2017, Folge 47–69

  • Folge 47 (28 Min.)
    Sechs Studenten leben Tür an Tür mit 160 Senioren. Das ganze ist ein Experiment der Generationen im Altenheim „Humanitas“ in Deventer, 70 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Jung und Alt sollen von diesem Projekt profitieren. Die Studenten erhalten kostenlosen Wohnraum. Als Gegenleistung müssen sie 30 Stunden im Monat mit den Senioren verbringen. Die Sendung „Re“ hat die Musical-Studentin Jolieke van der Wals über mehrere Monate begleitet. Die Reportage zeigt ihre persönliche Entwicklung und wie sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten nach und nach Kontakt zu den Senioren aufbaut.
    Die 20-Jährige wollte endlich weg von Zuhause und auf eigenen Beinen stehen. Doch wie findet man ein bezahlbares Zimmer? Der studentische Wohnungsmarkt in den Niederlanden zählt nach Großbritannien zu den teuersten Europas. 300 bis 600 Euro im Monat zahlen holländische Studierende für ein Zimmer. Dazu kommen, die im Vergleich zu Deutschland, hohen Lebenshaltungskosten. Die Folge: Rund 36 Prozent der Studierenden in den Niederlanden leben noch bei ihren Eltern. Gleichzeitig stecken die Niederlande, wie der Großteil Westeuropas, tief im demographischen Wandel.
    Unter dem Begriff „Grijze druk“ (zu deutsch „Grauer Druck“) steht das Thema alternde Gesellschaft ganz oben auf der politischen Agenda. Das traditionell, solidarische Sozialsystem stellt eine alternde Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Es geht vor allem um die Frage, wie das Land mit der wachsenden Zahl pflegebedürftiger und demenzkranker Menschen umgeht. Gea Sijpkes ist die Direktorin des Altenheims Humanitas. Um ihr Haus attraktiver zu machen, hat sie das Projekt „Woonstudenten“ entwickelt: „Wir müssen aufhören, Ältere aus der Mitte unserer Gesellschaft an den Rand zu drängen und mehr Brücken zwischen Jung und Alt bauen.“ Umfragen unter den Bewohnern zeigen, dass sich ihr Wohlbefinden durch die jungen Mitbewohner deutlich verbessert hat.
    Die Studenten erklären den Senioren wie Tablet-Computer oder E-Mails funktionieren. Andere machen mit ihnen kleine Ausflüge, lösen Kreuzworträtsel oder hören einfach nur zu. So gewinnen am Ende beide Seiten: Die Studenten finden Wohnraum und die Alten bekommen Zuwendung und ein Lebensgefühl jenseits von Krankheit und Pflegebedürftigkeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.05.2017arte
  • Folge 48 (28 Min.)
    Seit Jahrtausenden ziehen Schäfer mit ihren Herden durch Gebirge und Weiden Europas. Die Schafe halten Grünflächen in Schuss, verdichten den Boden und liefern Wolle und Fleisch. Doch der traditionsreiche Beruf steht vor dem Aus: Trotz 70-Stunden-Woche kommen viele kaum über die Runden. „Re:“ trifft Schäfer, die alles dafür tun, die Schäferei lebendig zu halten. Seien es die Pariser Stadtschäfer, die mit ihrer Herde in den Banlieues für Aufsehen sorgen oder eine der wenigen Schäferinnen auf der Schwäbischen Alb sowie der umtriebige Deichschäfer, der durch Vergrößerung die Zukunft des Betriebs sichert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.05.2017arte
  • Folge 49 (28 Min.)
    Für die Bewohner der schottischen Insel Eigg zählt nur eins: ihre Freiheit. Als der frühere Besitzer der Insel ihnen auf die Nerven ging, jagten sie ihn zum Teufel und kauften das Eiland vor 20 Jahren einfach selbst. Seitdem führen die Insulaner ein Leben in größtmöglicher Unabhängigkeit vom Festland, zum Beispiel mit einer weltweit einzigartigen, regenerativen Energieversorgung. Jeder hilft jedem, sei es beim Entladen der Fähre oder beim Hausbau. Die Rebellen kämpfen gegen jede Bevormundung, auch die, jetzt mit London Europa verlassen zu müssen. Willkommen in der „freien Volksrepublik“ Eigg. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.06.2017arte
  • Folge 50 (28 Min.)
