1996-2017 (unvollständig), Seite 1

  • (1): Indien: Die Paläste von Chettinad
    10.000 Paläste in 73 Dörfern – die Region Chettinad ist eine Schatzkammer indischer Architektur. Die Chettiars, eine Kaste von reichen Kaufleuten im indischen Tamil Nadu, bauten im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts Tausende Paläste. Sie verdienten damals so viel Geld mit dem Handel in Südostasien, dass sie es sich leisten konnten, in ihren Häusern architektonische Einflüsse aus dem Orient und dem Okzident zu verbinden, mit Hilfe der erlesensten Baumaterialien aus der ganzen Welt. Aber die meisten dieser Paläste verfallen, denn viele Erben der Kaufleute haben entweder nicht das Geld oder einfach kein Interesse mehr daran, sie zu erhalten.
    Ein gutes Fünftel ist bereits abgerissen, die Antiquitäten- und Trödelhändler reiben sich die Hände, denn bei ihnen landet das wertvolle Geschirr und Besteck, die Kacheln, die Türen und Balken aus Teak oder die Säulen aus Marmor. Ein paar Liebhaber aber fanden sich doch für die Paläste der Chettiars: Angehörige der Familien und auch Ausländer bemühen sich nach Kräften, das Kulturerbe ihrer Väter und Großväter zu erhalten – bevor es, wie seine Erbauer, das Zeitliche segnet.
    (2): Italien: Die Klinik der verletzten Werke
    Retten und heilen – nach den Erdbeben von 2016 restaurieren Spezialisten in Spoleto viele antike Kunstwerke … An 24. August traf es Amatrice, am 26. Oktober Visso und am 30. Oktober Norcia – die Erdbeben in dieser Region Italiens töteten 300 Menschen und zerstörten Wohnhäuser, Kirchen, Kathedralen und historische Stätten. In vielen dieser Gebäude ruhten Schätze aus alter Zeit, Kunst und Reliquien. Manche wurden unrettbar zerstört, andere als rettbar erachtet und an sicheren Orten gelagert. In der Klinik der verletzten Werke in Spoleto, Umbrien, schauten ARTE-Reporter den Handwerkern zu, wie sie Statuen, Bilder und Kruzifixe vor allem aus den Kirchen von Norcia restaurieren. (Text: arte)
  • (1): Irak: Die Massengräber des IS
    Während die Iraker gegen die letzten Nester des IS kämpfen, entdecken sie allmählich die Massengräber … In den von der Terrororganisation Islamischer Staat befreiten Regionen fanden irakische Polizisten, Soldaten und Bürger inzwischen Dutzende Gräber mit vielen Toten, alle hingerichtet von den Mördern im Namen Allahs. Viele Familien haben sich ganz allein auf die Suche gemacht, um ihre vermissten Angehörigen zu finden, denn eine systematische Suche von Seiten der staatlichen Behörden kommt nicht recht in Gang. Und doch müssen die Massengräber als Tatorte gesichert werden, damit niemand die Spuren aus Versehen oder absichtlich verwischen kann – eine schwere Arbeit, irgendwo zwischen Gerichtsmedizin und Archäologie mit dem Ziel, die Täter irgendwann einmal im Irak oder vor dem Internationalen Strafgerichtshof zur Rechenschaft zu ziehen.
    Die Internationale Kommission für vermisste Personen ICMP koordiniert diese Arbeit im Irak, auch als einen Beitrag zur nationalen Versöhnung in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft. Die ARTE-Reporter durften die nationalen und internationalen Gerichtsmediziner bei ihrer Arbeit an den Massengräbern begleiten.
    (2): Rumänien: Armut „Made in Europe“
    Wer denkt, dass „Made in Europe“ auch fair bezahlt wird, der sollte sich die Textilindustrie Rumäniens anschauen … Ein Viertel der rumänischen Exporte sind Textilprodukte und ein Fünftel der rumänischen Bevölkerung zählt zu den Working Poor. „Rumänien ist definitiv das Bangladesch von Europa“, sagt Victoria Stoiciu von der Friedrich Ebert-Stiftung in Bukarest: „Wir wurden zu einem Land, das die Strategie von Entwicklungsländern verfolgt, niedrige Löhne, sehr geringe Investitionen in Ausbildung, Gesundheit und Soziales.“ 300 Euro im Monat verdienen Arbeiter und Arbeiterinnen in der Textilindustrie, den gesetzlichen Mindestlohn – dabei sind die Preise für Lebensmittel ähnlich hoch wie in Mitteleuropa.
