Der große NRW-Jahresrückblick Folge 7: Das war 2022
Folge 7
7. Das war 2022
Alternativtitel: 2022 - Das Jahr in NRW
Folge 7 (45 Min.)
Das Jahr 2022 in NRW: Corona-Chaos, lautstarke Proteste von Impfgegnern, Pool-Tests und langes Warten auf die Ergebnisse. Alles wie gehabt. Doch dann brach der Krieg aus in der Ukraine – mitten in Europa. Die Epidemie trat in den Hintergrund und die Menschen im Land standen zusammen, um ihre Solidarität zu zeigen und den Hunderttausenden zu helfen, die vor dem russischen Bombardement fliehen mussten. Überall im Land wurden Spendentransporte organisiert, Menschen öffneten ihre Häuser, um Geflüchtete unterzubringen – und der eigentlich abgesagte Rosenmontagszug wurde spontan zur größten Friedensdemonstration seit Jahrzehnten. 250.000 zogen durch Köln und demonstrierten friedlich gegen den russischen Angriffskrieg. Der Film von Lothar Schröder blickt zurück auf das Jahr, das nun zu Ende geht – auf all das, was NRW 2022 bewegt hat: Rekorde, spektakuläre Ereignisse und oft auch Skurriles: Im Rhein schwamm ein Seehund und ein Wildschwein machte es sich auf einem Sofa in Hagen bequem. Es gab neue Namen an der Wetterfront: Ylenia, Zeynep und Antonia waren Stürme, die das Land im Februar durchschüttelten. In Essen brannte ein ganzer Wohnblock nieder, weil der Sturm aus einem kleinen Balkonfeuerchen einen Großbrand entfachte. 128 Menschen verloren ihr Zuhause. In Ostwestfalen tobte ein Tornado mit 250 km/h durch die Region und verwüstete Lippstadt,
Höxter und vor allem Paderborn. Extremwetter auch im Sommer mit Hitzerekorden und spektakulärem Niedrigwasser in den Flüssen. Es gab endlich wieder Großveranstaltungen: Cranger Kirmes, Gamescom, 50-jähriges Bühnenjubiläum von Bläck Fööss und Höhnern. Für neun Euro kam man hin zu Kirmes und Konzerten, denn für drei Monate konnte man jetzt zum Sparpreis mit Bus und Bahn durchs ganze Land tingeln – wenn man denn einen Platz in den vor allem am Wochenende völlig überfüllten Zügen erwischte. Wer mit dem Flieger in den Urlaub wollte, stand an den Flughäfen im Land oft stundenlang in der Warteschlange, weil das Sicherheitspersonal fehlte. Elf Wochen streikten die Mitarbeiter der Universitätskliniken in NRW. Nicht für mehr Geld. Sie wollten schlicht menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Zeit für die Patienten. Es war der längste Streik im NRW-Gesundheitswesen – 10.000 Operationen mussten deswegen verschoben werden. Die Einigung: ab 2023 soll alles besser werden. Und dann bekam NRW auch noch eine neue Regierung, eine Koalition aus CDU und Grünen mit Hendrik Wüst als Ministerpräsidenten an der Spitze. Die Dokumentation von Lothar Schröder ist ein spannender Rückblick auf ein Jahr, das den Menschen in NRW einiges abverlangt hat, in dem aber auch vieles in Bewegung geraten ist. Ein Jahr voller Umbrüche und emotionaler Geschichten von den Menschen in NRW. (Text: WDR)