ARTE Reportage Folge 7: Venezuela: Tagebuch der Krise / Russland: Die Arktis erobern
Folge 7
Venezuela: Tagebuch der Krise / Russland: Die Arktis erobern
Folge 7
(1): Venezuela: Tagebuch der Krise Venezuela geht es schlecht: Auf der einen Seite beharrt Präsident Nicolas Maduro, der Erbe von Hugo Chavez, auf seinem Machtanspruch, diplomatisch gestützt vom Iran, von Kuba, Russland und der Türkei. Auf der anderen Seite steht der selbst ernannte junge Präsident Juan Guaido, unterstützt von Donald Trump und einer Mehrheit der EU-Länder. Guaido prangert die Korruption und die Misswirtschaft des alten Regimes an. Millionen Venezolaner, die vor Maduros Regime ins Exil geflohen sind und die Demonstranten in den Straßen scheinen ihm recht zu geben. Wirtschaftlich ist Venezuela am Boden, wie ausgeblutet. Jede Woche Demonstrationen und Polizeigewalt, 200 Menschen starben bereits. Vier Jahre geht es nun schon steil abwärts im Land. Die Regierung stabilisierte lange mit eiserner Hand, auch mit willkürlichen Verhaftungen. ARTE-Reporter Gonzalo Arijon hat bereits Hugo Chaves Revolution in Venezuela von Anfang an beobachtet. Die Reportage ist ein aktuelles Tagebuch der
Krise, die Venezuela zu zerreißen droht. (2): Russland: Die Arktis erobern Die wohl letzten bislang unberührten Öl- und Gasfelder der Welt unter dem ewigen Eis der Arktis werden aufgrund des Klimawandels jedes Jahr zugänglicher: Die großen Ölgesellschaften lauern schon und auch die Anrainerstaaten der Arktis, Grönland, die USA und Norwegen. Wer hat die beste politische Strategie, die neue Grenze unterm schmelzenden Eis noch ein gutes Stück raus zu schieben? Die Russen jedenfalls schreiten mit Hilfe der Armee unverfroren stramm voran, um die Bodenschätze für sich zu erobern. Sie bauen schon einmal Tiefwasser-Häfen und entwickeln komplexe Strukturen für den künftigen Transport von Öl und Gas per Pipeline. Die indigene Urbevölkerung in der Arktis aber sieht sich mit harter Hand beiseitegeschoben von den Vertretern „höherwertiger“ geopolitischer und nationaler Interessen. Ihre Lebensbedingungen verändern sich rapide zum Schlechten in den Zeiten des Aufmarschs in der Arktis. (Text: arte)