Wir alle reisen öfter und weiter: Bis 2040 soll der Personenverkehr um 25 Prozent zunehmen, so die Prognose des Uvek. Immer mehr Menschen sind unterwegs – und die Infrastruktur stösst an Grenzen. Was muss man tun, damit wir alle wieder besser vorwärtskommen? Brauchen wir mehr Strassen für mehr Autos, flexible Tempolimiten auf den Autobahnen, oder braucht es mehr Züge mit mehr Kapazität? Die Infrastruktur auszubauen ist jedoch nicht überall möglich und wäre teuer. Und Fakt ist, ausgelastet sind Schiene und Strasse nur wenige Stunden pro Tag – zu den Stosszeiten. Kann man die Pendlerströme besser lenken und die Pendler dazu bringen, über den Tag verteilt zu reisen? Stichwort Mobility-Pricing. Die Idee ist, Mobilität zu den Hauptverkehrszeiten teurer zu machen. Wer zum Beispiel um
10:00 Uhr in den Zug steigt, zahlt weniger für das Billett als wer um 07:00 Uhr losgeht. Und auch das Autofahren würde unterschiedlich viel kosten, abhängig von Strecke und Tageszeit. Wäre eine vollständige Umkrempelung unseres Verkehrssystems mit der heutigen Arbeitswelt überhaupt zu vereinbaren? Was würde eine solche Lenkung für die Wirtschaft bedeuten? Oder bleibt uns am Ende gar nichts anderes übrig als Mobility-Pricing, weil unser Verkehrssystem sonst irgendwann kollabiert? In der «Arena» diskutieren: - Evi Allemann, Nationalrätin SP/BE - Thomas Hurter, Nationalrat SVP/SH - Balthasar Glättli, Nationalrat Grüne/ZH - Andreas Burgener, Direktor Auto-Schweiz Ausserdem im Studio: - Thomas Sauter-Servaes, Leiter Studiengang Verkehrssysteme ZHAW (Text: SRF)