Im 20. Jahrhundert, so haben Wissenschaftler berechnet, wurden mehr Menschen durch Viren getötet als durch alle Kriege weltweit. Und das, davon sind viele Virologen überzeugt, war erst der Anfang. Denn zum einen haben wir gegen die meisten Virus-Infektionen bisher keine Impfstoffe gefunden und zum anderen werden immer mehr bisher unbekannte Keime aus zuvor unberührten, entlegenen Regenwaldzonen in unsere überbevölkerten Städte eingeschleppt. Meist gelingt es dabei den unsichtbaren Viren, von Tieren auf Menschen überzuspringen, deren Immunsystem keine Gegenmittel gegen diese lautlosen Killer hat. Der amerikanische Nobelpreisträger Joshua Lederberg brachte den ungleichen Kampf mit den unsichtbaren Killern auf die Formel: „Viren sind unsere einzigen Konkurrenten um die Herrschaft auf diesem Planeten.“ Beeindruckende 3D-Animationen, die für diese Reihe produziert wurden, machen die
für das Auge unsichtbaren Viren und ihren Zerstörungskampf gegen menschliche Zellen sichtbar. Der Dokumentationsfilm zeichnet in einer aufwendig nachinszenierten Spielhandlung exemplarisch den Ausbruch des SARS-Virus nach. 2003 nahm das bis dahin unbekannte Virus von Hongkong aus Anlauf, die Welt zu erobern. Der chinesische Arzt Dr. Liu infizierte dabei innerhalb weniger Stunden 17 Hotelgäste, die das neue, tödliche Virus binnen weniger Tage über den Globus verteilten. Ob Hanoi, Toronto, Singapur oder Frankfurt: Überall landete SARS im Körper infizierter Menschen und löste überall Epidemien aus. Zu den ersten Fahndern auf der Spur des wochenlang nicht identifizierbaren Virus’ gehörte der italienische Arzt Carlo Urbani, der im Namen seiner Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ kurz zuvor den Friedensnobelpreis entgegen genommen hatte. Urbani aber erkrankt selbst. (Text: Tagesschau24)