Besonders normal Folge 63: Leben in Zeiten von Corona
Folge 63
63. Leben in Zeiten von Corona
Folge 63
Menschen mit Behinderungen sind gerade in größter Sorge. Sie haben Angst vor Ansteckung und einem schweren Verlauf, vor der Einsamkeit in Isolation und einem Assistenz- und Pflegekräftemangel. Sina Wolf ist 19 Jahre alt und gehört zur Risikogruppe. Die junge Frau hat eine eingeschränkte Lungenfunktion und ist sicher, dass eine Covid-19-Erkrankung für sie tödlich enden wird. Ihren Alltag in häuslicher Isolation hat sie mit einer Videokamera dokumentiert. Die Veränderung für Tausende Mitarbeiter in den Werkstätten von Bethel ist nach deren Schließung enorm. Für viele ist ein geordneter Alltag, eine Tagesstruktur wichtig. Die Mitarbeiter einer Werkstatt in Dortmund haben sich überlegt, welchen Beitrag sie dennoch gerade jetzt und
unter den aktuellen Arbeitsbedingungen für die Gesellschaft leisten können. Matthias Bathe und einige seiner Werkstatt-Kollegen produzieren nun unter Anleitung Atemschutzmasken für die Feuerwehr. Viele caritative Einrichtungen haben in den letzten Wochen ihre Türen schließen müssen. Aus Angst vor Ansteckung und weil soziale Distanz das Gebot der Stunde ist. Viele ehrenamtliche Leistungen für Menschen mit Behinderungen und sozial Schwache sind nicht mehr möglich. Nathalie Böhm vom Verein „Wohnsitzlos in Mainz e.V.“ sorgt sich um die Menschen ohne festen Wohnsitz, bietet ihnen eine warme Mahlzeit und versucht dort zu unterstützen, wo seit der Corona-Krise viele offizielle Hilfsangebote geschlossen wurden. (Text: 3sat)