Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Auf den Dächern der Stadt“ startete am 27.08.2018 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (51 Min.)
    Das Dächermeer von Rom ist unvergleichlich schön und hat jede Menge Geschichten zu erzählen. Auf der Dachterrasse des Klosters der Schwestern von der heiligen Elisabeth kommt es zur Begegnung mit Franco Bevilacqua, der jahrelang als Illustrator für zahlreiche italienische Zeitungen gearbeitet und den Dächern seiner Heimatstadt einen Band mit Aquarellen gewidmet hat. Manch einer nutzt die luftigen Höhen, um Gärten anzulegen. So auch die Journalistin Rossella Sleiter, die für die Gartenrubrik der Wochenbeilage „Il Venerdì“ der Tageszeitung „La Repubblica“ schreibt. Hoch oben auf dem Torre dei Capocci findet Luca Giampaoli die Inspiration zur Perfektionierung seines kunsthandwerklichen Know-hows, das er – wie auch den Turm – von seiner Familie geerbt hat. Im Mittelalter war in dem Turm eine Münzprägestätte untergebracht.
    Luca arbeitet für den Film – unter anderem war er an „Game of Thrones“ beteiligt – und fertig Requisiten aus Metall wie Rüstungen, Helme, Schmuck oder Schwerter. Weiter geht es ins Stadtviertel Garbatella, wo 1994 das soziokulturelle Zentrum CSOA La Strada eröffnete. Die Betreiber haben bis heute keinen legalen Status. Gabriele, einer der Verantwortlichen, gewährt Zugang zum Dach, auf dem Street-Art-Künstler einen Treffpunkt und Flächen für ihre Graffitis gefunden haben. In der Via del Babuino gibt Küchenchefin Silvia Portentoso auf einer Dachterrasse mit wundervollem Blick über die Stadt Kochkurse. Sie zeigt, wie man frische Pasta zubereitet, ein Gericht, das wie kein anderes zur italienischen Lebensart gehört. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.08.2018arte
  • Staffel 2, Folge 2 (51 Min.)
    Bangkok ist das Wirtschafts- und Finanzzentrum Südostasiens, aber auch ein Zentrum der buddhistischen Architektur mit zahlreichen berühmten Tempeln. Zu den bekanntesten unter ihnen gehört der Wat Saket, der von unzähligen Pilgern und Touristen besucht wird. Mit dem ehrwürdigen Pisut Visuddho begegnet der Zuschauer einem der Mönche des Wat Saket. Doch in Bangkok wird nicht nur gebetet, sondern auch gefeiert. Hierfür eignen sich besonders die zahlreichen Rooftop-Bars. Die einen gehen bei Sonnenaufgang zu Bett, andere sind dann schon fleißig, wie zum Beispiel Teerapol Techavichian, aktives Mitglied im thailändischen Verband der Taubenzüchter. Er versorgt frühmorgens den riesigen Taubenschlag auf seinem Dach. Die Tauben kommen aus der ganzen Welt und werden von Geburt an auf die Züchter geprägt.
    Den Einwohnern Bangkoks stehen immer weniger Grünflächen zur Verfügung, überall wird gebaut. Der amerikanische Ingenieur Saumil Shah lebt seit 2008 in Thailand und hat eine neue Geschäftsmöglichkeit gefunden: Auf den Dächern von Bangkok baut er die begehrte Spirulina-Alge an, dabei macht er sich die vielen Flachdächer Bangkoks zunutze. Shah berichtet über die Kultivierung der Spirulina-Alge, die in mit etwas Düngemittel versetztem Wasser und bei über 30 Grad leicht gedeiht. Auf einer Dachterrasse im Stadtviertel Chatuchak wird der Nationalsport Thaiboxen trainiert. Profiboxer Manop Termsuk unterrichtet die jahrhundertealte Kampfkunst. Abschließend führt die Dokumentation ins buddhistische Zentrum Sathira Dhammasathan. Dort zeigt die Gründerin Mae Chee Sansanee Sthirasuta, wie die buddhistische Lehre zum Mittelpunkt des täglichen Lebens werden kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.08.2018arte
  • Staffel 2, Folge 3 (43 Min.)