    Bereits 2001 hat Portugal eines der liberalsten Drogengesetze der Welt erlassen. Die Behörden setzen nicht mehr auf den Krieg gegen die Drogenkriminalität, sondern auf Aufklärung, Therapien und vor allem Prävention. Für den Besitz von Drogen gelten seither hohe Grenzwerte: 25 Gramm Cannabis, fünf Gramm Haschisch, zwei Gramm Kokain oder ein Gramm Heroin darf jeder mit sich führen. Was hat sich dadurch verändert? Der Junkie Sergio arbeitet in einer Selbsthilfegruppe und hilft anderen Drogenkonsumenten. „Re“ begleitet ihn zu einem der Hotspots der portugiesischen Drogenszene. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.06.2017arte
  • Folge 51 (28 Min.)
    Der „SV Babelsberg 03“ ist vor allem durch seine leidenschaftliche linke Fan- und Ultraszene bekannt. Fußball und politisches Engagement gegen Ausländerhass und Homophobie das gehört in Babelsberg zusammen. Immer wieder kommt es deshalb in der Regionalliga Nordost zu Anfeindungen durch gegnerische Fans. Mit dem „FC Energie Cottbus“ ist das zu einer regelrechten Fan-Feindschaft geworden. Der ehemalige Bundesliga-Verein hat seit Jahren ein Problem mit rechten Ultragruppen. Im Brandenburg-Derby zwischen beiden Clubs droht die Situation zu eskalieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.06.2017arte
  • Folge 52 (28 Min.)
    Am 8. Juni finden in Großbritannien Unterhauswahlen statt. Premierministerin Theresa May will ein starkes Mandat für die kommenden Verhandlungen mit der EU und setzt voll auf die „Brexit-Karte“. Aber nicht alle Briten sind mit dem harten Kurs ihrer Regierungschefin einverstanden. Überall im Land stellen sich Pro-EU-Aktivisten gegen May. Haben die EU-freundlichen Briten, die sich in Organisationen wie „Open Britain“ zusammenfinden und für einen weichen Brexit kämpfen, überhaupt eine Chance? Die Sendung „Re:“ über einen Wahlkampf, der Großbritannien spaltet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.06.2017arte
  • Folge 53 (28 Min.)
    Bernd Ihlefeldt weiß, dass er bald sterben muss. Der 49-jährige ist unheilbar an Krebs erkrankt. Aber er hat noch einen letzten Wunsch. Mit seiner Frau möchte er Freunde im Frankenwald besuchen. Marco Roscher, Koordinator des Projekts „Wünschewagen“ vom Arbeiter-Samariter-Bund in Brandenburg, will ihm diesen Wunsch erfüllen. Zusammen mit einem Netzwerk von etwa 80 ehrenamtlichen Helfern ermöglicht der ausgebildete Rettungssanitäter Sterbenden und deren Angehörigen einen würdevollen Abschied.
    Mit dem „Wünschewagen“ – einem umgebauten Rettungsfahrzeug – können auch Schwerstkranke sicher reisen. Nur Fahrten zu Sterbehilfe-Einrichtungen ins Ausland sind ausdrücklich tabu. Bei jeder Tour taucht Marco Roscher tief in die Lebenswelten der Kranken ein. Er erlebt Hoffnungen, Trauer, Freude. Immer wieder kommt es vor, dass „Fahrgäste“ sterben, bevor sie die Tour antreten können. Auch dieses Mal ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Zustand von Bernd Ihlefeldt verschlechtert sich nahezu täglich. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.06.2017arte
  • Folge 54 (28 Min.)
    Warum gibt es in Deutschland eine Hunde-, aber keine Katzensteuer? Ist das gerecht? 13 Millionen Katzen sind Raubtiere auf vier Pfoten, potenzielle Meuchelmörder der Vogelwelt. Insbesondere freilaufende Tiere gelten als eine Gefahr für bedrohte Arten, wie Haubenlerchen oder Rauchschwalben. Mit den Einnahmen aus einer Zwangsabgabe könnten Streuner kastriert und so Millionen Vögel gerettet werden. Auch Sandkästen und Grünanlagen blieben vom Katzenkot verschont. Kritiker halten dagegen, dass Aufwand und Ertrag in keinem sinnvollen Verhältnis stünden. Wer ist im Recht? Die Sendung „Re:“ über einen handfesten Streit zwischen Katzen- und Vogelfreunden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.06.2017arte
  • Folge 55 (28 Min.)
