• Folge 165 (15 Min.)
    Selbstbestimmt leben in eigener Wohnung: Dank einer 24-Stunden-Assistenz ist das für Karen Hensel möglich. – Bild: ZDF und Jupp Tautfest
    Selbstbestimmt leben in eigener Wohnung: Dank einer 24-Stunden-Assistenz ist das für Karen Hensel möglich.
    Karen Hensel kann nicht sprechen und sich nicht bewegen. Dank der Unterstützung einer 24-Stunden-Assistenz lebt sie mit ihren beiden Hunden ein selbstbestimmtes Leben in ihrer Wohnung. Sechs Assistenten begleiten die Berlinerin in wechselnden Schichten am Tag und in der Nacht. Sie unterstützen Karen Hensel in der Tagesroutine, reichen ihr die Mahlzeiten, versorgen die Hunde, begleiten sie zu Arzt- und Amtsterminen und bei Spaziergängen. Karen Hensel hat eine Cerebralparese mit ausgeprägter Spastik. Der Grund dafür ist ein Sauerstoffmangel während der Geburt. Sie kann sich nicht mit ihrer Stimme artikulieren.
    Während ihrer Kindheit konnte sie sich nur über ihre Mimik und Kopfnicken beziehungswese -schütteln ausdrücken. Viele Menschen in ihrem Umfeld hielten sie damals für geistig behindert. Ihre Mutter, die als Lehrerin in der DDR arbeitete, brachte ihr zu Hause lesen und schreiben bei. Damit war der Grundstein für Karen Hensels späteres selbstbestimmtes Leben gelegt. Doch erst Jahre später, als junge Erwachsene, lernte Karen Hensel, sich mit Worten auszudrücken – dank eines Computerprogramms, das ein Informatikstudent für sie schrieb. Inzwischen hat sich die Technik weiterentwickelt.
    Heute kommuniziert Karen Hensel über einen sogenannten Talker: Das ist ein spezieller Monitor mit Tastaturfeld. Mit ihren Augen steuert sie jeden Buchstaben einzeln an und formt daraus Worte, Sätze, schließlich ganze Texte, die wiederum von einer computergenerierten Stimme in die Lautsprache übersetzt werden. Über den Talker organisiert Karen Hensel ihren Alltag, verwaltet ihre Finanzen, erledigt ihre Korrespondenz und gibt ihren Assistenten Anweisungen. „Sie ersetzen meine Arme und Beine, doch ich bin das Gehirn, ich treffe die Entscheidungen!“, beschreibt Karen Hensel die Zusammenarbeit.
    Bei Auswärtsterminen bleibt der Talker zu Hause. Dann ist Karen Hensel auf die Unterstützung der Assistenten angewiesen, um mit anderen zu kommunizieren. Eine weitere Folge zum Thema „Selbstbestimmt leben mit Assistenz“ wird am Samstag, 10. Mai 2025, um 12:00 Uhr ausgestrahlt. Diese Folge „einfach Mensch“ ist bereits ab Dienstag vor der Ausstrahlung, 12:00 Uhr, in Web und App des ZDF verfügbar. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 03.05.2025 ZDF
  • Folge 166 (15 Min.)
    „Mich gibt’s immer nur plus eins“: Oliver Stecher hat rund um die Uhr einen Assistenten an seiner Seite.
    Oliver Stecher hat eine Spinale Muskelatrophie und kann seine Arme und Beine nicht bewegen. Er lebt in einer eigenen Wohnung und wird rund um die Uhr von wechselnden Assistenten unterstützt. Ob Alltag, Arbeit oder Freizeit: Oliver Stecher kommt immer im Doppelpack. Insgesamt sechs persönliche Assistenten arbeiten im Wechsel für ihn, einige darunter schon seit mehr als 20 Jahren. „Der Begriff ‚Assistent‘ klingt so unpersönlich“, schildert Oliver Stecher. Er nennt seine Assistenten deshalb „Helferlein“ oder schlicht „meine Jungs“.