    Berlin ist eine der ältesten und zugleich jüngsten Hauptstädte Europas. Ab dem 13. Jahrhundert war sie die Hauptstadt Brandenburgs, doch erst 1990, nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung, wurde sie auch wieder zum Regierungssitz Deutschlands. In knapp drei Jahrzehnten hat sich Berlin in städtebaulicher und architektonischer Hinsicht so stark verändert wie kaum eine andere historische Metropole in Europa. In Kreuzberg zum Beispiel wurde 1987 ein altes Parkhaus in eine Kita mit Dachgarten verwandelt, wo die Kinder eine kleine grüne Ruhe-Oase inmitten der lärmenden Großstadt finden. Hier gibt es einen kleinen Lehrgarten, in dem von den Kindern neben Kräutern auch Gemüse angebaut wird. In den 70er Jahren zogen zahlreiche junge Menschen nach Kreuzberg, besetzten Häuser und retteten viele Gebäude vor der Zerstörung.
    30 Jahre später leben manche der ehemaligen Hausbesetzer immer noch hier. Sie erzählen davon, wie sie die Häuser in Eigenregie renoviert und dabei auch grüne Dächer und kleine Dachgärten gestaltet haben, die sie bis heute in kollektiver Selbstverwaltung pflegen. Der Teufelsberg mitten im Grunewald, Berlins größter Grünfläche, ist heute Spielwiese für unterschiedlichste urbane Künstler. Graffiti-Künstler, Crossgolfer und Vertical Dancer finden ihr Glück auf den Dächern der ehemaligen Radaranlage, von der aus US-amerikanische und britische Geheimdienste einst den Osten abgehört haben.
    Im November 2009, zum 20. Jubiläum des Mauerfalls, inszenierte die Truppe des Theaters Anu, das seit über zehn Jahren poetische Theaterformen im öffentlichen Raum erforscht, auf den Dächern von Berlin die Performance „Engelland“: acht Engel, acht Schicksale, die durch den Bau einer Mauer bestimmt wurden. Seit 1999 beherbergt das Reichstagsgebäude den Deutschen Bundestag. Das Dach wird von der berühmten gläsernen Kuppel überragt, welche die Transparenz der deutschen Demokratie und die Volkssouveränität symbolisiert. Der Streifzug durch Berlin endet in Neukölln, wo man im Kulturdachgarten Klunkerkranich Berlins lebendige Musikszene entdecken kann. (Text: ARTE)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.08.2018arte
  • Staffel 2, Folge 4 (51 Min.)
    Seit rund 15 Jahren porträtiert der Fotograf James Burns die britische Hauptstadt in seinem grandiosen Projekt „London From The Rooftops“. Bereits als Teenager unternahm er Ausflüge auf die Dächer von Londons Sozialbauten, auf denen Underground-Bands Konzerte gaben. Das war der Anfang einer Passion fürs Fotografieren von den Dächern der Stadt aus, wo sich James Burns mittlerweile mehr zu Hause fühlt als in den Straßen der Stadt. Für ihn sind die Dächer zu einem wahrhaften Observatorium für die städtebauliche Entwicklung geworden. Für manche sind die Dächer Aussichtspunkt, für andere Freiräume zur Umsetzung engagierter Architekturexperimente – zum Beispiel für den jungen Architekten Theo Molloy, der mit seinem Team schon zahlreiche Preise gewonnen hat.
