«Das Gesundheitssystem ist schon jetzt überlastet. Seit Wochen.» Die klare Aussage dreier Chefärzte hat für grosses Aufsehen gesorgt. Der Direktor des Zürcher Universitätsspitals sagt gar: «Es braucht einen schweizweiten Shutdown.» Ist der dramatische Warnruf der Mediziner und Spitalverantwortlichen vollkommen berechtigt? Oder werden damit in der Bevölkerung unnötige Ängste geschürt? Am Freitag will der Bundesrat über weitergehende Massnahmen in der Coronakrise entscheiden. Ein zweiter Shutdown sei unbedingt zu vermeiden, hiess es bis anhin. Doch die Fallzahlen sinken nicht wie erhofft und die Auswirkungen der Sperrstunde für Restaurants ab 19:00 Uhr sind noch unklar. Wird das wirtschaftliche Leben noch vor Weihnachten runtergefahren? Oder wartet der Bundesrat mit dem dreistufigen Eskalationsplan noch
zu? Während die Schweiz darauf wartet, wie die nächsten Phasen in der Bekämpfung der Pandemie aussehen, befürchten Wirtschaftsvertretende noch mehr Entlassungen. «Für die Beizen ist das der Tod auf Raten», sagt der Gastrosuisse-Präsident. Rettet ein weiterer Shutdown Leben und zahlt er sich auch für die Wirtschaft langfristig aus? Oder verschlimmern die Massnahmen von Bund und Kantonen die wirtschaftliche Situation? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»: - Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP; - Alfred Heer, Nationalrat SVP/ZH; - Manuel Battegay, Chefarzt Infektiologie Universitätsspital Basel und Mitglied Covid-Taskforce; - Rudi Bindella jr., Gastrounternehmer; und - Lukas Engelberger, Präsident Gesundheitsdirektorenkonferenz. Weitere Gäste noch offen. (Text: SRF)