Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (43 Min.)
    Vulkane prägen das ostafrikanische Rift Valley – Bild: ZDF und NDR/​NDR Naturfilm/​Ivo Nörenberg.
    Vulkane prägen das ostafrikanische Rift Valley
    Afrika war lange Zeit der Kontinent mit den größten unerforschten Regionen der Erde. Das ist Vergangenheit, glauben viele. Doch noch heute gibt es Gebiete, die bisher nur wenigen Menschen bekannt sind und in denen noch nie gefilmt wurde. Im Herzen Kenias liegt eine solche geheimnisvolle Welt. Es ist der Krater des Mount Suswa im Rift Valley: Der Vulkan besteht aus drei Lebensräumen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und einer Vielzahl von Tieren eine Heimat bieten. In den weiten Ebenen rings um die Caldera grasen Gazellen, ziehen Löffelhunde ihre Welpen groß und ein Rudel der extrem seltenen Wildhunde ist ständig auf der Suche nach leichter Beute. Eines der Tiere hat eine verkrüppelte Vorderpfote und kann nur schwer mit den anderen mithalten. Die Wildhund-Familie lässt das junge Männchen aber nicht im Stich, sondern versorgt es mit.
    Ein Beweis dafür, dass die Tiere äußerst sozial sind. Am Rande einer Lavaröhre versammeln sich am Morgen große Gruppen von Pavianen. Sie teilen sich den Lebensraum mit Klippschliefern und Klippspringern. Im Inneren der Höhle liegt eine unerforschte Welt mit Kalkformationen und unterirdischen Gärten. Zudem gibt es eine der weltweit größten Kolonien von Großohrfledermäusen, die sich tagsüber in einem Labyrinth aus unterirdischen Lavaröhren verbergen. Nach Sonnenuntergang verlassen sie die Höhle und gehen auf die Jagd nach Insekten, fallen aber nicht selten selber Eulen und Greifvögeln zum Opfer. Währenddessen ziehen sich die Paviane in die Höhle zurück. Aufnahmen mit Thermokameras zeigen, was man sonst nicht sehen könnte: An der Decke hängen noch die letzten Fledermäuse, die im Licht der Wärmebildkamera zu glühen scheinen.
    Die Höhle ist als „Parlament der Paviane“ unter den Einheimischen bekannt. Nirgendwo sonst auf der Welt wurde bisher beobachtet, dass Paviane nachts Schutz in Höhlen vor ihren Feinden suchen. Ein Verhalten, das noch nie gefilmt wurde. Ein unerforschter Wald liegt versteckt im tiefer gelegenen inneren Krater. Eine ganz eigene Welt, die vom Rest des Berges isoliert ist. Dampf steigt an vielen Stellen auf. Der Wald ist so undurchdringlich, dass die wenigen Tiere hier im Verborgenen bleiben. Die Dokumentation präsentiert all diese Phänomene zum ersten Mal und zeigt Geschichten, die noch nie erzählt wurden Eine geheimnisvolle, bisher kaum erforschte Region der Erde im Herzen Afrikas. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.07.2019arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Das Drill Weibchen Tikki mit dem kleinen Sipoti.
    Vor der Küste Zentralafrikas liegt eine geheimnisvolle Insel im Atlantik: Bioko. Bedeckt von dichten Regenwäldern, ist sie die Heimat für eine der seltensten Affenarten der Welt. Bisher gab es noch keinen Film über die vom Aussterben bedrohten Tiere: Drills. Dieses erste intime Porträt der Affengattung zeigt erstmals ihren Lebensraum, der zu den artenreichsten der Erde zählt. Die Küste der Insel ist jedes Jahr das Ziel zahlloser Meeresschildkröten, die hier ihre Eier ablegen. Im Inneren von Bioko ragen die steilen Wände einer uralten Caldera, eines Kraters, in den Himmel. Das Innere dieses erloschenen Vulkans haben wahrscheinlich weniger Menschen betreten als den Mond. Der Film folgt Motuku, dem Alphamännchen der Drill-Gruppe, und seiner Familie. Das jüngste Mitglied ist der kleine Sipoti.
    Über die nächsten Jahre wird er noch viel lernen müssen, um die Spielregeln der Drills zu beherrschen. Auch für Wissenschaftler bieten die einzigartigen Aufnahmen eine Gelegenheit, mehr über das Verhalten dieser extrem scheuen Affen herauszufinden, da es bisher kaum Beobachtungen dieser Primaten in freier Wildbahn gibt. Als Motukus Sohn könnte der kleine Sipoti vielleicht eines Tages selbst der Anführer einer Drill-Gruppe werden und über ein Territorium auf dieser vergessenen Insel im Atlantik herrschen. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg, Preisträger des Wildscreen Animal Behavior Awards, haben sich der Herausforderung dieses extremen Drehorts gestellt. Sie sind die Spezialisten für Tierarten, die besonders schwer zu filmen sind. Dazu gehören Vielfraße, Lippenbären oder Polarwölfe. Unterstützt wird das Duo vom Drill-Experten Justin Jay.
    2010 gelangen dem US-amerikanischen Biologen erste Aufnahmen der Affen in freier Wildbahn. Seitdem erforscht er intensiv die Primaten auf Bioko. Also beste Voraussetzungen für die Dreharbeiten: das Know-how der Tierfilmer Goetzl und Nörenberg hinter der Kamera in Kombination mit dem detaillierten Wissen des Affenforschers Justin Jay. So konnte das bislang erste und einzige Porträt über das heimliche Leben der Dschungel-Könige in einem ihrer letzten Refugien entstehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.07.2019arte

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