Das Oderbruch ist in doppelter Hinsicht ein Kunstwerk: Als fruchtbare Kulturlandschaft und als künstlerische Herausforderung. Vor 300 Jahre gründete Preußens König Friedrich Wilhelm I. hier den ersten Deichverband. Deiche, Gräben, Wehre, Schöpfwerke schützen das Oderbruch seither vor Überflutung. Die Anlagen bilden ein komplexes technisches System, eine „Landschaftsmaschine“, die sich jeder individuellen Wahrnehmung entzieht. Künstler der Region, Oderbruch-Bewohner und Wasserwirtschaftler haben sich
zusammengetan, um im Museum Altranft eigene Kunstwerke von dieser Kultur-Landschaft zu schaffen, von ihrer Schönheit und ihren Gefahren. Die rbb-Reporter zeigen u.a., wie ein riesiges textiles Landschaftsmodell entsteht und wie sich ein Theaterprojekt mit aktuellen Konflikten rund um den Biber auseinandersetzt. Sie begleiten Dorfbewohner dabei, wie sie Spuren der verheerenden Oderflut von 1947 wieder sichtbar machen und erzählen vom jahrhundertelangen Leben mit dem Wasser und gegen die Fluten. (Text: rbb)