D 2019
- Dokumentation
- Geschichte
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Dokureihe, die sich den Tücken im DDR-System annimmt, von der verordneten Planwirtschaft, die die Menschen an der kurzen Leine hielt bis zu dem Prinzip des „Manche sind gleicher als andere“, wenn es um den VIP-Status vor allem von Sportlern in der DDR ging. (Text: JN)
Broiler, Bonzen und Bananen – Community
katinka1 am
Ich beschreibe meine eigenen Erfahrungen und die meiner Familie. Meinen Großeltern wurde in der DDR der Betrieb enteignet. Dafür hatten sie ehrlich gearbeitet. Sie waren dem DDR-Staat ein Dorn im Auge. Mein Vater hat nach der Wende seine Stasi-Akte eingesehen und war erschüttert, wie er überwacht wurde.
Ich kenne außer strammen SED-Genossen keinen einzigen, der sich in der DDR wohlfühlte.
Warum wohl waren die Massen 1989 auf der Straße? Bestimmt nicht, weil es ihnen in der Diktatur so toll gefiel. Überall rumorte es 1989.
Und auch heute wünscht sich in meinem Umfeld niemand die DDR zurück.
Ich kenne keinen einzigen in meiner Gegend, der heute hungert. Die meisten Familien bauen neue Häuser, schicken ihre Kinder in Sportvereine und sind in Markenware gekleidet. Ebenso fahren alle in den Urlaub, die das wollen.
Ich kenne auch ein paar, die Hartz 4 beziehen. Aber alle wohnen in einer warmen Wohnung und kaufen Nahrung.
Ich kann nur immer wieder frei äußern: die Demokratie des Westens ziehe ich eindeutig der Diktatur der DDR vor.
Wie sind denn VEBs entstanden? Indem rechtmäßige Eigentümer enteignet wurden.
Wenn ich allein daran denke, was mir als Christin angedroht wurde, als ich nicht zur Jugendweihe gehen wollte: eine Lehrstelle in der Produktion und Versetzung meiner Eltern in die Produktion. Unser Klassenbester musste ins Handwerk, weil er die Jugendweihe ablehnte. Abitur und Studium wurden ihm verwehrt. Alles zu erfragen bei Zeitzeugen, die wirklich kritisch zur Diktatur der Arbeiterklasse standen.User 1728803 am
Bin ich 1961 in der DDR geboren worden und finde es nach gerade Abartig , wie dieser Staat heut zu Tage schlecht gemacht wird und wie sehr wir doch alle verfolgt und bespitzelt wurden ... ich meiner Seits habe ganz andere Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend !!! Sicher gab es gewisse Richtlinien , an die man sich zu halten hatte , nur konnte ich komischer Weise IMMER meine eigene Meinung verdrehten , politische Witze auch in der Kneipe in aller Öffentlichkeit erzählen , OHNE das ich den nächsten Tag von der " ach sooo bösen Stasi " verhaftet und eingesperrt wurde !!! Sicher gab es weit weniger bunte Verpackung , weniger geile Autos und man konnte nicht in jedes bellibige Land verreisen , nur habe ich mich in 30 Jahren DDR wesentlich wohler und sicherer gefühlt , wie in den letzten 30 Jahren im ach sooo " goldenem Westen " , den in diesem System ist man ohne Geld gar nichts ! Ich bin in meinem Alter , weil nicht mehr so gesund , ausgegrenzt und lebe schon viele Jahre von H 4 , was heißt , mit einem Drittel von dem aus zu kommen , was ein BRD Bürger doch als MINIMUM zum Leben braucht und ich werde genau JETZT deswegen finanziell und einstellungsmäßig Überwacht !!! Ich hätte gerne bis zu meinem Lebensende weiter in der DDR gelebt , denn das , was wir hatten , wustenbwir wenigstens auch zu schätzen und könnten uns das tägliche Leben zumindest auch leisten - OHNE zu BETTELN !!!katinka1 am
Auch ich bin in der DDR aufgewachsen und habe mich nie in diesem Staat wohlgefühlt. Meine Familie war enteignet worden. Mir wurde bereits als Kind gesagt, dass ich gewisse Sachen draußen nicht erzählen darf.
Ich komme aus einem christlichen Elternhaus. Als wir zur Jugendweihe gehen mussten, weil wir einen guten Beruf oder studieren wollten in den 80ern, hat das bei uns niemand gefeiert.
Die POS war mir viel zu lastig auf Naturwissenschaften. Ich hätte gern noch eine dritte Fremdsprache in der Schule gelernt, das war aber nicht vorgesehen.
Wenn ich in meiner Kindheit und Jugend schöne Erlebnisse hatte, dann sind die meiner Familie zu verdanken.
Wir bekamen Westfernsehen, Westradio und Westbesuch, wie wussten, wie es drüben aussah. Ich habe mir immer gewünscht, auch so leben zu können. Und dass ich das heute seit über 30 Jahren kann, dafür bin ich unendlich dankbar.
Meine Kindheit und Jugend in der DDR hätte ich mir gern erspart. Dieser Staat war eine Diktatur, der es nötig hatte, seine Bürger hinter Stacheldraht einzusperren.Pia-Sophie Freitag (geb. 1959) am
Ich bin ebenfalls in der DDR aufgewachsen und heute noch mehr als dankbar dafür!!!! Das einzige Problem: niemand hat wirklich meinen gewalttätigen Vater erkannt und ihn gestoppt!!!! Aber mein Talent wurde in der Schule erkannt und gefördert! Ich durfte als "große" schon "Vertretungslehrerin" sein. Es war meine Berufung! Die hatte meine Direktorin erkannt, gefördert, mich an die Pädagogische Hochschule in Zwickau zur Aufnahmeprüfung geschickt!!!! Da war ich 9. Klasse!!!! Konfirmiert und jugendgeweiht!!!! Nach der 10. Klasse begann ich direkt in Zwickau mit dem verkürzten ABI und spezialisierter Musikausbildung, wohnte im Internat und hatte das schlimme Quälen meines Vaters nicht mehr auszuhalten!!!!!! Für mich war das Sein in der DDR ein Segen!!!! Auch wenn ich von der Stasi beobachtet wurde und ich dicke Aufzeichnungen der Akten in Magdeburg einsehen konnte!!!
Ich bin heute noch sehr dankbar, Kind in der DDR gewesen zu sein....
Pia-Sophie Freitag
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