Fast zwei Milliarden Menschen bekennen sich heute zum Glauben an Jesus Christus. Das ist gut ein Drittel der Menschheit. Man verehrt ihn als Sohn Gottes. Aber: Sah er sich selbst jemals so? Dieser jüdische Wanderprediger aus dem Provinznest Nazareth? Ein erstaunliches Phänomen: Keine andere Persönlichkeit der Weltgeschichte, von der man so wenig weiß, hat so viel bewirkt. Dieses Missverhältnis zwischen den epochalen Folgen seines Lebens und den dürftigen historischen und archäologischen Spuren hält bis auf den heutigen Tag
die Forschung in Atem. Wer war dieser Jesus von Nazareth – Sohn Gottes, Messias, König der Juden, Wunderheiler, Magier, Sektenmitglied oder Sozialkritiker? Schon die Bezeichnungen der Evangelien für Jesus sind nicht eindeutig und ihre Interpretationen durch Bibelwissenschaftler und Theologen noch widersprüchlicher. Auch seine Zeitgenossen nahmen ihn unterschiedlich wahr. Von den einen wurde er ignoriert, verlacht und verachtet, von anderen als der Erretter der Menschheit angesehen. (Text: ZDF)