Eine Sommerreise durch den Kaukasus Folge 7: Armenische Impressionen
Folge 7
7. Armenische Impressionen
Folge 7 (43 Min.)
Es ist eine lange Reise von Georgien nach Armenien. Nach einer nächtlichen Fahrt passieren Ville Haapasalo und sein Team die Grenze und fahren direkt ins Hotel, um noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Der erste Tag in der armenischen Hauptstadt Eriwan startet mit einem ausgiebigen Frühstück. Auf dem Tisch türmen sich die regionalen Köstlichkeiten, unter anderem Matnakasch, ein von Hand gezogenes Brot, sauer eingelegtes Gemüse, diverse Kräuter, Omeletts und frische Tomaten. Nach dieser wunderbaren Stärkung macht sich der Reisende auf, um einen armenischen Brauch kennenzulernen: die Segnung der Weintrauben. Sie erfolgt um den 15. August herum und markiert den Beginn der Weinlese. Zur gleichen Zeit feiert das Land Mariä Himmelfahrt. Während des Gottesdienstes stößt Ville Haapasalo auch auf einen
vorchristlichen Brauch, die Matagh genannte Segnung und Opferung eines Hahns oder Hammels. Einst galt das Opfer den Göttern als Dank für die reiche Ernte. Der Reiseführer Aston erklärt, dass dieser Opferbrauch heute unterschiedlich praktiziert wird: Statt das Tier zu schlachten, kann man ihm auch die Freiheit schenken. In einem Jazzclub geht der Tag zu Ende. Dort besteigt Ville Haapasalo gemeinsam mit dem prominenten armenischen Sänger Forsh die Bühne. Am folgenden Tag nimmt er morgens den Wagen, um ein jesidisches Dorf inmitten einer riesigen, sonnenverbrannten Grassteppe aufzusuchen. Die Temperaturen steigen auf fast 40 Grad Celsius. Ville Haapasalo lässt sich dennoch die Bräuche, die Kultur und die Geschichte der Jesiden erklären, die sich in Armenien unterdrückt fühlen. (Text: arte)