    Unbezahlte Überstunden, keine Heizung im Winter, keine Lüftung im Sommer, Ohnmachtsanfälle, brüllende Chefs – aber die Textilindustrie Rumäniens wirbt mit dem Label „Made in EU“ und suggeriert damit Fairness und Qualität. Als die rumänische Journalistin Laura Stefanut über die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie in Rumänien und Bulgarien schrieb, wurde sie von der Textilindustrie auf Schadenersatz verklagt, wegen Rufschädigung – eine Klage, die später fallengelassen wurde.
    Die Arbeitgeber verteidigen ihre Niedriglohnstrategie mit dem Argument, die Industrie in Rumänien stehe in harter Konkurrenz mit Billiglohnländern in Asien wie Bangladesch und Myanmar oder auch mit dem Nachbarn Ukraine. Den ARTE-Reportern gelang es, mit den Arbeiterinnen und Unternehmern in Rumänien zu sprechen. (Text: arte)
  • 53 Min.
  • (1): Italien: Chinese oder Italiener?
    In der Toskana nahe Florenz ist die Textilindustrie „Made in Italy“ inzwischen fest in chinesischer Hand. In den 90er Jahren kamen die ersten Chinesen aus der Provinz Wenzhou nach Prato, eine kleine Stadt 15 Kilometer nordwestlich von Florenz. Dort fanden sie Arbeit in der damals noch florierenden Textilindustrie Italiens. Viele Chinesen begannen zunächst als Arbeiter und machten sich später selbstständig – mit dem Niedergang der Textilindustrie Italiens verlegten sich die Einwanderer dann sehr erfolgreich auf die preiswerte Konfektionsware. Die chinesischstämmigen Unternehmer spielen inzwischen eine wichtige Rolle für die Wirtschaft in Prato.
    Heute zählt die chinesische Gemeinde in Prato 50.000 Menschen, damit liegt sie an dritter Stelle nach London und Paris, sie stellen inzwischen auch 40 Prozent der Neugeborenen im städtischen Krankenhaus. Diese Kinder stehen zwischen der Kultur ihrer Eltern, die noch immer von der alten Heimat träumen, und der Kultur Italiens. In einem alten Industriegebäude in Prato haben die Chinesen eine Art Sonntagsschule für ihre Kinder eingerichtet. Dort lernen sie am Wochenende Chinesisch, traditionelle chinesische Tänze und Kampfsport. Die Jungen zwischen 16 und 18 Jahren sollen sich ja entscheiden können, was und wer sie sind, Italiener, Chinese oder sogar beides …
    (2): Kenia: Grundeinkommen, bedingungslos
    Jeden Monat ein Gehalt für die Ärmsten, 12 Jahre lang, dank der Spenden aus dem Silicon Valley … Die amerikanische NGO GiveDirectly startet diesen großen Feldversuch bei den Ärmsten der Armen in Kenia. Sie sind überzeugt davon, dass ein bedingungsloses Monatsgehalt die Menschen dazu anregt aktiv zu werden – anders als etwa Lebensmittel- oder Kleiderspenden. Genau so wie es die philosophischen Vordenker in den letzten 200 Jahren immer wieder prognostiziert haben. Die Spenden der Giganten aus dem Silicon Valley ermöglichen dies über 12 Jahre lang, gleichzeitig beobachten die wissenschaftlichen Mitarbeiter genau, wie die Menschen ihr neues Grundeinkommen verwenden. (Text: arte)
  • Seit 20 Jahren bedrohen die Rebellengruppen, die Armee und die Menschen, die vor dem Bürgerkrieg flohen, den ältesten Nationalpark Afrikas in der Demokratischen Republik Kongo. Die Virunga Rangers riskieren täglich ihr Leben, um den Wald und seine Tiere zu verteidigen, vor allem die letzten Berggorillas. Denn der Reichtum des Waldes ist auch sein Fluch: Bäume, wertvolle seltene Erden und Metalle wie Coltan und auch Erdöl. Das alles gegen Wilderei und Raubbau zu verteidigen, dazu brauchen die Rangers Waffen und eine militärische Ausbildung – aber auch ein Konzept, um die Bedürfnisse von Mensch und Natur einigermaßen in Einklang zu bringen. Tier- und Naturschutz sind schwer zu leisten, wenn die Menschen Not leiden. Deshalb haben sich die Verwalter des Virunga-Nationalparks einen Plan ausgedacht, den Menschen zu zeigen, wie sie vom Wald und den Gorillas leben könnten, ohne ihr Erbe aus Urzeiten zu zerstören. (Text: arte)
  • (1): Korea: Der Preis der Freiheit
    Nordkoreaner riskieren ihr Leben, wenn sie über China fliehen, denn die Chinesen schieben sie wieder ab in ihre Heimat. Wer aus Nordkorea über China flieht, der braucht unbedingt gute Fluchthelfer, sonst riskiert er, bei den häufigen Passkontrollen in China erwischt zu werden. Die chinesischen Behörden schicken sie dann meistens wieder zurück in ihre Heimat. Dort erwarten die Flüchtlinge strenge Verhöre, Gefängnis, Folter und im schlimmsten Fall der Tod in einem Zwangsarbeitslager – Flucht gilt als ein schwerer Verrat an den Idealen des stalinistisch geprägten Regimes.
