Folge 215

  • Folge 215

    30 Min.
    Moderator Denis Scheck. – Bild: BR/​SWR
    Moderator Denis Scheck.
    Percival Everett: Dr. No Carl Hanser Verlag Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl Mit der Memoria ist es so eine Sache. Was erinnern wir – und was bleibt vergessen? Wobei „vergessen“ ja eigentlich unmöglich ist, es handelt sich vielmehr um ein Problem des Zugriffs. Ähnlich verhält es sich mit dem „Nichts“. Heidegger sagt: das Nichts nichtet. Oje, auch das noch. Percival Everett lässt in Dr. No einen Helden auftreten mit dem Namen Wala Kitu, was aus zwei verschiedenen Sprachen übersetzt soviel heißt wie Nichts Nichts.
    Nun ja, die Eltern waren Mathematiker und wussten: minus mal minus gibt plus. Dr. No also, selbst Professor für Mathematik, Fachgebiet: das Nichts. Dr. No ist natürlich auch ein Schurke aus dem 1962er James Bond Film „007 jagt Dr. No“. Bei Everett ist der Schurke allerdings ein Milliardär und der Auftraggeber des Mathematikers Dr. No, der eine geheime, in Fort Knox aufbewahrte Box öffnen muss, deren Inhalt ein irre mächtiges Nichts sein soll.
    Eine ganze Menge sehr amüsanter Irrungen und Wirrungen, die Percival Everett da auffährt. Ein Buch für Freunde des Nichts, des Wahnsinns und der Bücher von Flann O’Brien, wie etwa „In Schwimmen zwei Vögel“. Maddalena Fingerle: Mit deinen Augen. Luchterhand Aus dem Italienischen von Viktoria von Schirach Nach dem Debüt „Muttersprache“ legt die 1993 in Bozen geborenen Autorin Maddalena Fingerle ihren zweiten Roman vor: „Mit deinen Augen“. Gaia, Tochter wohlhabender Eltern, die in München ihre Italianità mit
    reichlich Essen und Reden feiern, soll möglichst verkuppelt werden an einen passenden Mann.
    Problem: Gaia wurde gerade von ihrer Freundin verlassen und hat absolut kein Interesse an Männern. Die Krise führt bei Gaia zu einer Art Verpuppung, sie verwandelt sich, aber zu was? Wohl eher vom Schmetterling zur Raupe als umgekehrt. Erstmal wird sich eine Glatze rasiert. Und dann? Die Identitätskrise steigert sich, als die Ex auch noch einen Mann heiratet. Man ahnt es, das Ganze kann nicht gut ausgehen.
    Denis Scheck empfiehlt: „Die verdammt blutige Geschichte der Antike ohne den ganzen langweiligen Kram“ Geschichte erscheint mitunter als ununterbrochene Kette von Blutbädern. Warum also nicht einmal die Antike nacherzählen wie einen John-Wick-Film – mörderisch spannend, brutal und voller Gewalt. Das dachten sich der furchtlose Althistoriker Michael Sommer und Stefan von der Lahr, legendärer Lektor für historische Sachbücher im Verlag C.H. Beck.
    Ergebnis ist ihr gemeinsames Buch „Die verdammt blutige Geschichte der Antike – ohne den ganzen langweiligen Kram“. Der barocke Titel hält Wort. Sommer und von der Lahr gelingt ein krass grausamer Rundgang durch 1500 Jahre griechischer und römischer Geschichte, die sie gründlich entstauben und als atemberaubende Nummernrevue von Giftmörderinnen, Schlagetots und Blutsäufern inszenieren. Dieses Buch löst die deutscheste aller Fragen aus: Darf man das? Darf man so flapsig und unverschämt unterhaltsam Geschichte erzählen? Man darf nicht nur, man muss! Michael Sommer (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.08.2025 Das Erste

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