Dokumentation in 2 Teilen (gekürzte Fassung), Folge 1–2

auch als Zusammenschnitt beider Teile
  • Folge 1 (45 Min.)
    Von Europa über Amerika bis ans Ende Asiens und zurück Mitten durch Europa verläuft der 50. Grad nördlicher Breite. Entlang dieses Breitengrads hat sich eine Expedition auf die Reise gemacht – über Kontinente und durch Ozeane. Vier Filmteams erleben Natur und Landschaften, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten: einmal rund um die Erde auf dem Breitengrad der Extreme. 30.000 Kilometer – immer der Sonne entgegen. Der erste Teil der Reise um die Welt beginnt in den europäischen Urwäldern. Ein kurzer Blick auf ein wildes bewaldetes Europa, das die Expedition nach Osten verlässt, um schon bald in völlig fremde Landschaften einzutauchen: Die Steppen und Halbwüsten Asiens erinnern mehr an die Landschaften Ostafrikas, mit den riesigen Weiten der Serengeti.
    Manche Tiere muten seltsam an, etwa die Saigaantilopen mit ihren unförmigen Nasenverlängerungen. Weiter geht die Expedition quer durch Zentralasien. Fischgräten im Flugbenzin und aufgeweichte Böden führen zu Verzögerungen, doch aufgeben kommt nicht in Frage. Es gelingt den Kamerateams, selten gewordene Tiere aufzuspüren: Herden von Kulanen, Maral-Hirsche und Przewalski-Urwildpferde, eine Wildpferderasse, die es freilebend schon nicht mehr gab, inzwischen aber in Zentralasien wieder angesiedelt werden konnte.
    Das Ziel dieser Reiseetappe ist der äußerste Osten Asiens, die russische Halbinsel Kamtschatka. Hier öffnen sich Landschaften wie auf einem anderen Planeten: Vulkane prägen das Bild. Die Teams verbringen Wochen inmitten der größten Landraubtiere dieser Erde, den „Kamtschatkabären“. – Der zweite Teil der Reise um die Welt beginnt in der heimatlich vertraut anmutenden Landschaft der kanadischen Küstenwälder. Aber dann stoßen die Reisenden auf Eisbären – Tiere, die in unseren Gefilden nicht vorkommen.
    Von Moskitos zerstochen schlägt sich das Team weiter auf Quads durch die morastigen Böden der südlichen Hudson Bay. Auf dem Weg weiter nach Osten entdecken die Filmautoren an der Mündung des Sankt-Lorenz-Stroms Beluga-Wale. Eine überraschende Gelegenheit, vor den Steilwänden Neufundlands die dramatischen Unterwasserjagden der Basstölpel zu filmen, lassen sie sich natürlich nicht entgehen. Begegnungen mit Buckelwalen enden mit Hieben der mächtigen Schwanzflosse. Quer durch den Atlantik folgen die Kamerateams dem 50. Breitengrad, um zum Ende der Expedition die letzten Urlandschaften des Kontinents Europa ausfindig zu machen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.12.2011Das Erste
  • Folge 2 (45 Min.)
    Hier im äußersten Westen Kanadas bevölkern träge See-Elefanten, bis zu zwei Tonnen schwer und von Walfängern fast ausgerottet, die Klippen. Unberührte Nadelwälder überziehen die Heimat der Wapiti-Hirsche. Weiter im Osten geht es durch aufgeweichte Tundra-Böden, nur mit geladenem Gewehr zu durchstreifen; denn hier zieht es hungrige Eisbären aus den Polarregionen bis zum 50. Breitengrad in den grünen Süden. An der Hudson-Bay bleibt dem Sommer wenig Zeit. Dort liegen die Temperaturen viele Monate unter null Grad, oftmals auch im August. Umso intensiver ist die kurze Blüten- und Beerenpracht.
    Weiter im Osten bietet die Mündung des St.-Lorenz-Stroms den letzten wilden Rentierherden, den nordamerikanischen Karibus, eine Heimat. Stetig und aufmerksam sind ihnen Pumas und Bären auf den Fersen; immer hungrig, besonders aber im Herbst. In den ruhigen Fjorden fühlen sich dagegen die Beluga-Wale wohl, es ist die südlichste Population dieser verspielten „Kanarienvögel der Meere“, die eigentlich arktische Gewässer bevorzugen.
    Wilder geht es dagegen vor Neufundland zu: Dort trifft der warme Golfstrom auf den bitterkalten Labradorstrom. Die von Strömung, Wind und Gezeiten aufgepeitschte See ist eine ideale Spielwiese für Buckelwale. Wer diesen 15 Meter langen Giganten nahekommt, sicherer am Schiff als im Wasser, erinnert sich ein Leben lang an den nach faulem Fisch stinkenden Atem aus dem riesigen Maul. 25 Tonnen, die Respekt einflößen. Vor allem die beeindruckende Schwanzflosse ist für Taucher nicht ungefährlich. Noch hektischer ist aber das Treiben auf den Klippen, Brutplatz für riesige Kolonien von Seevögeln: Trottel-Lummen, Dreizehen-Möwen oder Basstölpel. Faszinierend nicht nur ihr Flug, sondern vor allem auch, wenn sie mit rund 100 Stundenkilometern die Wasseroberfläche durchschlagen, um sich mit frischem Fisch zu versorgen. Eisberge aus dem Norden sind hier keine Seltenheit.
    Die irische See vor Englands Küsten ist Lebensraum für Kegelrobben und Seehunde, hier werden sie im Gegensatz zum kanadischen Atlantikufer nicht gejagt. In diesen Gewässern macht sich die Expedition auf die Suche nach den „sanften Giganten“ des Meeres, den Riesenhaien. Groß und furchteinflößend, aber zahn- und harmlos sind diese Haifische, die das Meerwasser mit ihren riesigen Mäulern durchsieben. Auch sie sind Tiere des 50. Breitengrades. Über den Ärmelkanal nähert sich die Expedition wieder Mitteleuropa. Fauna und Flora dieser Wälder scheinen vertraut, alltäglich ist die Begegnung mit Luchs und Wolf aber nicht. Und wer hat im Frühling schon einmal hellblaue Moorfrösche beim Liebesspiel beobachtet oder im Herbst Rothirsche bei der Brunft? Der 50. Breitengrad bleibt voller Überraschungen, ein Breitengrad der Extreme. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.12.2011Das Erste

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Expedition 50° – Auf dem Breitengrad der Extreme online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…