Die Tropeninsel Sri Lanka ist nicht nur berühmt für ihre Traumstrände, sondern auch für ihren Tee. Von den britischen Kolonialherren vor rund 150 Jahren angelegt, sind die zahlreichen Teeplantagen neben dem Tourismus die Haupteinnahmequelle des Landes. Im Landesinneren, wo es kaum Arbeit gibt, ist ein Job auf der Plantage oder in der Teefabrik eine der wenigen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Aber noch immer leben viele Pflückerinnen in extremer Armut und werden von ihren Arbeitgebern ausgebeutet. Der faire Handel geht einen anderen Weg. Sumithra ist selbstständige Teebäuerin und erntet den Tee von ihren eigenen Teebüschen. Mit Unterstützung ihrer Kooperative hat sie ein karges Stück Land in einen üppigen Teegarten verwandelt. Während der meiste Tee auf Sri Lanka noch konventionell mit
Pestiziden und Kunstdünger angebaut wird, verwendet Sumithra für ihren Bio-Tee keine Chemikalien. Hannes Jaenicke besucht Sumithra bei der Arbeit im Teegarten und lernt auch ihre Familie kennen. Wie profitiert sie vom fairen Handel und was unterscheidet ihr Leben von dem der anderen Teepflückerinnen? Er erfährt, wie die frischen Teeblätter in der Fabrik zu Bio-Grüntee verarbeitet werden und besucht im zentralen Hochland ein Dorf, in dem sich einst verarmte Teepflücker-Familien mit Hilfe des fairen Handels eine neue Existenz aufgebaut haben. Zur Erfolgsgeschichte der Kooperative gehört auch der Export von Gewürzen. Ein Gewürzbauer zeigt Hannes Jaenicke, in welch üppigem Dschungel-Garten auf Sri Lanka Bio-Gewürze wachsen und wie Zimt, Muskatnuss, Pfeffer und Ingwer geerntet werden. (Text: arte)