Wenn das Tauwetter einsetzt, startet die deutsch-polnische Eisbrecherflotte. Der Schnee schmilzt auf den polnischen und tschechischen Bergen und bahnt sich seinen Weg zur Oder. Der Fluss muss freigemacht werden, um Hochwasser zu verhindern. Von Schwedt und Stettin starten 13 Eisbrecher gleichzeitig. Mit drei Metern in der Minute knabbern und schlagen sie sich durch das Oder-Eis, das derzeit immer noch von der Mündung bis Eisenhüttenstadt reicht. Koordiniert wird der Einsatz
durch die Regionale Wirtschaftsbehörde in Stettin – denn im Falle einer Überschwemmung wäre die polnische Seite stärker betroffen als die Deutsche. Sobald die Alarmbereitschaft ausgerufen ist, decken sich die Schiffs-Besatzungen mit Lebensmitteln ein und ziehen um auf „ihr“ Schiff. Die rbb-Reporter sind auf einem Eisbrecher „zu Gast“, sie erzählen von der Vorfreude der Mannschaften auf neue Technik und begleiten den Eisaufbruch auf der Oder. (Text: rbb)