    ARTE-Reporter begleiteten Flüchtlinge aus Nordkorea über China bis nach Südkorea: 5.000 Kilometer im Zug, Bus, Taxi und auch zu Fuß. Manche brauchen dafür fünf Jahre, für Menschenschmuggler sind sie eine leichte Beute: Zwangsarbeit und Zwangsehen drohen ihnen. Song He, ein junges Mädchen aus Nordkorea, schaffte die Flucht nach Südkorea und machte dort eine erstaunliche Karriere: Sie moderiert inzwischen eine Sendung, in der Nordkoreaner ihre Schicksale erzählen – vielen fällt es schwer, sich in der geld- und leistungsorientierten Gesellschaft Südkoreas zu integrieren.
    (2): Russland: Moskaus Platte muss weg
    In Moskau reißen sie jetzt die alten Plattenbauten ab – die Symbole des Aufbaus der 50er und 60er Jahre. Die Moskauer nennen sie liebevoll „Chruschtschowki“, denn um 1960 herum ließ der damalige Parteichef Nikita Chruschtschow in aller Eile fünf Stockwerke hohe Plattenbauten errichten, um der hoch akuten Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg abzuhelfen. Viele von ihnen sind inzwischen stark heruntergekommen, und ursprünglich wollte Moskaus regierender Bürgermeister Sobjanin sogar 8.000 davon abreißen lassen und dafür neue schicke Hochhäuser bauen.
    Doch die Bewohner der „Chruschtschowki“ gingen zu Zehntausenden auf die Straße, weil sie fürchteten, danach ganz an den Stadtrand umgesiedelt zu werden. Nun droht noch 4.000 Plattenbauten die Abrissbirne, und allen ihren Bewohnern versprach der Bürgermeister einen Umzug in die nahe Nachbarschaft. Hinter alle diesen Plänen steckt natürlich auch die kapitalistische Idee, mitten in Moskau Hochhäuser für Luxusappartements zu bauen – die sich der gewöhnliche Moskauer, also die große Mehrheit der Menschen in der Stadt, niemals leisten könnte. (Text: arte)
  • (1): Mexiko: Der Opium-Krieg
    Mexiko ist heute ein Großproduzent von Opium – mit dramatischen Folgen auch für die Menschen in den USA. Trotz der seit 1971 bestehenden „War on Drugs“-Kampagne ist die Zahl der Heroinabhängigen in den USA in den letzten Jahren geradezu explodiert. Die Nachfrage steigt immer noch, und die Lieferanten auf der anderen Seite der Grenze, in Mexiko, passen sich ihr marktgerecht an. Über 90 Prozent des in den USA konsumierten Heroins stammt inzwischen aus Mexiko. Lange Jahre war das Land vor allem ein Transitland für die Drogenschmuggler aus Südamerika, aber heute steht Mexiko in puncto Schlafmohnanbau an dritter Stelle der Weltrangordnung, hinter Afghanistan und Myanmar – die Drogenclans planen, bald die Nummer 1 zu werden.
    Der Anbau und Schmuggel der Droge hat einen Krieg zwischen den Drogenkartellen, dem Staat und seinen Bürgern entfesselt: Zehntausende starben oder verschwanden bis heute spurlos; Entführung, Folter und Tod sind Alltag geworden für die Menschen in Mexiko – 36.000 Tote allein im Jahr 2016, dreimal mehr als in Afghanistan. Die „ARTE-Reportage“ drehte bei den kleinen Bauern, die Schlafmohn anbauen, um ihre Armut zu überwinden, bei den Opfern des Kriegs der Kartelle und bei denen, die das alles kontrollieren.
