• Folge 185 (15 Min.)
    Juan de la Fuente Briones vermittelt in seinen Selbstverteidigungskursen Tricks und Techniken für blinde Menschen. Ihm half der Kampfsport nach seiner Erblindung. 50 Jahre Ju-Jutsu, 47 davon sehend, begleiten Juan de la Fuente Briones als aktiven Sportler und Trainer. Diskriminierung macht ihn wütend. Mit seinen Kursen will er anderen Menschen mit Sehbeeinträchtigung Mut und Kraft vermitteln. Inklusion ist ihm wichtig. „Wenn du fällst, musst du lernen, so wieder aufzusehen, damit du auch stehen bleibst.“ In seinen Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskursen vermittelt Juan de la Fuente Briones nicht nur Kampfsporttechniken, sondern spezielle Tipps für Blinde und Methoden, um das Selbstbewusstsein zu stärken.
    Er führt die Kurse deutschlandweit durch. Diskriminierung und Einschränkungen machen ihn wütend – mit seinen Selbstsicherheitskursen will er anderen Mut und Kraft geben, für sich einzustehen. Darüber hinaus engagiert er sich in den Ju-Jutsu-Verbänden, Trainer zu finden, die Berührungsängste blinden Sportlern gegenüber abbauen. In Rheinland-Pfalz macht er zum Beispiel Lehrgänge für Trainer, um sie im Umgang mit blinden Sportlern zu sensibilisieren.
    In diesem Jahr hat er sein 50-jähriges Mattenjubiläum. 47 Jahre davon war er sehend, 2022 erblindete er plötzlich im Mallorca-Urlaub durch einen Schlaganfall im Auge. Danach musste er das Aufstehen im übertragenen Sinn für sich selbst erst wieder lernen. Doch seine Leidenschaft für den Kampfsport hat er sich bewahrt. So gibt der Trainer für Gewaltprävention und Anti-Aggression weiterhin Ju-Jutsu-Kurse für Kinder und Jugendliche in seinem Heimatort, die er schon in der Zeit vor seiner Erblindung unterrichtet hatte.
    Und er konnte mittlerweile auch zwei blinde Kinder in seine Gruppe integrieren. Seine Unterrichtsart hat sich nach der Erblindung verändert, so läuft heute mehr über das Darstellen mit Sprache und über das Taktile. Der Kampfsport und die Selbstsicherheitskurse sind ihm eine wichtige Stütze, um mit der neuen Lebenssituation nach der plötzlichen Erblindung besser zurechtzukommen. Mittlerweile gilt er gesetzlich als blind mit einer Sehkraft von 0,01 Prozent. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.09.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 02.09.2025 ZDFmediathek
  • Folge 186 (15 Min.)
    Der obdachlose Hartmut Nölling hätte gerne für den Deutschen Bundestag kandidiert.
    Hartmut Nölling ist 64 Jahre alt und hat fast sein ganzes Leben auf der Straße verbracht. „Ich bin einer der letzten Landstreicher“, sagt er von sich. Zuhause ist er in ganz Deutschland. Mal ist er in Süddeutschland, mal im Norden, dann wieder in Berlin. Irgendwie kommt ihm das entgegen, sagt er. Wohnungsangebote bekommt er zwar immer mal wieder – aber dann schlägt er sie aus. Fährt weiter durch die Lande. Hartmut Nölling engagiert sich in verschiedenen Initiativen für die Belange der Wohnungslosen und Obdachlosen. Seit Jahrzehnten tut er das schon – bereits in den neunziger Jahren gehörte er zur Bewegung der Berber. Eigentlich wollte er 2025 als Direktkandidat in Berlin zur Bundestagswahl antreten – doch die vorgezogene Wahl war zu früh für ihn. Im Winter genügend Unterstützungsunterschriften für seine Kandidatur zu sammeln, hielt er für aussichtslos. „Egal“, sagt er, „es wäre ohnehin nur eine Aktion gewesen, um Öffentlichkeit für das Problem der Obdachlosigkeit zu schaffen.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.09.2025 ZDF
  • Folge 187 (15 Min.)
    Auch Menschen mit Beeinträchtigungen können arbeiten – das beweist Delia jeden Tag im Tiefbau.
    Delia ist 29 Jahre alt. Sie ist eine Kämpferin. „Was ich machen kann, das mache ich!“ sagt sie. Sie hat das Fetale Alkoholsyndrom und Schwierigkeiten sich im Alltag zurechtzufinden. Doch Delia stellt sich ihrer Einschränkung und den damit verbundenen Herausforderungen. Sie engagiert sich in der Selbsthilfe, klärt zusammen mit anderen Menschen mit FAS über die Einschränkung auf, wirbt für mehr Verständnis für Menschen mit Lernbehinderungen. Auf ihrer Arbeit sucht sie ständig neue Herausforderungen. Lernt Schweißen, Bagger und Radlader fahren. Hat den Führerschein geschafft und wird von ihren Arbeitskollegen mehr als nur respektiert. Ihre Geschichte zeigt, wie sehr es sich lohnt, die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und sich niemals aufzugeben. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.10.2025 ZDF
  • Folge 188 (15 Min.)
    Claudia ist 54 Jahre alt. Sie lebt zusammen mit ihrer zehnjährigen Tochter im Rhein-Main-Gebiet. Die gelernte Ergotherapeutin leidet seit zehn Jahren unter Depressionen. Mit 50 ging sie in Frührente. Sie kommt mit dem, was sie an Rente, Kindergeld und Unterhaltsleistungen für ihre Tochter erhält, gerade so über die Runden. „Wir sind nicht arm, aber wir haben auch nicht wirklich Geld“, sagt sie. Geld, so findet Claudia, ist nicht ihr Hauptproblem, sondern ihre Depressionen. Kurz vor den Dreharbeiten war sie für sechs Wochen in einer Klinik.
    Sie hofft, dass die neuen Medikamente wirken. Denn sie würde schon gern wieder arbeiten – nicht nur aus finanziellen Gründen. Und auch ihrer Tochter möchte sie das Leben leichter machen. Claudia wünscht sich, dass ihre Tochter unbeschwerter aufwachsen kann. Letzte Folge „einfach Mensch“ zum Thema „Schließt mich nicht aus“. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.10.2025 ZDF
  • Folge 189 (15 Min.)
    Toby Käp ist Comedian und schwerhörig. Auf der Bühne thematisiert er seine Behinderung, bringt das Publikum zum Lachen. Doch wo liegen die Grenzen bei Witzen über Behinderung? Gibt es ein richtig oder falsch? Für Toby Käp gibt es keine Tabuthemen: Wenn er auf der Comedybühne steht, spricht er offen über seine Schwerhörigkeit. Er will gesehen und gehört werden. In seiner Jugend wurde Toby Käp wegen seiner Behinderung gemobbt – und Comedy hilft ihm, damit umzugehen. Heute lebt er in Mannheim und tritt regelmäßig auf großen Bühnen auf.
    Dort spricht er über persönliche Herausforderungen – mit Selbstironie und Sarkasmus. Mit seinem Humor versucht er Barrieren abzubauen, regt zum Nachdenken an und bringt die Menschen zum Lachen. Drei Folgen aus der „einfach Mensch“-Reihe zum Thema „Comedy und Inklusion“ werden samstags um 12:00 Uhr gesendet. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.10.2025 ZDF

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