    Im südspanischen Granada protestieren Zehntausende gegen Reformen im Gesundheitssystem. An ihrer Spitze: Jesús Candel, ein charismatischer Notfallmediziner. Für viele ist er ein Vorbild im Kampf gegen die Korruption in Spanien. Mittlerweile organisiert der Arzt Demonstrationen gegen alles, was die Einwohner Granadas als ungerecht empfinden. Die Sendung „Re:“ begleitet Candel bei seinem Aufstieg zum „Volkshelden“. Taugt seine Initiative zum Prototyp einer neuen, direkten Demokratiebewegung? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2017arte
    ursprünglich für den 23.05.2017 angekündigt
  • Folge 56 (28 Min.)
    Ljudmilla Vdovichenko ist der Zumutungen überdrüssig, die sie täglich von den Hühnermastanlagen rund um das Dörfchen Oljanica, in der Zentralukraine, erreichen. Der ammoniakgeschwängerte Gestank, das nitratverunreinigte Grundwasser, die Misthaufen mit den Überresten toter Hühner überall am Ortsrand, die tonnenschweren LKW’s mit Hühnern und Futtermitteln, die dauernd über die Dorfstraße brettern und Risse in den Häusern hinterlassen. Die Rentnerin organisiert den Widerstand, sammelt Unterschriften gegen einen weiteren Ausbau der Hühnermastanlagen.
    Denn schon jetzt betreibt ein ukrainischer Großkonzern hier zwölf Stallanlagen, in denen jeweils 1,5 Millionen Hühner gemästet und im firmeneigenen Schlachthof geschlachtet werden. Damit ist „MHP“ der größte Geflügelfleischkonzern in Europa. Jetzt soll die Produktion verdoppelt und damit die Belastung der Anwohner erhöht werden. Doch die wehren sich. Im Nachbardorf Tschetwertiniwka blockierten die Dorfbewohner drei Tage lang eine Zufahrtsstraße zur Hühnermastanlage, um gegen den Bau einer weiteren zu protestieren.
    Zunächst gab der Konzern klein bei und schloss ein Memorandum ab, in dem man auf den Bau einer weiteren Anlage verzichtete. Zehn Tage später wurde Wolodimir Suchopary, der Wortführer des Widerstands gegen die Mastanlagen, brutal zusammengeschlagen. Die Lehrerin Oksana Bazylenko hat ihren Beruf aufgegeben, um gegen die Hühnermastanlagen zu kämpfen. Damit ihre minderjährigen Kinder nicht den körperlichen Belastungen und Umweltschäden ausgesetzt sind, die durch die Massentierhaltung hervorgerufen werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.06.2017arte
  • Folge 57 (28 Min.)
    Es geht um die Geschichte der albanischen Familie Uka, die mit ihren zwei- und vierjährigen Kindern im letzten Herbst nach Deutschland kamen, um hier ein besseres Leben führen zu können. Mittlerweile ist ihr Asylantrag abgelehnt. In ein paar Wochen muss die Familie zurück. Wann genau, dass wissen sie noch nicht. „Re:“ wird sie begleiten: Von ihrem Flüchtlingswohnheim in Gießen, über Frankfurt, mit dem Flieger nach Tirana und dann von dort aus mit dem Bus bis in einen abgelegenen, staubigen Vorort der albanischen Stadt Skhoder. Was geschieht mit einer Familie, deren Hoffnungen auf ein Leben in Deutschland zerplatzt sind und die jetzt einen Neuanfang wagen muss? Das Magazin „Re:“ wird mit der Kamera nah dabei sein, wird an den letzten Tagen in Deutschland erfahren, was sie sich noch vor ein paar Monaten hier erträumt hatten und dann mit ihnen nach Hause fahren.
    Dokumentarisch und nah an den Protagonisten, mit einem kleinen Team und sauber geführter Großchip-Handkamera. Ein paar Wochen später will „Re:“ noch mal nach Albanien fliegen um zu schauen, wie es der Familie Uka ergangen ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.06.2017arte
  • Folge 58 (28 Min.)
