ARTE Reportage Folge 38: Senegal: Von Paris zurück nach Dakar / Israel: Neue Straßen fürs Westjordanland
Folge 38
Senegal: Von Paris zurück nach Dakar / Israel: Neue Straßen fürs Westjordanland
Folge 38 (52 Min.)
(1): Senegal: Von Paris zurück nach Dakar In den letzten Jahren gingen immer mehr Franzosen mit senegalesischen Wurzeln in den Senegal, um dort ihr Glück zu versuchen und ein Unternehmen zu gründen – in einem Land, das sie nur aus ihren Ferien als Kinder kennen, Ibrahima Sylla, ein ehemaliger Taxifahrer aus Paris, gründete vor sechs Jahren „Salam Transport“, ein privates Busunternehmen, das Dakar mit vielen Städten verbindet. Es ist heute die Nummer 1 im Senegal. Coumba Sow hatte einen guten Job als Managerin in einer französischen Bank, doch sie nahm sich ein Jahr lang frei, um Pari Sénégal zu gründen, eine Agentur, mit der sie senegalesische Franzosen bei ihrer Rückkehr in die alte Heimat unterstützt. Bakary Coly war 15 Jahre lang beim staatlichen Finanzinstitut Caisse des Dépôts in Frankreich angestellt. Er gründete im Senegal ein Start-up-Unternehmen für Lieferdienste mit Elektromotorrädern. Zwischen 2014 und 2019 veröffentlichte der Senegal eine Wachstumsrate von 6 %, das ist interessant für Unternehmer mit guten Ideen. Auch die Pandemie
in Europa hat viele Umzugspläne nach Afrika beflügelt. Die französisch-senegalesische Jugend in Frankreich und Europa sieht diese Chancen in der Heimat ihrer Eltern. Anders als viele junge Leute im Senegal, die bereit sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, für ihren Traum von Europa. (2): Israel: Neue Straßen fürs Westjordanland Warum baut Israel ausgerechnet im palästinensischen Westjordanland jedes Jahr so viele neue Straßen? Israel investiert viel Geld in neue Schnellstraßen, Tunnel, Viadukte und Parkhäuser im palästinensischen Westjordanland. Das ermutigt immer mehr Bürger Israels, sich in den neuen Siedlungen niederzulassen, denn die sind ja jetzt durch moderne und sichere Straßen mit den großen Städten verbunden. Diese Straßen sind auch die Antwort auf Israels Bevölkerungszuwachs. Die meisten Israelis leben in Tel Aviv und Jerusalem, und in diesen Ballungsgebieten wird es allmählich eng. Also bauen sie die Siedlungen im Westjordanland aus. Doch allmählich gleicht das Ganze immer mehr einer schleichenden Übernahme der Palästinensergebiete. (Text: arte)
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