Europas hoher Norden Folge 3: Westnorwegen – Land der Fjorde
Folge 3
3. Westnorwegen – Land der Fjorde
Folge 3 (45 Min.)
Norwegen ist das Land der Fjorde. Durch die Gletscherschmelze nach der letzten Eiszeit hatten sich die schweren Gesteinsmassive Skandinaviens gehoben und tiefe Rinnen entstanden an der Küste, durch die das Schmelzwasser ablief und sich mit Meerwasser füllte. Die ersten Siedler kamen mit Schiffen in die Fjorde und bauten Häuser in die steilen Hänge. Auf der Alm Herdalssetra lebt eine Bäuerin mit ihrem Mann und 450 Ziegen. Sie sind in ganz Norwegen berühmt für ihren Brunost – einen Weichkäse aus Ziegenmilchmolke, der durch langes Kochen und Rühren karamellisiert. Eine süßlich-pikante Mischung. Weiter geht es zum Jostedalsbre, dem größten Gletscher des europäischen Festlandes. Ruben lebt davon, Abenteuertouristen auf den Gletscher zu
führen. Von ganz oben geht die Reise zum „Weltmeister der Unterwasserfotografie“. Er hält alles fest, was er dort findet. Das können Fische sein oder auch mal ein Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg. Wo mehrere Fjorde zusammentreffen, liegt Bergen, die Hauptstadt der Provinz Hordaland. Spuren der deutschen Hansestädte sind dort zu finden. Etwas weiter südlich lebt eine Holzbootbauerin, die originalgetreu Boote nachbaut, die es schon zur Zeit der Wikinger gab. Auf der Hochebene des Geirangerfjords kann es selbst im Sommer frieren. Hier leben Moschusochsen, die hier erfolgreich wieder angesiedelt werden konnten. Das Leben auf 1.700 Metern Höhe ist nicht leicht. Aber es ist alles eine Frage der Anpassung, für Menschen, Tiere oder Pflanzen. (Text: arte)