    (2): USA: Louisiana – Der Gefängnisstaat
    Trauriger Weltrekord: Im US-Bundesstaat Louisiana sitzen zehnmal mehr Menschen im Knast als in Deutschland … Das liegt in Louisiana vor allem daran, dass die Mehrheit der Gefängnisse dort von den Sheriffs privatwirtschaftlich betrieben wird. Sie erhalten 24 US-Dollar pro Häftling am Tag Unterhalt vom Staat, und wenn weniger Menschen hinter Gittern sitzen, dann gibt es auch weniger Geld. Die sogenannten Parish Prisons sind eine wahre Plage für die Häftlinge und ein gutes Geschäft für die Betreiber – auch durch die spartanischen Verhältnisse dort: Bis zu 1.500 Gefangene nehmen sie auf, die dann mit bis zu 200 Personen in Gemeinschaftsschlafsälen nächtigen müssen. Dank modernster Überwachungskameras brauchen sie dort immer weniger Gefängniswärter. Ein Sheriff ist stolz darauf, die Besucherzellen abgeschafft zu haben, denn die Häftlinge und ihre Familienangehörigen dürfen sich in seinem Knast nur noch per Skype sehen – günstiger geht es nicht … (Text: arte)
  • (1): Myanmar: Der sterbende See
    Vor 400 Jahren siedelten die Inthas in Pfahlbauten auf dem Inle-See – heute ein bedrohtes Paradies. Die Inthas sind Bauern und Fischer; einst geflohen vor einem Krieg, legten sie zwischen ihren Pfahlbauten schwimmende Gärten an und fischen seit Jahrhunderten im Einklang mit der Natur des Sees. Zweimal im Jahr ernten sie köstliche Tomaten, die in ganz Myanmar begehrt sind. Wer einmal gesehen hat, wie die Fischer mit ihren Teakholz-Booten an den Pagoden am Ufer vorbeigleiten, den verfolgen diese Bilder bis in seine schönsten Träume. Leider aber trüben sich diese Bilder seit ein paar Jahren: Der Inle-See ist in Gefahr. Das fragile Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch ist ins Wanken geraten, seit die Bauern künstlichen Dünger und Pestizide einsetzen.
    Der Tourismus, nach dem Einlenken der Militärdiktatur stark im Aufschwung und wirtschaftlich sehr willkommen, stört das alte Gleichgewicht ebenfalls empfindlich. Vor allem aber die Abholzung der Wälder an den Hängen der Berge nahe am See verursachte bei Regen in den letzten Jahrzehnten immer mehr Schlammablagerungen im See. Dadurch schrumpfte er um ein Drittel im Vergleich zu den 30er Jahren. Die Zeit drängt. Wenn nichts dagegen unternommen wird, dann wird der Inle-See in 50 bis 75 Jahren wohl verschwunden sein, prophezeien die Wissenschaftler.
    (2): Benin: Godfreys Farm als Vorbild
    Er sei weder ein Guru noch ein Prophet, sagt Godfrey Nzamujo von sich selbst. Doch das Konzept seiner Bio-Farm in Benin findet immer mehr Nachahmer. Die Idee dazu hatte der Dominikanerpriester, der auch Elektroingenieur ist, in den 80er Jahren. Damals ließ er sein Labor in Kalifornien hinter sich und kehrte in sein Heimatland zurück. Afrika ist reich und weiß es nur nicht, davon ist Godfrey Nzamujo überzeugt. Die Ressourcen müssten nur vernünftig ausgeschöpft werden. Fast alles lässt sich vor Ort anbauen und herstellen. Wenn man dann noch die Abfälle nutzt, ist zum Beispiel mit Biogas auch die Energieversorgung gesichert.
    Anstatt von Lebensmitteln und Hilfen anderer Länder abhängig zu sein, kann Afrika sich selbst versorgen, so Godfreys Idee. Genau das macht er mit seinen Mitarbeitern seit 25 Jahren auf seiner Farm Songhaï. Mittlerweile ist seine Farm ein Erfolgsmodell für viele andere Landwirte auf dem Kontinent geworden. Godfrey Nzamujo hat Philippe Brachet und Alexandre Rossignol seine Farm gezeigt. Die ARTE-Reporter haben den Bauern auf Songhaï über die Schulter geguckt und erzählen in ihrer Reportage, warum die Farm ein Hoffnungsschimmer für viele Afrikaner ist. (Text: arte)
  • (1): Myanmar: Genozid an den Rohingya
    „Ethnische Säuberungen“ nennen die UN die systematischen Angriffe der Armee auf die Rohingya … Seit Monaten wird die Lage der muslimischen ethnischen Minderheit der Rohingya in Myanmar immer unerträglicher: Bombenangriffe der nationalen Armee auf ihre Dörfer, darauf folgen Plünderungen, Vergewaltigungen und Morde an Frauen, Männern und Kindern. Eine halbe Million Rohingya soll bereits geflohen sein, die meisten über die Grenze ins Nachbarland Bangladesch. Seit Jahrzehnten leiden sie als Staatenlose in Myanmar unter Repressionen, so schlimm wie in diesen Tagen war es wohl noch nie. Offizieller Anlass für die Angriffe der Armee Myanmars waren mehrere Überfälle junger Rohingya-Rebellen auf Polizeistationen. Daraufhin schlug die Armee zurück, nicht nur gegen die Rebellen, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung. Die ARTE-Reporter begleiteten die Flucht der Familie von Noor-Mohammed über die Grenze in Richtung Bangladesch.
