Als einige unbedarfte Aquarianer Mitte der 80er Jahre ihre Rotfeuerfische im offenen Meer aussetzten, ahnten sie nicht, dass diese Zierfische sich schneller vermehren und ausbreiten würden als jede andere bekannte invasive Art. Innerhalb von zehn Jahren eroberten sie sämtliche amerikanischen Küstengewässer und die Karibik. Überall, wo er hinkommt, errichtet der Rotfeuerfisch eine so drakonische Herrschaft, dass er das
ökologische Gleichgewicht gefährdet und besorgte Wissenschaftler auf den Plan ruft. Denn Mutter Natur hat den Meeresbewohner mit bemerkenswerten Gaben ausgestattet, wie einer äußerst effizienten Fortpflanzungsstrategie, giftigen Rückenstacheln zum Schutz vor Fressfeinden und der Fähigkeit, Beutetiere blitzschnell ins Maul einzusaugen – ein Superräuber, der Umweltschützer beunruhigt und Forscher fasziniert. (Text: arte)