Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (45 Min.)
    Fünf Expeditionen machen sich auf, um die Big Five Südamerikas aufzuspüren, fünf seltene und für den Kontinent charakteristische Tierarten. Dabei dringen sie in eine faszinierende, geheimnisvolle Welt weitab des Vertrauten vor. Die Expeditionsteilnehmer – Biologen und Artenschützer, einheimische Führer und ein Filmteam – beschreiten einen mühevollen Weg und lassen die letzten Siedlungen weit hinter sich. Menschen verschlingendes Monster, Mutter der Flüsse, urzeitliches Ungetüm – die Riesenschlange Anakonda wurde schon immer mit Angst und Vorurteilen belegt. Eine hemmungslose Trophäenjagd hat ihrem Bestand mittlerweile so zugesetzt, dass die richtig großen Exemplare weitgehend verschwunden sind.
    Nur an wenigen Orten Südamerikas erreichen Anakondas noch eine Länge von mehr als vier Metern. Exemplare mit einer Länge von fünf und mehr Metern sind inzwischen seltene Attraktionen. Der Biologe Doktor Lutz Dirksen macht sich mit einheimischen Jägern und einem erfahrenen Team von Tierfilmern auf die Suche nach der Riesenschlange. Entlang wilder Flüsse führt die Expedition durch unerforschte Wälder. Dabei begegnet das Team exotischen und seltenen Tieren und auch verschiedenen Boas, den kleinen Verwandten der Anakonda.
    Doch es ist eine Reise mit Hindernissen. Wegen des Wetterphänomens La Nina, dem nassen Gegenstück zum El Nino, ist der Weg äußerst beschwerlich. Die großen Anakondas scheinen wie vom Wasser verschluckt. Eines nachts kommt der Fluss bis ins Camp und zwingt das Expeditionsteam aufzubrechen. Lutz Dirksen und seine Begleiter nehmen das Scheitern als Chance und machen sich wieder auf den Weg. Und hinter endlos scheinenden Wasserfällen finden sie ein wahres Naturparadies. Werden sie in diesem Paradies auch die gesuchte Schlange finden? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.02.2012arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Die drittgrößte Katze der Welt – größer sind nur noch Löwe und Tiger – hat auf dem amerikanischen Kontinent lange um ihr Überleben kämpfen müssen. Das wunderschöne Fell des Jaguars und die Furcht der Menschen haben ihn in weiten Teilen Amerikas zum Verschwinden gebracht. Auch in Brasilien konnte sich der Bestand erst nach dem Artenschutzabkommen von 1976 erholen. Rund um die berühmten Wasserfälle von Iguassu haben sich die wenigen scheuen Exemplare in den angrenzenden Nationalpark zurückgezogen. Doch nun machen vor allem zwei junge Jaguarbrüder den Forschern des Nationalparks zu schaffen, da sich die Raubkatzen bis in die Touristenzone vorwagen.
    Auch im Pantanal, dem über 200.000 Quadratkilometer großen Schwemmland Zentralbrasiliens, schwelt immer noch der Konflikt zwischen Artenschutz und Viehzucht. Viele Farmer lassen die Jaguare heimlich vergiften. Lucas Leuzinger ist Biologe und Farmer. Fast die Hälfte seines Farmlandes überlässt er der Wildnis. Jaguar und Puma finden dort genug wilde Beute, so hat Lucas Leuzinger kaum Viehverlust zu beklagen. Weil aber über die Wanderwege der Jaguare immer noch zu wenig bekannt ist, will der Biologe einen Jaguar mit einem Sender versehen lassen.
    Doch eine ungewöhnlich späte und lange Regenzeit macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Im Norden des riesigen Mosaiks aus Flüssen, Wäldern und je nach Jahreszeit überfluteten Savannen verfolgt Douglas Trent seit einigen Jahren die Jaguare mit der Kamera. Circa 40 Exemplare konnte er schon ausmachen. Diese ungewöhnlich hohe Dichte spricht dafür, dass das Schutzgebiet den Katzen als Durchgang auf der Suche nach einem eigenen Revier dient. Doch solange noch wenig über die Bedürfnisse der Jaguare bekannt ist, wird es ein langer Weg sein, der größten Katze des südamerikanischen Kontinents eine sichere Zukunft zu geben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.02.2012arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Fünf Expeditionen machen sich auf, um die Big Five Südamerikas aufzuspüren, fünf seltene und für den Kontinent charakteristische Tierarten. Dabei dringen sie in eine faszinierende, geheimnisvolle Welt weitab des Vertrauten vor. Die Expeditionsteilnehmer – Biologen und Artenschützer, einheimische Führer und ein Filmteam – beschreiten einen mühevollen Weg und lassen die letzten Siedlungen weit hinter sich. Anden- oder Brillenbären sind die einzige Bärenart Südamerikas und die letzten Überlebenden aus der Unterfamilie der Kurzschnauzenbären, die bis zur letzten Eiszeit den gesamten nordamerikanischen Kontinent bewohnten.