    Die Situation in Neapel ist dramatisch: Zehn Prozent der Menschen leben dort in absoluter Armut. Besonders im Problemviertel Barra – hier bricht fast jeder dritte Jugendliche die Schule ab und die Arbeitslosigkeit liegt bei 40 Prozent. Viele steigen bei der Camorra ein. So auch der 22-jährige Ex-Kriminelle Antonio. Er stemmte sich gegen die Perspektivlosigkeit und sagte sich von der Szene los. Heute holt Antonio die Kinder von der Straße. Als Mitglied des Vereins „Il Tappeto di Iqbal“ trainiert er sie in der Sportart „Parkour“ und verhilft den Jugendlichen so zu einer neuen Lebenseinstellung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.06.2017arte
  • Folge 59 (28 Min.)
    Anhimmeln, Anbaggern, Anschmiegen: In Moskaus „Jagdschulen“ lernen junge Russinnen, wie sie sich einen reichen Mann angeln. Eine Investition in die Zukunft – denn nirgendwo in Europa ist die Kluft zwischen Arm und Reich größer als in Russland. Die Schulen – für viele der einzige Ausweg aus einem Leben am Existenzminimum. Auch Tanja Tsupova ist auf der Suche nach einem Millionär – einem mit Herz. „Neben einem reichen Mann musst du nicht alles Mögliche tun, um zu überleben“, meint die 27-Jährige. Eine Geschichte über das Frauenbild in Russland – zwischen Püppchen und Powerfrau. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.06.2017arte
  • Folge 60 (28 Min.)
    Ein Riesenerfolg binnen fünf Jahren: In Dänemark hat die gebürtige Russin Selina Juul erreicht, dass die Lebensmittelabfälle um 25 Prozent reduziert wurden. Mittlerweile führt die Aktivistin eine Massenbewegung an, die zeigt, dass persönliche Initiative und bewusster Konsum sehr wohl einen Unterschied machen können. Weltweit landet etwa die Hälfte aller Lebensmittel auf dem Müll. Ein Großteil davon wäre vermeidbar, würden die Verbraucher nicht im Übermaß einkaufen, die Händler nicht vorauseilend wegwerfen, Kantinenbetreiber und Gastwirte nicht zu große Speisemengen produzieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.06.2017arte
  • Folge 61 (28 Min.)
    Eine heftige Erdbebenserie erschütterte Italien im vergangenen Jahr: Rund 300 Tote, zehntausende Obdachlose, viele zerstörte Kleinstädte und Dörfer. Inzwischen haben die Beben aufgehört und es ist still geworden um die betroffenen Menschen. Wie geht es ihnen heute – und was wurde aus den großen Versprechen vom raschen Wiederaufbau? Die Sendung „Re:“ zeigt, wie Bürokratie, unfähige Politiker und kriminelle Machenschaften die Betroffenen zwingen zu einem Leben in Baracken und Hotelzimmern. In ihrer Not versuchen die Menschen in den zerstörten Orten, sich selbst zu helfen. Dabei wollen sie verhindern, dass sich die Fehler des Wiederaufbaus nach früheren Erdbeben wiederholen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.06.2017arte
  • Folge 62 (28 Min.)
    Wanderer und Radläufer begegnen sich heute selbst auf den entlegensten Gipfeln – und nicht immer verläuft das Zusammentreffen friedlich. Denn die Zeiten, in denen die Bergradler die breiten Forststraßen nahmen und die Fußgänger hauptsächlich auf schmalen Klettersteigen unterwegs waren, sind vorbei. Aus der einstigen Trendsportart Mountainbiking ist ein Breitensport geworden. Ist eine strikte Trennung der Routen die Lösung? Aus touristischem Interesse möchte man keine der beiden Gruppen vergraulen – im Einvernehmen mit dem Naturschutz. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.06.2017arte
  • Folge 63 (28 Min.)