    (2): Senegal: Die Serie für Frauenrechte
    In der Serie „C’est la vie“ reden sie ganz offen über die Rechte der Frauen – eigentlich ein Tabu in Afrika. Seit 2014 erzählt „C’est la vie“, unterstützt von den Vereinten Nationen, Geschichten aus dem Alltag eines fiktiven Gesundheitszentrums in Dakar. Inzwischen sitzen jeden Abend Zehntausende Zuschauer vor ihren Fernsehern, um die neueste Folge nur ja nicht zu verpassen. Da geht es um Themen, die in Afrika eigentlich tabu sind: Verhütung, Beschneidung, Vergewaltigung – und das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung.
    Den Produzenten geht es dabei um Aufklärung, darum, gesellschaftliche Verhältnisse zu diskutieren, um die Gesellschaft zu reformieren – und irgendwann auch die Gesetze. Aufklärung durch die Eltern oder sogar Sexualkundeunterricht in der Schule, das gibt es im Senegal noch nicht. An diese Stelle tritt nun „C’est la vie“, inzwischen schon in der zweiten Staffel, die dritte soll bald folgen. Die Schauspielerinnen sind auch im wirklichen Leben zu Botschafterinnen für die Rechte der Frauen in Afrika geworden und zu Vorbildern nicht nur für die jungen Leute. (Text: arte)
  • (1): Nigeria: Jagd auf Boko Haram
    Aisha Bakari Gombi, die „Königin der Jäger“, spürt islamistische Terroristen und ihre Geiseln auf … Ein paar Tausend Jäger und Spurensucher stehen in den Diensten der Armee Nigerias im Kampf gegen die Terrormiliz Boko Haram. Diese hat vor allem die Menschen in der Region um den Tschadsee im Norden des Landes in Angst und Schrecken versetzt. Die Armee braucht erfahrene Fährtenleser, um die Verstecke der Terroristen und ihrer Geiseln im Dschungel aufzuspüren. Eine von ihnen ist die in Nigeria bekannte „Königin der Jäger“ Aisha Bakari Gombi – sie hat sich durch ihre Erfahrung in der Männergesellschaft der traditionellen Jäger viel Anerkennung erworben. Ihr Großvater und ihr Vater lehrten sie, die Spuren der wilden Tiere zu deuten. Sie ist 39 Jahre alt und leitet seit drei Jahren eine Gruppe von Jägern im Alter von 15 bis 30. Es gelang ihnen bereits, etwa 100 Menschen aus den Fängen der Terroristen zu befreien. Die ARTE-Reporterin durfte sie bei ihrer Jagd begleiten.
    (2): Kongo: Karate gegen Männer
    In der Demokratischen Republik Kongo lernen Frauen, sich mit Karate gegen Vergewaltiger zu wehren … 400.000 Frauen werden im Kongo jedes Jahr vergewaltigt – vor allem durch Milizionäre in den vom Bürgerkrieg betroffenen Regionen des Landes. Körperlich verletzt und seelisch traumatisiert finden einige der Frauen Zuflucht in den Räumen der Panzi-Stiftung, gegründet vom Arzt Dr. Mukwege, der ihre Wunden operiert. Seit drei Jahren arbeitet für die Stiftung auch eine mehrfache Welt- und Europameisterin im Karate, Laurence Fischer: Sie bringt den Frauen bei, sich gegen die Gewalt der Männer zu verteidigen. In den Karate-Kursen begegnen sich die Frauen auf Augenhöhe, sie reden in vertrauter Atmosphäre über ihre Verletzungen, ihre Trauer und ihre Pläne für ihr Leben danach. (Text: arte)
  • (1): Peru: Die Mauer der Schande
    Den reichen Norden vor dem armen Süden abzusperren – dafür steht in Perus Hauptstadt Lima eine Mauer – 10 Kilometer lang und 3 Meter hoch. Zwei Drittel der 10 Millionen Einwohner Limas sind arm und sie müssen hinter dieser Mauer aus Beton und Stacheldraht leben, die die Viertel der Reichen sichert. Eine Holzhütte in den Armenvierteln kostet 300 Dollar, die Reichen können sich in ihren Vierteln Villen für bis zu 3 Millionen Dollar leisten. Diese sozialen Unterschiede führten dazu, dass die Reichen im ganzen Stadtgebiet 4.000 Mauern, Zäune und Sicherheitstore errichtet haben. Limas Stadtgebiet ist ein Flickenteppich verschiedenster Straßenzüge und Viertel, die sozial voneinander getrennt leben, nicht mehr miteinander kommunizieren und keine gemeinsame Identität entwickeln.
