Von den Klippen an den Steilküsten der Normandie hat man einen grandiosen Blick auf den Ärmelkanal. In Giverny pflegt Gilbert seit 30 Jahren die Gärten Claude Monets und bewahrt die Erinnerung an den Meister des Impressionismus. Hier malte Monet seine berühmten Seerosen. In Bec-Hellouin im Departement Eure praktizieren Charles und Perrine auf ihrem Bauernhof mit viel Erfolg das Konzept der Parmakultur, ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen. Hinter den Kreidefelsen des Pays de Caux wird traditionell Flachs angebaut. Guillaume, dessen Familie diesen Wirtschaftszweig bereits in der dritten Generation betreibt, bricht gerade zur Ernte auf. Calvados ist das einzige französische Departement, nach dem ein Weinbrand benannt wurde. Christian und sein Sohn Guillaume, Calvados-Produzenten bei Pont-l’Evêque, sind erfahrene Meister in der Kunst der Mischung und des Verkostens. Währenddessen setzt Serge seinen ganzen Ehrgeiz daran, den besten „Livarot fermier“ zu produzieren, eine
der vier berühmten normannischen Käsesorten – natürlich mit den typischen Riedgrashalmen umwickelt. Im Gestüt Haras national du Pin im Département Orne wacht Direktor Franck über die Qualität dieses „Versailles des Pferdes“, das für seine hervorragenden Dressurtechniken bekannt und seit dem 18. Jahrhundert für seine Zuchthengste berühmt ist. Im Departement Orne befindet sich auch die einzige französische Näh- und Sicherheitsnadelfabrik. Sie verwendet teilweise noch dieselben Herstellungsverfahren wie zu Ende des 19. Jahrhunderts. Nahe der Gemeinde Vire sieht man die Überreste des 1887 von Gustave Eiffel entworfenen Souleuvre-Viadukts. Auf einem der übriggebliebenen fünf Pfeiler dieser ehemaligen Eisenbahnbrücke wurde eine fest installierte Plattform errichtet, von der aus die Extremsportart Bungee-Jumping betrieben wird. Und in Barfleur, am Ende der Cotentin-Halbinsel, sticht Stéphane mit seinem Schiff in See, um – in Frankreich nahezu einmalig – Muscheln in tiefen Gewässern zu fischen. (Text: arte)