ihren Tee. Von den britischen Kolonialherren vor rund 150 Jahren angelegt, sind die zahlreichen Teeplantagen neben dem Tourismus die Haupteinnahmequelle des Landes. Im Landesinneren, wo es kaum Arbeit gibt, ist ein Job auf der Plantage oder in der Teefabrik eine der wenigen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Aber noch immer leben viele Pflückerinnen in extremer Armut und werden von ihren Arbeitgebern ausgebeutet. Der faire Handel geht einen anderen Weg.
    Sumithra ist selbstständige Teebäuerin und erntet den Tee von ihren eigenen Teebüschen. Mit Unterstützung ihrer Kooperative hat sie ein karges Stück Land in einen üppigen Teegarten verwandelt. Während der meiste Tee auf Sri Lanka noch konventionell mit Pestiziden und Kunstdünger angebaut wird, verwendet Sumithra für ihren Bio-Tee keine Chemikalien. Hannes Jaenicke besucht Sumithra bei der Arbeit im Teegarten und lernt auch ihre Familie kennen. Wie profitiert sie vom fairen Handel und was unterscheidet ihr Leben von dem der anderen Teepflückerinnen? Er erfährt, wie die frischen Teeblätter in der Fabrik zu Bio-Grüntee verarbeitet werden und besucht im zentralen Hochland ein Dorf, in dem sich einst verarmte Teepflücker-Familien mit Hilfe des fairen Handels eine neue Existenz aufgebaut haben.
    Zur Erfolgsgeschichte der Kooperative gehört auch der Export von Gewürzen. Ein Gewürzbauer zeigt Hannes Jaenicke, in welch üppigem Dschungel-Garten auf Sri Lanka Bio-Gewürze wachsen und wie Zimt, Muskatnuss, Pfeffer und Ingwer geerntet werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.10.2015arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    Der Bananenbauer Juan lebt im Norden Perus. Er bewirtschaftet zusammen mit seinem erwachsenen Sohn ein kleines Bananenfeld. Früher hat er seine Bananen für ein paar Münzen an einen Zwischenhändler an der Straße verkauft. Eigentlich habe er sie verschenkt, sagt er. Jetzt bekommt er einen garantierten Festpreis und verdient das Dreifache. Seitdem die Familie Bio-Bananen für den fairen Handel anbaut, kann sie von ihren Einnahmen leben, und die Kinder können eine weiterführende Schule besuchen.
    Beim Bananenanbau gibt es immer noch viele Missstände: Kleinbauern werden ausgebeutet, und Plantagenarbeiter müssen um gerechte Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen kämpfen. Und der massive Einsatz von Pestiziden ist lebensbedrohlich für Mensch und Natur.
    Der Bananenbauer Juan zeigt, dass es auch ganz ohne Pestizide und mit fairer Bezahlung geht. Hannes Jaenicke begleitet ihn bei der Arbeit im Bananenfeld, und verfolgt den Weg der fair gehandelten Bio-Bananen von der Staude bis zur Verschiffung nach Europa. Juan erzählt, wie der faire Handel sein Leben verändert hat und was er sich in Zukunft für seine Familie noch wünscht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.10.2015arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Fair handeln online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…