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  • Milchflut. Melken bis zum Ruin

    Jeden Morgen pünktlich um sechs hat Doris Buhl eine feste Verabredung mit ihren Kühen. Denn dann ist Melkzeit. Und Melken, das war schon immer ihr Job. Zusammen mit ihrem Mann bewirtschaftet sie das Hofgut Homboll hoch über Weiterdingen am Bodensee. Doris Buhl kennt und liebt ihre Tiere, ihren Bauernhof, die Natur. Doch sie hat große Sorgen: Die Einnahmen aus dem Milchbetrieb reichen hinten und vorne nicht mehr. Sie weiß nicht, wie es weitergehen soll. Der Preis für Rohmilch ist im freien Fall: Von 40 Cent im Januar 2014 auf 28 Cent Ende 2015. Tendenz: weiter fallend in Richtung der 20 Cent Marke.
    „Wachse oder Weiche“ – nach diesem Muster haben sich viele Milcherzeuger in der Vergangenheit massiv verschuldet und in größere Tierbestände und moderne Stalltechnik investiert. Berater und Politik hatten sie dazu ermutigt, in der Hoffnung, dass Milch aus Deutschland und Europa weltweit immer ihre Abnehmer finden werde. Auch darum war im April 2015 die sogenannte „Milchquote“ gefallen – eine Produktionsbeschränkung, die 31 Jahre lang die Milcherzeugung in Europa drosseln sollte. Peter und Wilhelm Habbena zum Beispiel haben sich fit gemacht für den
    Weltmarkt.
    Die beiden Brüder aus Krummhörn in Ostriesland haben mehr als eine Million Euro investiert und müssen nun massive Einkommenseinbußen hinnehmen. Obwohl ihr Betrieb hocheffizient arbeitet, stehen sie finanziell mit dem Rücken zur Wand. Denn der freie Markt lässt die erzeugten Mengen weiter steigen und die Preise für Milch noch weiter sinken. Viele Bauern sitzen in der Schuldenfalle und melken sich immer tiefer in den Ruin. Trotzdem wollen Europas Agrarpolitiker keine Rückkehr zu einer staatlichen Mengensteuerung und vertrauen weiterhin dem freien Spiel der Kräfte.
    „Die Lösung der Milchkrise muss im Markt selbst und durch die Beteiligten gefunden werden“, sagt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und empfiehlt als Ausweg unverdrossen den Export – auch in Länder der Dritten Welt. Mit bedrückenden Folgen für die dortige Landwirtschaft. Eine „Sintflut“ billiger Milch überschwemme die Länder Afrikas, konstatiert Volker Riehl, Entwicklungshilfe-Experte bei Misereor. Es sei „verheerend zu sehen, wie durch eine verfehlte Exportpolitik in Afrika Armut gefördert“ werde. Somit zahlten auch die Menschen dort einen bitteren Preis für die billige Milch in Europa. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.06.2016SWR Fernsehen

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So 30.10.2016
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Do 30.06.2016
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