    Auf dem Dach der Hoxton Docks, einem zahlreiche Künstlerstudios beherbergenden Gebäudekomplex, gestaltete er eine subversive Mini-Wohnung umhüllt mit silbern schimmernden Schindeln aus ausgemusterten Tetra-Pak-Kartons. Damit möchte er die Debatte über die Nutzung von Wohnraum anregen, der besonders in London rar geworden und kaum noch zu bezahlen ist. Doch auch trotz des Bau- und Privatisierungswahns gibt es noch Ecken wie das alternative Musik- und Kulturzentrum „Village Underground“ im Londoner Stadtteil Shoreditch. Auf dem Dach eines ehemaligen Lagerhauses wurde mittels ausrangierter Eisenbahnwaggons Raum fürs kreative Arbeiten geschaffen. Andere Freigeister wie der Mountainbiker und Fahrradakrobat Andrei Burton testen ihr Geschick an der schwindelerregenden Londoner Skyline.
    Der Trial-Biker betreibt seinen Sport auf allerhöchstem Niveau und macht mit seinem Fahrrad auch die Dächer Londons unsicher. Im Nordosten der Stadt haben die Kostümbildner Patrick Withaker und Keir Malem ihr Haus mit einem futuristischen Dachgarten versehen. In den Kensington Roof Gardens, die von Chefgärtnerin Pilar Medrano-Dell gestaltet wurden, lädt ein spanischer Garten mit mediterranem Flair zum Verweilen ein. Der Entwurf wurde von den eleganten Grünanlagen der Alhambra inspiriert. (Text: ARTE)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.08.2018arte
  • Staffel 2, Folge 5 (52 Min.)
    Schwer vorstellbar: Vor nur zwei Jahrhunderten war Los Angeles ein 100-Seelen-Dorf. Heute leben im Ballungsraum Los Angeles knapp 19 Millionen Menschen, was die Metropole nach New York zur einwohnerstärksten Stadt der USA macht. Los Angeles und sein Dächermeer scheinen sich ins Unendliche zu erstrecken. Die Stadt ist ein gigantisches Patchwork aus zahllosen, völlig unterschiedlichen Vierteln. Die Sonne Kaliforniens lässt ihre Dächer in hellem Licht erstrahlen. Nachts werden sie von Neonschriftzügen erhellt. In Downtown L.A., im Herzen des alten Theater- und Kinoviertels, befindet sich am South Broadway das Ace Hotel. Dessen Dach scheint nach dem Vorbild einer gotischen Kathedrale restauriert worden zu sein.
    Kaum zu glauben, aber Los Angeles ist die Stadt mit dem höchsten Vogelaufkommen in den USA: Mehr als 400 verschiedene Vogelarten wurden im Bereich von L.A. erfasst. Von den Dachterrassen aus lassen sich die Vögel gut beobachten. Mit der West 5th Street beginnt das Geschäftsviertel. Beim Hotel Rosslyn Annex handelt es sich um ein historisches Gebäude mit berühmter Dachterrasse und um das einst größte Hotel der Westküste der Vereinigten Staaten. Westlich von Downtown liegt das dicht besiedelte Viertel Koreatown. Hier hat der Architekt Lorcan O’Herlihy ein kurvenförmiges Dach entworfen, das Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt ist und den Bewohnern des Gebäudes offensteht. Los Angeles zeichnet sich durch mehr als 300 Sonnentage pro Jahr und ein mediterranes Klima aus.
    Das Ergebnis ist eine oft unerträgliche Hitze, die durch die Luftverschmutzung noch verschlimmert wird. Zugleich kann aber auch jede Menge Sonnenenergie produziert werden. Mauro versucht, durch das Bemalen der Dächer mit weißer Farbe die Temperatur im Inneren der Gebäude zu reduzieren und die Stadt in neuer Frische erstrahlen zu lassen. Auf den Dächern der Charles Cobb Apartments finden Obdachlose in die Gesellschaft zurück, sie erhalten eine Aufgabe: Zusammen erschaffen sie einen Rückzugsort in Form eines Dachgartens. (Text: ARTE)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.08.2018arte

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