    Sie holen ihn morgens aus dem Bett, ziehen ihn an, waschen ihn, fahren ihn mit seinem eigenen Wagen zur Arbeit. Der gelernte Bürokaufmann ist seit vielen Jahren tätig in der Aktenverwaltung der Deutschen Bundesbank in Stuttgart. Auch während der Arbeitszeit ist der jeweilige Assistent dabei. Er unterstützt bei Toilettengängen und beim Mittagessen in der Kantine, übernimmt auf Anweisung aber auch Arbeitsschritte, wie Akten scannen oder den Posteingang stempeln. Ihr Verhältnis beschreiben beide Seiten als freundschaftlich.
    „Wenn man so viel Lebenszeit zusammen verbringt, verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Privatem“, so Oliver Stecher. Eine spezielle Ausbildung braucht ein persönlicher Assistent bei ihm nicht. Grundkenntnisse in der Pflege sind ein Vorteil, aber keine Bedingung. „Hauptsache, die Chemie stimmt“, erklärt Oliver Stecher. „Sollte jemand kündigen, was zum Glück nicht oft vorkommt, dann kümmere ich mich selbst darum, einen Ersatz zu suchen.“ Eingelernt wird der Neue dann von den erfahrenen Assistenten.
    Die Finanzierung einer 24-Stunden-Assistenz hängt von der Art und der Ursache der Behinderung ab. Mögliche Kostenträger dafür sind die Pflegeversicherung, die Krankenkasse, aber auch eine Unfall- oder Rentenversicherung kann im Einzelfall zuständig sein. Diese Folge „einfach Mensch“ ist bereits ab Dienstag vor der Ausstrahlung, 12:00 Uhr, in Web und App des ZDF verfügbar. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 10.05.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 29.04.2025 ZDFmediathek
  • Folge 167 (15 Min.)
    Für Kai Oliver Kluge ist Umweltschutz eine Herzensangelegenheit – er lebt so nachhaltig wie möglich.
    Gemeinsam die Natur entdecken, Barrieren abbauen und den Blick für Umweltschutz schärfen – das sind die Ziele des Projekts „Inklusion trifft Umweltschutz“ des Stadtjugendrings Wiesbaden. Bei den „Wilde Juna Ferientage“ kommen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Auch Kai Oliver Kluge ist mit dabei. Für ihn ist Umweltschutz eine Herzensangelegenheit – er lebt so nachhaltig wie möglich. Dass Kai heute wieder so aktiv am Leben teilnehmen kann, ist für den 26-Jährigen keine Selbstverständlichkeit. Mit elf Jahren erlitt er nach einem schweren Unfall ein Schädel-Hirn-Trauma. Es folgte ein langer, harter Weg zurück ins Leben – Sprechen, Laufen, selbst kleinste Handgriffe musste er neu erlernen.
    Kai hat einen langen Weg hinter sich. Heute verbringt er viel Zeit in der Natur, fährt gerne Fahrrad und engagiert sich für die Umwelt. Das Projekt „Inklusion trifft Umweltschutz“ zeigt, wie sich Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam engagieren – für eine nachhaltigere und inklusivere Zukunft. Diese Folge „einfach Mensch“ ist bereits ab Dienstag vor der Ausstrahlung, 12:00 Uhr, in Web und App des ZDF verfügbar. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.05.2025 ZDF
  • Folge 168 (15 Min.)
    Svenja Gluth (30) hat eine spinale Muskelatrophie und nutzt seit ihrem Teenageralter einen Rollstuhl zur Fortbewegung. Vor knapp zehn Jahren lernte sie ihren heutigen Mann Benjamin kennen. „Für uns war der Rolli nie ein Thema. Wir haben immer eine pragmatische Lösung gesucht und dann einfach gemacht.“ Das Paar heiratete 2019, baute ein Haus – und war dann bereit für die Familiengründung. „Die Bedenken von außen waren viel krasser als unsere eigenen.“ Heute geht die dreijährige Tochter in den Kindergarten und bringt neben Glück und Trubel auch jede Menge Herausforderungen ins Haus.