    Gated Communities („abgeschlossene Wohnbezirke“) scheinen sich zu einer neuen Normalität in vielen Städten zu entwickeln. Nicht nur in Lima, sondern auch in ganz Süd- und Nordamerika sowie in Afrika. Es entspricht dem Verlangen der Wohlhabenderen nach Ruhe, Privatsphäre und Abgrenzung von anderen Gesellschaftsschichten. Doch wie ergeht es denen, die auf der armen Seite der Mauer leben müssen? Die ARTE-Reporter erkundeten das Leben diesseits und jenseits der „Mauer der Schande“ in Lima.
    (2): Israel: Wettlauf um Anerkennung
    Ein Lehrer hat einen Sportverein gegründet, um Flüchtlinge aus Afrika in Israel zu integrieren … In den letzten 10 Jahren kamen 40.000 Flüchtlinge aus Eritrea, dem Sudan und Nigeria nach Israel, die meisten über die Grenze von Ägypten, nach einem langen und lebensgefährlichen Marsch durch die Wüste. Da diese Menschen aus Kriegsgebieten flohen, dürfen sie nicht abgeschoben werden – andererseits aber gewährt Israel nur selten nicht-jüdischen Einwanderern einen offiziellen Status als Flüchtling. Der Sportlehrer Rotem Genossar hat für diese Menschen einen Sportverein gegründet, mit dem Ziel, ihnen über ihre Leistung als Sportler zu israelischen Papieren zu verhelfen: Er betreut 80 Athleten aus Afrika im Alter zwischen 6 und 22 Jahren.
    Einige seiner Schützlinge durften an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen, auch an solchen, bei denen eigentlich nur israelische Staatsbürger antreten. Ein paar seiner Athleten haben dank ihrer guten Leistungen Studien-Stipendien erhalten. Das verzeichnet Rotem Genossar auch als einen Sieg für sein Engagement. (Text: arte)
  • (1): Senegal: Eine Insel versinkt
    Der amerikanische Präsident Donald Trump hätte auf seine Berater hören sollen, als er am 1. Juni den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen verkündete. Aber er hält das alles ja für eine chinesische Verschwörung, die der Wirtschaft der USA schaden soll. Dabei könnte er am gegenüberliegenden Ufer des Atlantiks sehen, wie etwa im Süden des Senegal das Meer steigt und es allmählich die Insel Carabane an der Mündung des Flusses Casamance verschlingt. Das Meer nagt heftig an den Ufern, Häuser stürzen ein und Bäume fallen, das Grundwasser wird immer salziger. Die Ernten werden immer magerer, vor allem in den letzten drei Jahren haben sich die Lebensbedingungen der Menschen auf Carabane immer mehr verschlechtert. Der Senegal ist ein armes Land, deshalb scheitern hier sowohl der Bau von Deichen als auch die Aufforstung zur Befestigung der Ufer an den Kosten.
    (2): Sambia: Ein Rad gewinnt
    Vor knapp vier Jahren berichtete „ARTE-Reportage“ über die gute Idee der Hilfsorganisation „World Bicycle Relief“, ein simples aber sehr stabiles Rad für Afrika zu bauen – konzipiert für schwerste Lasten und brutalste Pisten. Das Ganze in Afrika zusammengebaut, und zum Teil mit Hilfe von Spenden an die verschenkt, die sich ein Rad nicht leisten können – Schüler etwa oder Krankenstationen auf dem Land. Damals hatten sie gerade 100.000 Buffalo-Räder auf dem ganzen Kontinent verkauft und gespendet. Man sah schon, wie sehr so ein Rad etwa Bauern das Leben erleichtert, wenn sie ihre Milch auf dem Gepäckträger mal eben zur Molkerei fahren können, ehe sie sauer wird.
    Das Rad sollte helfen, die regionale Wirtschaft anzukurbeln, auch im kleinsten Flecken. Das ist gelungen: Vier Jahr später erfuhr der ARTE-Reporter, dass „World Bicycle Relief“ inzwischen in sechs Ländern Afrikas insgesamt 300.000 Fahrräder verkauft und verteilt hat. Und er fand auch die Menschen wieder, die vor vier Jahren so glücklich waren über ihr neues Rad – die meisten haben es genutzt, ihre Lage bis heute zu verbessern. (Text: arte)
  • (1): Sibirien: Die Helden der Urzeit
    Sergej Simow ist ein russischer Geophysiker, international anerkannt und mit guten Kontakten bis nach Harvard in Cambridge, USA. Gemeinsam mit seinem Sohn Nikita will er verhindern, dass der Permafrostboden in Sibirien durch den Klimawandel weiter auftaut. Denn das sibirische Eis im Boden birgt nicht nur Mammutknochen, sondern auch Mikroben, die, einmal aufgetaut nach Zehntausenden Jahren Gefrierschlaf, mit ihren CO2- und Methangas-Ausdünstungen das Weltklima unrettbar kippen könnten. Diese eiszeitliche Bombe wollen die beiden Männer mit ihrem Pleistozän-Park entschärfen. Im Großen und Ganzen geht es darum, die Tundra wie vor 20.000 Jahren mit der Hilfe von Rentieren, Bisons und Moschusochsen in eine kalte Steppe zu verwandeln – und wenn die Genetiker in Harvard endlich vorankommen, wohl auch mit einer Riesenherde Mammuts.
