Bilderbuch Deutschland Folge 496: Winter im Bliesgau
Folge 496
Winter im Bliesgau
Folge 496
Die Saarpfalz und der Bliesgau im Südosten des Saarlandes gehören zu den schönsten Gegenden des Landes. Nicht nur im Frühling, Sommer oder Herbst, auch im Winter, wenn die ursprüngliche Weite und Klarheit dieser uralten Kulturlandschaft besonders zur Geltung kommen. Seit 2009 ist der Bliesgau Biosphärenregion der UNESCO, eine Art Bilderbuch-Land also, in dem Natur, Geschichte, Wirtschaft und Kultur harmonisch zusammenwirken sollen. Die ältesten Geschichten im Bliesgau erzählen von den Kelten und von ihren Festen, die dem Lauf des Jahres folgen. Der Winter steht ganz im Zeichen des Feuers. Anfang November wird wie zu Zeiten der Kelten der Sommer verbrannt, drei Monate später rollen dann die Feuerräder ins Tal, um den Winter wieder zu vertreiben. Im Bliesgau findet dieses Spektakel auf einem Hügel statt, zu dessen Füßen
einst eine Keltenfürstin pompös zu Grabe getragen wurde. Diese geheimnisvolle Keltenfürstin ist heute der Star des ‚Europäischen Kulturparks Bliesbruck – Reinheim‘, direkt auf der deutsch-französischen Grenze. Ihr Hügelgrab und ihr Goldschatz sind das Ziel zahlreicher Besucher. Die winterliche Bilderbuchlandschaft lädt noch zu vielen weiteren Entdeckungen ein. Sei es auf dem Reiterhof, im Felsenwald oder rund um die Kirkeler Burgruine mit ihrer mittelalterlichen Burgweihnacht. Es ist auch genau die richtige Jahreszeit, um den alten Sagen nachzuspüren. Etwa in dem mysteriösen Pirminwald, benannt nach dem Heiligen Pirminius, der einst von Kloster Hornbach aus die Gegend christianisierte. Auch ‚Baumflüsterern‘, Märchenförstern, Meisterköchen, Kunstschäfern oder jazzenden Biobauern kann man im Bliesgau begegnen. (Text: ARD)