Sie sind am 9.11.1989 geboren. In der DDR – an dem Tag, als die Mauer fällt. In Berlin geht alles drunter und drüber, doch ihre Mütter liegen im Kreißsaal und bekommen von Schabowskis Pressekonferenz und der folgenden Grenzöffnung erstmal gar nichts mit. Massen von DDR-Bürgern drängen ohne Kontrolle hinüber in den Westen und werden dort wie Helden empfangen, aber die frischgebackenen Eltern ahnen nicht einmal, wie sich ihr Leben ändern wird. Die „Novemberkinder“ wachsen auf in einer Zeit, in der für ihre Eltern alles auf dem Kopf steht. Wie prägt sie diese Umbruchzeit? Warum gibt Anika aus Rostock ihre gut bezahlte Arbeit in Hamburg auf, sucht
sich wieder einen Job in der Heimat, um mit ihrer Zwillingsschwester zusammenzukommen? Oder Marvin aus Ludwigslust, der sich für zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet hatte: Warum bricht er nach acht Jahren ab und sucht sein Glück als Barkeeper in Hamburg? Was bedeutet Freiheit? Aber was ist auch als Erbe der DDR-Zeit hängen geblieben? Drei „Novemberkinder“ erzählen von einem Lebensweg voller Brüche und Kehrtwenden. Erzählen darüber, wo sie jetzt stehen, wo sie Halt und Orientierung gefunden haben, und was sie bis heute mit der DDR verbindet. Eine deutsch-deutsche Dokumentation, gut drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall. (Text: ARD)