    (2): Frankreich: Das Dorf der Hoffnung
    In Saint-Martory bei Toulouse waren alle geschockt, als sie im Sommer 2016 in letzter Minute erfuhren, dass ihr Dorf Flüchtlinge in einem Aufnahmezentrum beherbergen sollte – 50 Migranten aus Somalia, Pakistan und Albanien. Zu aller Überraschung aber ging das Zusammenleben dann viel besser als gedacht. Deshalb entschlossen sich der Besitzer des Schlosshotels Saint-Martory, Jean-François Delort, und der Fotograf Patrick Willocq, dies in einer besonderen Ausstellung zu dokumentieren. Migranten und Dorfbewohner ließen sich fotografieren und hingen ihren Lebenslauf neben ihre Porträts: „Mon histoire, c’est l’histoire d’un espoir“ – „Meine Geschichte, das ist die Geschichte einer Hoffnung“. So lernten sie sich alle kennen – auch diejenigen, die sich ein Zusammenleben bis dahin überhaupt nicht vorstellen konnten. (Text: arte)
  • (1): Spanien: Warten auf morgen
    Im Dezember 2017 wählten die Katalanen ihr Parlament – als Wegweiser für eine Zukunft in Spanien oder unabhängig von Madrid … Nach der Unabhängigkeitserklärung vom 10. Oktober 2017 stand Katalonien unter der Aufsicht der konservativen Regierung von Mariano Rajoy in Madrid. Die Wahl des Regionalparlaments im Dezember 2017 galt als Stimmungsbarometer der katalanischen Bevölkerung. Die ARTE-Reporter Vladimir Vasak und Diane Cambon haben in anderen Regionen Spaniens die politische Temperatur gemessen: Werden sie durch das katalanische Vorbild angeregt, in Richtung Unabhängigkeit zu marschieren, oder ist das eher ein abschreckendes Beispiel? Hat der „Republikaner gegen Franco-Anhänger“ genannte Konflikt noch mehr Befürworter in Spanien? Schon die Wortwahl erinnert an eines der dunkelsten Kapitel in der spanischen Geschichte, den Bürgerkrieg in den 30er Jahren und die darauf folgende Diktatur Francos bis 1975. Danach kam die Wende in Richtung Demokratie und Europäische Integration.
    Es scheint, als ob die Spanier noch einmal Rückschau in ihre Vergangenheit halten sollten, um ihre alten Dämonen endgültig zu vertreiben.
    (2): Syrien: Im Gefängnis der heiligen Krieger
    Die Schlacht um sein Kalifat in Syrien hat der IS verloren. Was wird nun aus den vielen IS-Anhängern hinter Gittern? In Kamischli, in der kurdischen Region Syriens, steht ein Hochsicherheitsgefängnis, sie nennen es „Gefängnis-Akademie“. Dort sitzen nur verurteilte Anhänger des IS mit der Auflage, sich während ihrer Haftzeit in Seminaren entradikalisieren zu lassen. ARTE-Reportern gelang es, dort exklusiv Zutritt zu erhalten: Sie trafen Abderrahman, einen ehemaligen Buchhalter des IS, im Kalifat in Rakka einst verantwortlich für die Verwaltung von 100.000 Zivilisten, und Sajef, einen ehemaliger Kommandeur des IS, sowie Tala, heute Friseur im Knast, der angeblich nur Waffen in die Türkei geschmuggelt hat. Sind das alles nur Mitläufer oder waren sie überzeugte Kämpfer des IS? Kann man sie nach der Verbüßung ihrer Strafe und der Schulung im Gefängnis wirklich eines fernen Tages wieder in die Gesellschaft entlassen? Leicht lassen sich diese Fragen nicht beantworten. (Text: arte)
  • (1): Syrien: Dahin, die Träume …
    Was ist aus der Freien Syrischen Armee geworden, die den Diktator Assad im Namen von Freiheit und Demokratie stürzen wollte? Verraten und verkauft erscheinen heute ihre Träume aus den ersten Wochen des sogenannten Arabischen Frühlings, zerrieben zwischen Assads Armee, dem Terror des IS und den Intrigen der internationalen Diplomatie. ARTE-Reporter Paul Moreira filmte bereits 2011 eine Rebellengruppe der Freien Armee in Syrien, heimlich und unter den widrigen Umständen des Krieges. Ali war der Anführer einer kleinen Bürgermiliz der Freien Syrischen Armee in der Region von Edlib.
