Capri ist ein beliebtes Ziel vor allem für Tagestouristen, die die berühmte Blaue Grotte sehen wollen oder hoffen, das ein oder andere berühmte Gesicht aus der Welt des Kinos zu erspähen. Dabei hat die kleine Insel sehr viel mehr zu bieten: atemberaubende Landschaften, exzentrische Architektur und liebenswürdige Bewohner. Capri übt offenbar eine geradezu magische Anziehungskraft aus, denn fast alle Inselbewohner können Geschichten von Menschen erzählen, die eigentlich nur für einen Tag nach Capri kommen wollten und ihr ganzes Leben blieben. Auf Ischia landeten vor rund 3.000 Jahren griechische Seefahrer, gründeten eine Kolonie und bauten ihren Wein auf der fruchtbaren Vulkanerde an. Auch jetzt noch kommen Menschen nach Ischia, um zu bleiben – einige der Liebe wegen. So zog
vor 50 Jahren eine deutsche Kunststudentin aus Hannover mit einem Maler aus Ischia in die wildromantische Ruine des Castello Aragonese und lebt noch heute dort. Und eine aus Norditalien stammende Meeresbiologin fand auf Ischia neben ihrer großen Liebe auch ihre Lebensaufgabe. Sie untersucht den Meeresboden auf ausströmende Vulkan-Gase. Procida ist die kleinste der drei Inseln im Golf von Neapel und fast noch ein Geheimtipp. Nur wenige kennen das malerische Fischerdörfchen La Corricella oder die schaurige Festung der Terra Murata, in der bis vor wenigen Jahren noch Schwerverbrecher eingekerkert wurden. Noch gehört Procida den Einheimischen, die sehr stolz sind auf ihr Eiland. „Die schönsten Mädchen und die besten Kapitäne kommen aus Procida“, behaupten sie. (Text: arte)