    Die Schwestern Isabel und Susana Gonzalez sind Entenmuschel-Fischerinnen, so genannte „Percebeiras“, an der Steilküste im Süden von Galizien. Die Delikatessen werden auf dem Markt für bis zu 200 Euro pro Kilo gehandelt. Das Muschelsammeln ist ein lebensgefährlicher Job zwischen Felsen und Meer. Doch die Schwestern kämpfen nicht nur mit der Brandung, sondern auch gegen die traditionell männerdominierte Branche. Muschelfischer wie Manuel Rodriguez fühlen sich durch die weibliche Konkurrenz zunehmend bedroht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.06.2017arte
  • Folge 64 (28 Min.)
    Seit einer Gesetzesänderung von 2014 hat in Rumänien eine wahre Kaufwut eingesetzt: das sogenannte „Landgrabbing“. Immer größere Flächen Agrarland werden von ausländischen Groß-Investoren gekauft, die hohe EU-Subventionen für eine landwirtschaftliche Nutzung einstreichen. Doch nicht selten ist dies gar nicht der Fall. Weide- und Ackerflächen werden zwar als solche gekauft, jedoch nicht genutzt. Leidtragende dieser Entwicklung sind heimische Kleinbauern – ihnen fehlt das Land und der Zugriff auf Förderung. Einer ganzen Generation einheimischer Bauern wird so buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen. Die Sendung „Re:“ trifft Leidtragende und Profiteure vor Ort. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.06.2017arte
  • Folge 65 (28 Min.)
    160 Kilo geballte Energie auf dem Fußballplatz, aber Luft nur für zwei Minuten. „Man versus Fat“, Männer gegen ihr Fett, heißt das Projekt. In ganz Großbritannien spielen inzwischen 1.500 Männer, gemeinsam haben sie schon 10 Tonnen abgenommen. Gespielt wird in speziellen Ligen nach einem genialen Konzept: Punkte gibt es nicht nur für geschossene Tore, sondern auch für verlorene Pfunde. Vor jedem Spieltag geht es deshalb auf die Waage. Das Diätprogramm funktioniert. Keiner will das Team blamieren, also nehmen alle ab. Und sie können endlich wieder ihrer alten Leidenschaft nachgehen, dem Fußball. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.06.2017arte
  • Folge 66 (28 Min.)
    Touristen, nächtlicher Lärm und immer mehr Ferienwohnungen dem Amsterdamer Robin Labrijn reicht es. Besonders Wohnraumanbieter wie „Wimdu“ und „AirBnB“ sind ihm ein Dorn im Auge. Denn die haben Amsterdam radikal verändert ganze Häuserzeilen werden inzwischen illegal an Touristen vermietet. Mit seiner Bürgerinitiative „Platform 1013“ kämpft er gegen die „Touristification“ seiner Nachbarschaft. In Berlin gibt es ähnliche Probleme. Hier versuchen Stadtbeamte, unangemeldete Ferienwohnungen aufzuspüren und Wohnraum an Berliner zurückzugeben. Anwohner oder Homesharer, wem gehört die Stadt? Die Sendnung „Re:“ über Urlaub in der Nachbarschaft in Amsterdam und Berlin. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.07.2017arte
  • Folge 67 (28 Min.)
    Im Osten der Ukraine herrscht Krieg. 10.000 Tote auf beiden Seiten der Front. Doch neben den Opfern, die von ihren Angehörigen bestattet werden konnten, gelten viele Menschen bis heute als vermisst. Für die Familien, die nicht wissen, was mit ihren Söhnen, Vätern und Brüdern in diesem Krieg geschehen ist, ob sie leben oder tot sind, ein nicht enden wollendes Martyrium. Die 56-jährige Elena und der 65-jährige Nikolai aus Kriwoi Rog warten bis heute auf ein Lebenszeichen ihrer Söhne. 2014 gingen sie auf Seiten der Ukrainischen Armee in einen Krieg, von dem sie nicht ahnten, dass er sie in die Hölle führen würde.
    Was mit ihnen geschehen ist, ob sie in russischer Gefangenschaft sind, wie offiziell behauptet wird, sie leben oder tot sind, wissen sie nicht. Die einzige zivile Organisation, die in der sogenannten Anti Terrorist Operation Zone, dem vom Ukrainischen Militär kontrollierten Frontabschnitt, nach ihnen sucht, sind die Freiwilligen der „Schwarzen Tulpe“. Ihre Mission: Jeder Tote dieses Krieges wird geborgen, ganz gleich, ob es sich um Zivilisten, ukrainische Soldaten oder Separatisten handelt.
