exactly-Reporter David Straub will wissen, warum uns Post vom Amt so quält.
Bild: MDR
Das „raumübergreifende Großgrün“ – ein Klassiker im Behördendeutsch. Gemeint ist: ein Baum! Klingt lustig. Ist aber in Behördenpost richtig fies. Zum Beispiel wenn in Briefen und Formularen diese Monsterwörter auftauchen: „Einstehensgemeinschaft“, „Beelterung“ oder „Rechtsbehelfsbelehrung“. exactly-Reporter David Straub fragt, warum uns Behördensprache oft so quält. Man kann sich über die Begriffe lustig machen, aber wenn die Post im Briefkasten liegt, reagieren die meisten genervt. Für manche ist die komplizierte Behördensprache sogar ein wahr gewordener Alptraum. Doch bei der Steuererklärung, beim Antrag auf Arbeitslosengeld, Wohngeld oder Bafög ist es nötig, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Sonst gibt es kein Geld. In der öffentlichen Verwaltung scheint es ohne komplizierte Ausdrücke und
juristische Monsterwörter nicht zu gehen. Das Deutsch ist selten einfach und verständlich. Für das exactly hat sich Reporter David Straub mit Menschen getroffen, die große Probleme mit den verwirrenden Formularen haben, und auch mit solchen, die beim Ausfüllen ihre Hilfe anbieten. Eigentlich scheinen sich alle einig zu sein: Die Sprache ist schwer zu verstehen und Fehler passieren dadurch viel zu leicht. Wer seine Post nicht aufmacht, kann in die Schuldenfalle rutschen und schlimmstenfalls seine Wohnung verlieren. Und: wer Wut auf die Behörden hat, weil er sie nicht versteht, der verliert auch leicht den Glauben ans ganze System. Deutschland und seine Ämter werden zum Feinbild. Wie sieht man das in den Behörden? Und gibt es dort schon Bewegung, die Sprache zu vereinfachen? Ein Film von David Straub. (Text: MDR)
Deutsche TV-PremiereMi. 03.07.2024MDRDeutsche Streaming-PremiereMo. 01.07.2024ARD Mediathek