Die Welt der Oliven Folge 3: Olivenöl, Mafia und das neue Sizilien
Folge 3
3. Olivenöl, Mafia und das neue Sizilien
Folge 3
Sizilien ist seit jeher von einem starken Unabhängigkeitswillen geprägt. Auf Italiens größter Insel spielt der Olivenbaum für die Bewohner eine identitätsstiftende Rolle, nicht zuletzt weil er ein Grundstein ihrer wirtschaftlichen Versorgung war. Anfang des 20. Jahrhunderts noch fest im Griff der Mafia und ihrer Schutzgelderpressungen, zeichnete sich seit dem Jahr 1992 ein Wandel ab. Nach den heimtückischen Morden an den Richtern Falcone und Borselino, den charismatischen Kämpfern gegen die Mafia, wuchs der Widerstand gegen die „ehrenwerte Gesellschaft“. Der Ruf nach Wandel – „Basta!“ – erscholl auf der Insel und im gesamten Land immer lauter. Diesen frischen Wind im heutigen Sizilien verkörpern auch einige der Protagonisten der Dokumentation, die das Geschäft mit den Oliven
dem Einfluss der Mafia zu entziehen versuchen. Da ist zum Beispiel Salvatore Gibiino. Er ist Mitglied der NGO-Kooperative „Libera Terra“, die große Ländereien bewirtschaftet und mit neuen Olivenbäumen bepflanzt, die dem Zugriff der Mafia-Bosse entzogen worden sind. Natürlich darf ein Abstecher nach Corleone nicht fehlen, der weltberühmt gewordenen Hauptstadt der Mafia. Außerdem besuchen die Filmemacher einen Olivenbauer, der den frischen Wind, der auf der Insel herrscht, nutzt, um immer mehr Touristen auf sein Landgut zu locken. Bei ihm dürfen „Honey-Mooners“ bei der Olivenernte helfen, um anschließend den Blick auf einen spektakulären Sonnenuntergang über dem Mittelmeer zu genießen . Arbeit im Olivenhain kombiniert mit dem „dolce farniente“ – ein touristisches Erfolgsrezept? (Text: arte)