Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (29 Min.)
    Der ehemalige Leiter der Finanzverwaltung der SED (später: PDS) kommt 1998 bei einem Autounfall in Lugano ums Leben. Peter Wensierski, Journalist für den SPIEGEL und erfolgreicher Autor zahlreicher Bücher, bekommt nach dessen Tod einen Koffer mit brisantem Material zugespielt: Listen, Quittungen, Kassenbücher, aus denen klar wird: Das Geld der ehemaligen SED sind auf unfassbare Weise gesichert worden, um der Nachfolgepartei PDS zur Verfügung zu stehen. Zwar hat die alte SED auf ihre einst alleinige Herrschaft schon im Dezember 1989 verzichtet. Zwar übernimmt Gregor Gysi als neuer Hoffnungsträger die Partei und wagt mit den Genossen einen Neuanfang. Doch Peter Wensierski kommt aufgrund der ihm zugespielten Unterlagen zur Auffassung, dass vieles beim Alten geblieben ist und sich eine Vermögensverschieberei in unglaublichen Dimensionen zugetragen habe. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2024 MDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 04.12.2023 ARD Mediathek
  • Folge 2 (30 Min.)
    Gregor Gysi übernimmt ein milliardenschweres Erbe, von dem kaum einer etwas gewusst hat. Stück für Stück wird der neue Chef der alten/​neuen Partei erfahren, wie sich in 40 Jahren Misswirtschaft die SED selbst bereichert hat. Noch gehört alles der SED und ihrer Nachfolgepartei, doch wie lange das so bleiben wird, weiß keiner. Zu viel verändert sich in der DDR. Die ersten freien demokratischen Wahlen stehen bevor. Danach wird nichts mehr sein, wie es einst war. Es gilt, von dem Vermögen so viel wie möglich und so schnell es geht zu sichern. Im Dezember 1989 beginnen Transaktionen in unglaublichen Dimensionen, Geld, Devisen und Vermögenswerte werden breitflächig verteilt, Koffer und Tüten voller Bargeld, Kredite und Darlehen an Genossen gereicht, teilweise in Millionenhöhe.
    Bis zum Frühsommer verteilen die SED-Erben das Geld mit vollen Händen. Etliche Geschäftsmänner aber auch eine islamische Religionsgemeinschaft werden später die Ermittler weltweit beschäftigen ebenso wie die Österreicherin Rudolfine Steindling, „die rote Fini“. Sie schafft es als Treuhänderin einer Ostberliner SED-Firma, Spuren des Geldes auf globalen Wegen zu verwischen. Doch am 1. Juni 1990 wird diesen Transaktionen ein Riegel vorgeschoben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2024 MDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 04.12.2023 ARD Mediathek
  • Folge 3 (29 Min.)
    Nach den ersten freien Wahlen in der DDR ist die PDS, die Nachfolgerin der SED, nur noch in der Opposition. Von einem Tag auf den anderen werden ihre Finanzen unter Kontrolle einer unabhängigen Kommission, der UKPV, und der Treuhand gestellt. Für die PDS heißt das im Klartext: Was bis zum 31. Mai nicht verteilt werden kann, ist für die Partei verloren. Noch immer versuchen alte Genossen, das Vermögen ihrer Partei zu retten und für künftige Zeiten zu sichern. 107 Millionen D-Mark sollen in Windeseile ins Ausland verschoben werden, als Tilgung von Altschulden einer Moskauer Scheinfirma – doch der Deal fliegt auf.
    Der sogenannte Putnik-Deal zwingt Gregor Gysi fast zum Rücktritt. Er wird zum riesigen Image-Problem für die PDS mit weitreichenden Folgen. Die UKPV geht indes ihrer Arbeit nach und entdeckt weitverzweigte Auslandsverflechtungen der SED – ein weltweites Imperium mit Firmen, Unternehmensbeteiligungen, Strohmännern. Die ehemalige Kommerzielle Koordinierung – kurz: KoKo – unter Alexander Schalck-Golodkowski hat dabei eine gewichtige Rolle gespielt. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.10.2024 MDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 04.12.2023 ARD Mediathek
  • Folge 4 (29 Min.)
    Gesucht: DDR-Parteivermögen. Finderlohn: Fünf Millionen D-Mark. Eine verzweifelte Anzeigenkampagne der UKPV und der Treuhand auf der Suche nach dem ehemaligen SED-Vermögen wird geschaltet. Noch immer ist die große Frage: Wo sind die Milliarden geblieben? Der Kreis der Milliardenjäger wird erweitert. Zusätzlich zur Kommission wird die ZERV, die „Zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität“ eingeschaltet. Derweil kämpft die PDS auch an anderer Front. Als das Berliner Finanzamt 1994 Steuerforderungen in Höhe von 67,5 Millionen D-Mark an die PDS stellt, treten mehrere Mitglieder der Parteiführung in den Hungerstreik. Die kalkulierte Forderung hätte das Ende der PDS bedeuten können, eine Woche später jedoch entscheidet das Verwaltungsgericht zugunsten der Partei.
    Das Jahr 1994 wird für alle Beteiligten ein besonderes Jahr: Es kommt zu einem lange vergehandelten Vergleich zwischen PDS und UKPV. Trotzdem ermittelt die UKPV im Auftrag der Bundesregierung weiter und sucht die Milliarden der alten SED. Alles was gefunden werden kann, kommt dem Aufbau der neuen Bundesländer zugute. Im Jahr 2020 endete der letzte Rechtstreit mit einer Schweizer Bank. Die Bank muss das ihr anvertraute Geld zurückzahlen. Doch bis heute bleibt ein großer Betrag verschwunden. Vermutungen gehen von einem dreistelligen Millionenbetrag aus, die exakte Summe wird man wohl nie erfahren. Aber die Jagd ist noch nicht vorbei. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.10.2024 MDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 04.12.2023 ARD Mediathek
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