Europas hoher Norden Folge 1: Lofoten und Polarmeer
Folge 1
1. Lofoten und Polarmeer
Folge 1 (45 Min.)
Die Lofoten sind das raue Archipel im norwegischen Polarmeer. Wer hier ankommt, ist wirklich am Ende. Auf Moskenes ist Schluss, wer weiter will, braucht ein Boot oder ein Flugzeug. Aufs offene Meer kommt man nur über den Mahlstrom, eine ziemlich gefährliche Angelegenheit. Auf der äußersten Landzunge stehen nur noch ein paar Ruinen. Die letzten Bewohner sind längst weg, eine Versorgung war kaum möglich. Aber Fischer sind unterwegs, vor allem um Kabeljau zu fangen. Und es gibt die Küstenverwaltung, die sich um kaputte Seezeichen und Leuchttürme kümmert. Ein Besuch auf einem der luxuriösen Schiffe der Hurtiglinie darf nicht fehlen. Sie pendeln vor rauer Küste auf einem Elf-Tage-Törn zwischen der russischen Grenze und Südnorwegen. Ein schwimmender Arbeitsplatz für die unterschiedlichsten Berufe. Die Insel Andøya wird von der Hurtiglinie nicht angefahren. Sie liegt zu weit draußen
im Atlantik. Hier steht eines der wichtigsten Observatorien Europas. Eine junge Frau, Sandra Blindheim, ist die Chefin. Sie ist verantwortlich für den großen Laser, der wichtige Informationen an Wissenschaftler in aller Welt liefert. In klaren Winternächten hat man einen wunderbaren Panoramablick auf das Polarlicht. Ein Tante-Emma-Laden im dünn besiedelten Norden – auch das gibt es. Annes Shop bietet ein Kernangebot an dem, was man zum Überleben braucht und ist gleichzeitig ein sozialer Treffpunkt. Hier kennt jeder jeden. Die Saison der Lofoten-Fischer beginnt, wenn die Temperaturen zuverlässig unter null Grad bleiben. Jetzt verdienen die Fischer den Großteil ihres Jahreseinkommens. Überall sieht man nun den Stockfisch auf Trockengestellen. Die Arbeit ist schwer, aber kaum einer kann sich etwas anderes vorstellen. Eine Arbeit und eine Lebensweise. Ganz einfach … (Text: arte)