Aufgetischt am Sonntag

Der Nationalpark Kalkalpen beweist Mut zur Wildnis und verordnet sich selbst gleichzeitig Mut zur Selbstbeherrschung. Schauen statt Tun. Nichtstun als Naturschutz. Aufgetischt zeigt was passiert, wenn einmal der Mensch in den Hintergrund tritt. Plötzlich ist es wieder da, das Wilde, das Unbändige in der Natur, das Bizarre in den Formen und die Erinnerung an das ungezähmte in uns selbst. Die Kalkalpen sind ein Experimentierfeld, das es zu bewahren und gleichzeitig zu verteidigen gilt. Aufgetischt dringt mit dem Förster Michael Kirchweger in die Kernzone des Nationalparks vor.
Wir

treffen auf Menschen, die am Übergang von der Naturlandschaft zur Kulturlandschaft leben, wie der Bauer und Nationalpark-Ranger Hermann Jansesberger. Quellen und Bäche haben den Nationalpark an seiner Oberfläche geprägt. Gekocht wird von Angela Ahrer im traditionellen Kirchenwirt in Großraming. Ein Satz des Schriftstellers Edward Abbey begleitet die Begegnungen: „Aber die Liebe zur Wildnis ist mehr als ein Hunger nach dem, was außerhalb unseres Einflussbereichs liegt; sie ist ein Ausdruck der Loyalität zur Erde …“ Aufgetischt handelt von dieser Loyalität. (Text: ORF)