    Jeder von ihnen hat das Recht und den Respekt verdient, von seinen Angehörigen begraben zu werden. Für die Eltern sind die Freiwilligen der „Schwarzen Tulpe“ Hoffnung, der Wahrheit über das Verbleiben ihrer Söhne endlich näher zu kommen. Der 32 Jahre alte Alexej Jukow ist einer von den jungen Freiwilligen der „Schwarzen Tulpe“. Er arbeitet im Osten der Ukraine. Durch einen anonymen Hinweis aus dem Netz hat sein Team von einer möglichen Leiche in der Nähe von Sergejevka erfahren. Sie beginnen mit der Suche. Bei der Ausgrabung machen sie eine schreckliche Entdeckung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.07.2017arte
  • Folge 68 (28 Min.)
    Ein G20-Gipfel mitten in einer Millionen-Metropole und dicht an einem linken Szeneviertel – das hat es so noch nicht gegeben. Kritiker und Protestler aus ganz Europa bereiten sich in Hamburg vor. Ihnen stehen rund 15.000 Polizisten gegenüber, die Präsidenten, Teilnehmer und Tagungsorte schützen sollen. Bereits wenige Tage vor dem Gipfel kommt es für die Stadt zu einer ersten Bewährungsprobe: Während tausende Aktivisten für mehr Klimaschutz, Demokratie und soziale Gerechtigkeit in der Innenstadt demonstrieren, wollen linksautonome Gruppen mit eigenen Aktionen die Aufmerksamkeit auf sich lenken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.07.2017arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 07.07.2017 angekündigt
  • Folge 69 (28 Min.)
    „Hier würden wir gerne durchfahren, aber das ist zu gefährlich“, meinen Kristi Pinderi (28) und Xheni Karaj (26) und zeigen auf ein Zelt, das seit Wochen den Hauptboulevard von Tirana besetzt. Im und um das Zelt versammeln sich die Konservativen mit lauten Parolen gegen Europa und seine Werte. „Sie hassen auch uns Homosexuelle“, sagt Kristi, Leiter der „Pro LGBT“, Albaniens Organisation für Schwule, Lesben und Transgender. Er, Xeni und ihre MitstreiterInnen planen zum fünften Mal den „bikeride for pride“ – eine Fahrrad-Demonstration gegen Diskriminierung und Gewalt in der überwiegend erzkonservativen albanischen Gesellschaft.
    Dieses Mal könnte es noch schlimmer kommen als 2012, als etwa 50 Radfahrer mit Regenbogenflaggen durch die Stadt fuhren und dabei mit Rauchbomben beschossen wurden. Denn die rechte demokratische Partei plant genau an diesem Tag einen Massenprotest. Und die Polizei warnt davor, die Fahrradparade nicht ausreichend schützen zu können. Werden Kristi und Xheni es schaffen, mehr als 50 Mutige zu mobilisieren? Wird es wieder Gewalt geben gegen die Demonstranten? Oder muss die Fahrradparade sogar abgesagt werden? Obwohl Albanien ein Anti-Diskriminierungsgesetz eingeführt hat, weil es mit seiner hohen Arbeitslosigkeit, schlechter Infrastruktur und massiver Korruption auf die EU Mitgliedschaft hofft, gelingt es der Gesellschaft noch nicht, danach zu leben.
    Der Alltag von Schwulen und Lesben ist hart: Sie werden von ihren Familien rausgeschmissen, verlieren auch weiterhin ihre Arbeit, werden auf offener Straße geschlagen, und noch immer weigern sich manche Ärzte, sie zu behandeln.
    Xheni und Kristi kämpfen dagegen an. Sie touren durch Ministerien und Talkshows. Dort passiert es den mutigen Homosexuellen immer wieder, dass Gäste erst gar nicht mit ihnen im Studio zusammensitzen wollen. „Daran sind wir gewöhnt“, meint Kristi. „Und deswegen ist es wichtig, dass wir jedes Jahr unsere Fahrradparade machen“. Bis zum Schluss bangen sie, ob und wie viele gegen ein homophobes Albanien auf die Straße gehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.07.2017arte

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