    Im letzten Herbst fand der Reporter ihn wieder, in der Türkei, dicht an der Grenze zu Syrien, wieder vereint mit Freunden und Familie, aber tief enttäuscht vom Scheitern der Revolte. Einer seiner Kameraden von damals, Ghazi, kämpft heute noch, und das ausgerechnet bei den Terroristen vom Islamischen Staat – aus Freunden wurden Feinde. Für Ali, den Kämpfer für Demokratie und Freiheit in Syrien, ist eines klar: Schuld am Scheitern der Revolution sei auch Europa, denn die EU habe die Freie Syrische Armee fallen lassen …
    (2): Pakistan: Exil-Afghane? Raus!
    Jeden Tag schiebt Pakistan Tausende Afghanen ab – obwohl manche von ihnen schon seit Jahrzehnten dort lebten. Seit der Invasion sowjetischer Truppen in Afghanistan im Jahr 1979 war das Nachbarland Pakistan die wichtigste Zuflucht für afghanische Flüchtlinge. Über 2 Millionen Afghanen lebten bis vor kurzem in Pakistan, die meisten von ihnen gut integriert im selbst gewählten Exil. Doch vor einigen Monaten entschied die Regierung Pakistans, sie alle wieder in ihre alte Heimat abzuschieben, bis spätestens März 2017. Grund dafür sind die politischen Spannungen zwischen den beiden Ländern: Islamabad beschuldigt die Exil-Afghanen, den Terrorismus in Pakistan zu unterstützen.
    Politische Beobachter wiederum werfen der pakistanischen Regierung vor, sie wolle Afghanistan durch die Massenabschiebung politisch destabilisieren. In den letzten fünf Monaten schoben sie 600.000 Afghanen ab – bis zum Einbruch des Winters gut 6.000 pro Tag. Manche der Jüngeren sehen zum ersten Mal in ihrem Leben die Heimat ihrer Eltern und Großeltern. Hilfe bei der Eingliederung in die fremde Heimat können sie von der afghanischen Regierung kaum erwarten. Denn die ist vollauf damit beschäftigt, die wiedererstarkten Taliban-Terroristen abzuwehren … (Text: arte)
  • (1): Türkei: Niere zu verkaufen
    Eine Niere verkaufen – letzter Ausweg für viele der drei Millionen syrischen Flüchtlinge in der Türkei. Nach über sechs Jahren des Bürgerkriegs in Syrien verschlimmert sich die Lage der drei Millionen syrischen Flüchtlinge in der Türkei – ihre Ersparnisse gehen zur Neige, sie finden keine gut bezahlten Jobs und die anfängliche Sympathie der Türken mit ihren Gästen lässt nach, schon aufgrund der schwächelnden Wirtschaft im Land. Da erscheint vielen Verzweifelten der Verkauf eines Organs wie ein letzter Rettungsversuch. Im Internet findet man viele Anzeigen von Verzweifelten, die eine ihrer Nieren zum Verkauf anbieten. In den letzten 20 Jahren ist der Organhandel zu einem weltumspannenden illegalen Business mit jährlich Hunderten Millionen Dollar Profit geworden – ein Geschäft skrupelloser Vermittler mit der Not: Der Not der Armen, die ihre Organe spenden, und der Patienten, die sich ihr Überleben erkaufen wollen.
    (2): China: Vom Stamm der Ratten
    Über eine Million Chinesen leben in Pekings Untergrund, man nennt sie auch „vom Stamm der Ratten“. Die Gehälter in der chinesischen Hauptstadt sind niedrig, aber die Mieten für Wohnungen und Häuser sehr hoch – in den letzten Jahren sind sie mit dem ungehemmten Wachstum des Landes geradezu explodiert. Viele können sich diese Mieten nicht mehr leisten, vor allem die Leute vom Land, die hier Arbeit suchen und eigentlich mit zu denen gehören, die dieses Wachstum fördern. Über eine Million von ihnen leben dort wo keiner leben sollte: im Untergrund der Hauptstadt, in den Bunkern aus der Zeit des Kalten Krieges, erbaut in den 60er und 70er Jahren, der Zeit der Spannungen zwischen China und der damaligen Sowjetunion.
    Diese Bunker bilden eine geheime Stadt, verwaltet von Privatleuten, die hier Schlafplätze verschachern. Nach den Jahrzehnten des Laissez-faire würden die Behörden diese „Not-Unterkünfte“ gerne schließen, doch in Peking leben eben zu viele Menschen – mit drakonischen Maßnahmen wie Ausweisungen oder Schließungen der Bunker werden sie dieser Probleme nicht Herr. Zehn Tage verbrachten die „ARTE Reportage“-Reporter in Pekings Untergrund, an der Seite mit den Leuten „vom Stamm der Ratten“. (Text: arte)

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