3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (85 Min.)
    Die 537 eingeweihte Basilika Hagia Sophia in Istanbul ist ein architektonisches Meisterwerk mit wechselvoller Geschichte. Eintausend Jahre lang war sie die größte Kirche der Welt und das religiöse und symbolische Zentrum des ersten großen christlichen Reiches: Byzanz. Bis zur Eroberung Konstantinopels war die Hagia Sophia das größte Gotteshaus der Christenheit. Nach der Eroberung Konstantinopels 1453 wandelten sie die Osmanen in eine Moschee um und fügten als äußeres Kennzeichen vier Minarette hinzu. Mit der Umwandlung der Moschee in ein Museum krönte Mustafa Kemal Atatürk 1934 schließlich seine laizistische Revolution.
    Als bei den damaligen Renovierungsarbeiten unter osmanischen Verzierungen sehr wertvolle Mosaike aus der byzantinischen Zeit freigelegt wurden, keimte das Interesse für die byzantinische Kunstgeschichte wieder auf. Es kommt einem Wunder gleich, dass die gigantische, etwas mehr als 50 Meter hohe Kuppel der Hagia Sophia bis heute auf ihren Pfeilern thront und ihre Kunstschätze die Jahrhunderte überdauerten, denn Istanbul wurde auf einer sehr aktiven seismischen Verwerfung errichtet. Experten rechnen in den nächsten 20 Jahren mit einem großen Beben. Daher erforscht ein internationales Team bestehend aus Architekten, Seismologen und Ingenieuren die Erdbebensicherheit des Gebäudes.
    Sie hoffen, dabei auch versteckte Schwachstellen zu finden, um den Bau entsprechend zu stabilisieren und ihn für zukünftige Generationen zu erhalten. Die Hagia Sophia zeugt von einer faszinierenden Geschichte. Und möglicherweise hat der byzantinische Monumentalbau noch längst nicht alle Kunstschätze freigegeben, die noch in ihm ruhen. Konservative Muslime fordern heute die Rückumwandlung der Hagia Sophia in ein islamisches Gotteshaus. Ob sie Museum bleibt oder Moschee wird, ist umstritten. Bis heute hat die Hagia Sophia ihren großen politisch-religiösen Symbolcharakter nicht verloren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.09.2014arte
  • Folge 2 (80 Min.)
    Die geheimnisvolle Felsenstadt Petra ist eine der grandiosesten und faszinierendsten Stätten der Antike.
    Im heutigen Jordanien, an der Grenze dreier Wüsten, der Syrischen Wüste, der Arabischen Wüste und des Negev, liegt die geheimnisvolle Felsenstadt Petra, eine der großartigsten und faszinierendsten Stätten der Antike. Heute ist Petra die größte Touristenattraktion in Jordanien. Europäische Forschungsreisende haben die rätselhaften Ruinen im 19. Jahrhundert entdeckt: Die in den Fels gemeißelten Grabtempel mit ihren monumentalen Fassaden wurden vor ungefähr 2.000 Jahren errichtet und ihre Bauweise steht der Architektur der größten Gebäude Roms oder Alexandriens in nichts nach. Aber die Zivilisation, die sie hervorgebracht hat, war zu jener Zeit völlig unbekannt.
    Wer hat diese Bauten an diesem entlegenen Ort erschaffen? Und vor allem wie und wozu? Zwei griechische Autoren erwähnen Petra in ihren Berichten als das Herz eines florierenden Königreichs inmitten der von nabatäischen Nomaden bewohnten Wüste. Der eine beschreibt Petra als eine gigantische Nomadensiedlung, während der andere von einer luxuriösen Stadt spricht, deren Bewohner einen gehobenen Lebensstil pflegten. Wie hätte sich eine solche Stadt in dieser kargen Umgebung entwickeln können? Im Laufe der letzten 20 Jahre arbeiteten internationale Archäologenteams daran, diesen Geheimnissen auf die Spur zu kommen.
    Am Fuße der Grabstätten gibt der Sand die Reste einer Metropole frei, die über eine raffinierte Infrastruktur verfügte. 200 Kilometer weiter im Süden, im heutigen Saudi-Arabien, liefern die Ausgrabungen an einer anderen nabatäischen Stätte, Hegra, wertvolle Informationen, die es uns heute ermöglichen, die Geschichte dieser einzigartigen antiken Überreste zu rekonstruieren. Ein Puzzlestück fügt sich zum anderen, und so ergibt sich eine komplett neue Sicht auf das sagenumwobene Petra mit seinen Kulturdenkmälern, die heute zum Unesco-Welterbe gehören. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.04.2015arte
  • Folge 3 (86 Min.)
    Im ersten Jahrhundert nach Christus wurde mitten in Rom das größte Amphitheater aller Zeiten errichtet. Kaiser Vespasian, der mit dem Kolosseum seine neu begründete Dynastie legitimieren und das Volk Roms mit Brot und Spielen für sich gewinnen wollte, stellte dafür unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Für die Demonstration der kaiserlichen Autorität bot das Bauwerk eine fantastische Kulisse: Zahlreiche Statuen, Säulen und Fresken an der Außenfassade und im Innenraum rühmten das Römische Reich als Nachfolger des antiken Griechenlands und als unbezwingbare Großmacht.
    Durch seine ovale Form bot das Kolosseum nach heutigen Berechnungen etwa 50.000 Zuschauern Platz. Die von der römischen Verwaltung für das Volk veranstalteten Spiele und Theateraufführungen wurden im Beisein des Kaisers abgehalten und hatten auch eine wichtige politische Funktion. Archäologische Ausgrabungen zeigen, mit welchem Einfallsreichtum alles daran gesetzt wurde, um den Erfolg dieses PR-Instruments der kaiserlichen Macht sicherzustellen. Archäologische Funde an mehreren Grabungsorten zeugen vom kulturellen und wirtschaftlichen Stellenwert der Spiele im Alten Rom.
    So verdeutlicht die Untersuchung der Gebeine von Gladiatoren, dass Technik und Strategie bei der Gladiatur ebenso wichtig waren wie heute beim Fußball. Die afrikanischen Mosaike wiederum veranschaulichen die Bedeutung des Raubtierhandels für die Versorgung der Arenen. Im gesamten Reich entstanden Dutzende Amphitheater, die ab dem späten fünften Jahrhundert im Zuge des Untergangs des Römischen Reiches ebenso wie das Kolosseum allmählich verfielen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.04.2015arte

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