    In den Nebelwäldern der Hochanden waren sie vor den Gletschermassen sicher und konnten sich über die Jahrtausende an diesen neuen Lebensraum anpassen. Nach bisheriger Lehrmeinung wurden sie dort zu Pflanzenfressern, die geschickt auf Urwaldbäume klettern, um nach Bromelien und anderen zuckerhaltigen Gewächsen zu suchen. Doch es mehren sich Berichte, einzelne männliche Bären zögen in die Täler, um Maisfelder zu plündern und Weidevieh anzufallen. Als Konsequenz blasen die Bauern zur illegalen Jagd auf Andenbären und dezimieren den Bestand.
    Was ist dran an den Geschichten über die zu Fleischfressern mutierten Vegetarier? Ein Filmteam begibt sich mit den Bärenschützern Armando Castellanos und Andres Laguna auf Spurensuche in die ecuadorianischen Hochanden. Die Expeditionsteilnehmer stellen fest, dass nicht die Bären in die Täler herabsteigen, sondern die Bauern ihre Weideflächen immer weiter in den Lebensraum der geschützten Art ausdehnen. Nun müssen die Bärenschützer nachhaltige Lösungen zum Schutz der letzten 5.000 verbliebenen ecuadorianischen Andenbären suchen. Sie entwickeln dafür ihre ganz eigene, offensive Strategie. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.02.2012arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Die Expedition führt ins Dreiländereck Brasilien, Bolivien und Peru. Mit Proviant für mehrere Wochen, 300 Kilogramm Filmausrüstung und einigen Fässern Benzin macht sich das Kamerateam auf den Weg zum Manu-Nationalpark. Mit dem Boot geht es flussaufwärts ins Quellgebiet des Amazonas. Das Ziel sind die Riesenotter in den Altarmen des Rio Manu. Und tatsächlich gelingt es, eine Familie dieser kräftigen und eleganten Fischjäger aus nächster Nähe zu beobachten, und zwar sowohl bei der Aufzucht ihrer Neugeborenen als auch bei ihren Konfrontationen mit den allgegenwärtigen Kaimanen.
    Diese Kämpfe haben übrigens häufig ganz unerwartete Sieger. Die weltweite Zerstörung der natürlichen Lebensräume von Wildtieren macht auch vor Peru nicht Halt. Geführt von Wissenschaftlern der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, gelingt es dem Filmteam, die zerstörerischen Auswirkungen der Goldgräberei im Land zu dokumentieren. Der durch den aktuellen Run auf Gold in Folge der Finanzkrise angefachte rücksichtslose Abbau des Edelmetalls wirkt sich auch auf die Lebensbedingungen der Riesenotter aus. So beobachtet die Expedition einen Solitario, einen Riesenotter, der seine Familie verlassen hat und auf der Suche nach einer neuen Heimat nicht mehr weiterzukommen scheint.
    Aufgehalten wird er von abgelagerten Giften, Zerstörung der Natur sowie von Menschen und ihren Hunden, die Jagd auf den Otter machen. Es stellt sich die Frage, die für das Überleben der Tiere im Tiefland von Peru entscheidend sein wird: Gelingt es ihnen, wenn sie im Alter von zwei bis drei Jahren ihre Familie verlassen müssen, um als Einzelgänger eine neue Heimat zu suchen, diese neuen Barrieren zu überwinden? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.02.2012arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Seit einigen Jahren ist die deutsche Biologin Lydia Möcklinghoff in Brasilien dem Großen Ameisenbären auf der Spur. Dieses ungewöhnliche Tier ist einer der letzten Ureinwohner Südamerikas. Denn nur ein paar Arten überlebten den Austausch der Tierwelt von Nord- und Südamerika, als vor rund einer Million Jahren die Landbrücke von Panama entstand. Als Nahrungskonkurrenten und Fressfeinde verdrängten die Raub- und Huftiere Nordamerikas einen Großteil der ursprünglichen Fauna Südamerikas. Doch der Große Ameisenbär hat neben Gürteltier und Faultier überlebt. Ihre ersten Daten sammelt Lydia Möcklinghoff in der Nähe von Boa Vista, einer kleinen Stadt im Norden Brasiliens.
    Ausgerechnet in den wachsenden Holzplantagen, die dort seit ein paar Jahren vielen Tierarten den natürlichen Lebensraum nehmen, findet der Große Ameisenbär offensichtlich eine optimale Umgebung vor – kaum natürliche Feinde, dafür aber ausreichend Nahrung unter den Blättern der Akazienbäume. Lydia Möcklinghoffs Forschung führt sie weiter ins Pantanal, dem größten saisonalen Schwemmland der Erde. In dieser weitgehend ursprünglich erhaltenen Natur hat der Große Ameisenbär überlebt, während er in den Nachbarstaaten Brasiliens, Argentinien und Peru, schon als ausgestorben gilt. Überlebt haben hier aber auch seine einzigen natürlichen Feinde, Puma und Jaguar. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.02.2012arte

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