ARTE Reportage Sibirien: Die Helden der Urzeit / Frankreich: Das Dorf der Hoffnung
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Sibirien: Die Helden der Urzeit / Frankreich: Das Dorf der Hoffnung
(1): Sibirien: Die Helden der Urzeit Sergej Simow ist ein russischer Geophysiker, international anerkannt und mit guten Kontakten bis nach Harvard in Cambridge, USA. Gemeinsam mit seinem Sohn Nikita will er verhindern, dass der Permafrostboden in Sibirien durch den Klimawandel weiter auftaut. Denn das sibirische Eis im Boden birgt nicht nur Mammutknochen, sondern auch Mikroben, die, einmal aufgetaut nach Zehntausenden Jahren Gefrierschlaf, mit ihren CO2- und Methangas-Ausdünstungen das Weltklima unrettbar kippen könnten. Diese eiszeitliche Bombe wollen die beiden Männer mit ihrem Pleistozän-Park entschärfen. Im Großen und Ganzen geht es darum, die Tundra wie vor 20.000 Jahren mit der Hilfe von Rentieren, Bisons und Moschusochsen in eine kalte Steppe zu verwandeln – und wenn die Genetiker in Harvard endlich vorankommen, wohl auch mit einer Riesenherde
Mammuts. (2): Frankreich: Das Dorf der Hoffnung In Saint-Martory bei Toulouse waren alle geschockt, als sie im Sommer 2016 in letzter Minute erfuhren, dass ihr Dorf Flüchtlinge in einem Aufnahmezentrum beherbergen sollte – 50 Migranten aus Somalia, Pakistan und Albanien. Zu aller Überraschung aber ging das Zusammenleben dann viel besser als gedacht. Deshalb entschlossen sich der Besitzer des Schlosshotels Saint-Martory, Jean-François Delort, und der Fotograf Patrick Willocq, dies in einer besonderen Ausstellung zu dokumentieren. Migranten und Dorfbewohner ließen sich fotografieren und hingen ihren Lebenslauf neben ihre Porträts: „Mon histoire, c’est l’histoire d’un espoir“ – „Meine Geschichte, das ist die Geschichte einer Hoffnung“. So lernten sie sich alle kennen – auch diejenigen, die sich ein Zusammenleben bis dahin überhaupt nicht vorstellen konnten. (Text: arte)