    Da Svenja ihren Teil zur Alltagsarbeit beitragen möchte, sind zum Beispiel Waschmittel oder Küchenmesser in Rollstuhlhöhe untergebracht. Aber Schubläden und Schränke müssen durch zusätzliche Magnetverschlüsse gesichert werden. Zur Unterstützung ihrer Mobilität im Freien nutzt Svenja eine Zugmaschine an ihrem Rollstuhl. So kann sie an Aktivitäten wie Wanderungen teilnehmen und ihre Tochter selbstständig vom Kindergarten abholen. „Jede Mama kann eine gute Mama sein, und dafür ist es egal, ob man im Rollstuhl sitzt“ – davon ist Svenja nicht nur für sich selbst überzeugt.
    Über die sozialen Medien macht sie auch anderen Paaren Mut, trotz Einschränkungen das Familienleben zu wagen und zu genießen. Drei Folgen zum Thema „Familie mit Behinderung“ werden samstags um 12:00 Uhr ausgestrahlt. Diese Folge „einfach Mensch“ ist bereits ab Dienstag vor der Ausstrahlung, 12:00 Uhr, in Web und App des ZDF verfügbar. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 24.05.2025 ZDF
  • Folge 169 (15 Min.)
    Hannah und Gendun sind blind. Das Paar lernte sich an der Berliner Blindenschule kennen. Die Geburt ihrer heute 9-jährigen sehenden Tochter empfinden sie als größtes Glück. Wenn beide Eltern blind sind ist das für die Kernfamilie etwas völlig Normales. Die Umwelt hingegen kommt mit der Situation oft viel schwerer zurecht. Hannah, Gendun und Mila haben gelernt, mit diesem Unverständnis zu leben. Für den Alltag und die Hausarbeit hat die Familie ihre eigene Rollenverteilung entwickelt. „Viele denken, ich muss zu Hause alles machen, putzen, kochen und so.
    Aber so ist es nicht“, stellt Mila klar. Hannah und Gendun ist es wichtig, Mila nicht als „Führkind“ zu missbrauchen. Zum Beispiel wenn ihnen etwas runterfällt oder sie irgendwo hinmüssen. Solche Aufgaben übernimmt Blindenhund Daika. Diese Folge „einfach Mensch“ ist bereits ab Dienstag vor der Ausstrahlung, 12:00 Uhr, in Web und App des ZDF verfügbar. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar.
    Hinweise zur Ausstrahlung (eigenständiger Text) (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 31.05.2025 ZDF
  • Folge 170 (15 Min.)
    Marlis und Gary wünschten sich von Anfang ihrer Beziehung an Kinder. Dass sie beide kleinwüchsig sind, sahen sie nie als Hinderungsgrund. Inzwischen sind sie zu viert. Ihre Kinder sind beide normalwüchsig, und Maya (3) ist inzwischen so groß wie ihre Mutter Marlis. Für die Familie selbst ist das weniger ein Problem als für ihre Umwelt. Inzwischen hat Marlis ihr zweites Kind zur Welt gebracht. Auch dieses ist normalwüchsig. „Ich bin ein totaler Familienmensch. Eigene Kinder zu haben, war immer mein Ziel.“ Was bei Marlis ganz selbstverständlich klingt, wirkt auf viele Menschen in ihrem Umfeld eher befremdlich.
    Marlis ist kleinwüchsig, genau wie ihr Mann Gary. Im November 2021 wurden die beiden zum ersten Mal Eltern. Ihre Tochter Maya trägt den Gendefekt nicht in sich und wird zu einer normalen Größe heranwachsen. Letzte Folge zum Thema „Familie mit Behinderung“ Diese Folge „einfach Mensch“ ist bereits ab Dienstag vor der Ausstrahlung, 12:00 Uhr, in Web und App des ZDF verfügbar. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.06.2025 ZDF

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