Spezial, Seite 1

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    (1): Story: Zurück zur Musikkarriere von Bowie
    „Eine 45 jährige Karriere, zwei Dutzend Alben, und niemand, absolut niemand hat jemals über David Bowie geschrieben, dass er ein Arsch sei“, hat neulich der französische Musikkritiker JD Beauvallet in der Zeitschrift Inrockuptibles geschrieben. Denn David Robert Jones, alias Bowie, hat niemals aufgehört, sich neu zu erfinden und entfachte einen riesigen Kult, indem er sich der Komplexität und dem Widerspruch widmete. Sowohl Glam Rock, Soul, Funk, Folk als auch kosmische Musik und Elektro … in Begleitung von Eric Dahan, dem Sänger Rover und Bowies Toningenieur aus den Jahren in Berlin, bietet „Abgedreht!“ ein Flashback von Lebenswerk und Karriere eines Mannes, der die moderne Popmusik auf den Kopf gestellt hat, wenn nicht sogar erfunden hat.
    (2): Top Typ: Bowie, der Koboldkönig in „Labyrinth“
    Wenn man ein internationaler Rockstar ist, ist es das größte Risiko, seine Fans altern zu sehen, ohne es geschafft zu haben, die neuen Generationen zu erreichen und so zum Kreuzfahrt-Musiker zu werden. Doch David Bowie, dieses Genie, hat es geschafft, eine ganz neue Generation von Bowisten zu beeinflussen, indem er 1986in dem Kinderfilm „Labyrinth“ von Jim Henson, die Figur Jareth spielte. Ein Porträt von Bowie, dem Koboldkönig im Glamrocklook der 70er und einer Föhnfrisur, voluminöser als die Beaucarnea deiner Großmutter.
    (3): Clip ab! : „Let’s Dance“ von David Bowie
    März 1983: ein David in Höchstform und an der Spitze seiner Berühmtheit, die sich in seiner Hymne „Let’s Dance“ widerspiegelt. Es ist eine Singleauskopplung aus dem gleichnamigen Album in der Produktion von Nile Rodgers. Mit ihren 14 Millionen verkauften Exemplaren ist sie der Erfolg des Jahres, direkt hinter „Thriller“ von Michael Jackson. Exit Major Tom oder auch Ziggy Stardust! Das war ein Bowie, dessen Haare ausgeblichenem Sauerkraut glichen und der den Anfang der 80er kennzeichnete. Nur ein Wort: Let’s Dance!
    (4): Supercocktail: Tilda Swinton
    In seinem Clip „The stars are out tonight“ umgibt sich David Bowie mit der britischen Schauspielerin Tilda Swinton, die die Rolle der Ehefrau des alternden Sängers spielt. Eine Annäherung, die nicht ganz unbedeutend ist, denn einige Internetseiten verdächtigen David und Tilda, ein und dieselbe Person zu sein. Eine Masche, die der Schauspielerin erlaubt, ihre Karriere diskret andauern zu lassen. Falls auch ihr eine Schauspielerin seid und mit 38 auch noch einen Job ergattern wollt, dann folgt dem Rezept von Tilda Swinton und dem Cocktail, der mit der Zeit immer besser wird.
    (5): Story II: Bowie und die Mode
    Bowie hat seine eigene, selbst kreierte Mode, die er entsprechend für die Figuren seiner Plattenkonzepte entwickelt hat. Er ist der Pionier, der Alien … der Mann, der Schulterpolster mit Pailletten trägt, der sich blau schminkt und einen Bürstenschnitt hat, als London noch im Hippie-Fieber ist. Von Kansai Yamamoto bis Alexander McQueen und Mugler, sein Kleidungsstil ist mannigfaltig und ein Mix aus Überraschungen und Umschwüngen, immer im Einklang mit seinen diversen „Leben“. Die Glam-Rock-Periode hat sich jedoch wahrscheinlich als langlebigste und prägendste Phase erwiesen … Als Performer und einflussreicher Avantgardist ist der Stil von Bowie nicht nur eine Bühnenkostümsache. „Abgedreht!“ entführt auf den Planeten Mars, auf den Spuren eines exzessiven und koketten Bewohners.
    (6): Skandal!: Bowie und sein machtvoller, mystischer Wahn
    Im Jahre 1976 war Bowie am Anfang seiner x-ten Transformation in Thin White Duke. Eine Zeit, von der er selbst behauptete, nur von roter Paprika, Kokain und Milch gelebt zu haben. In diesem instabilen (Ernährungs-) Kontext gab er ein Interview, welches traurigerweise in der Zeitschrift Playboy in Erinnerung geblieben ist. Infolge von wohl zu exzessiver Benutzung des Pulverschnees warf sich der paranoische und größenwahnsinnige Bowie in ein mystisch-totalitäres Delirium und verglich Hitler, „den ersten Rockstar“, mit Mick Jagger. Ihre Gemeinsamkeit? „Ihre Kunst, sich zu inszenieren und die Massen zu führen“, sagte er. Drogen und Rock’n’Roll, ein klassischer Skandal-Cocktail!
    (7): RarePerle: Natacha Smolianoff, 60jähriger Fan von David Bowie
    Sie trommelt mit ihren Pantoffeln den Rhythmus nach … Hinter ihrer Trifokalbrille und vor Ziggy Stardust-Postern gesteht sie dem Journalisten, indem sie den Krach der Nähmaschine verdeckt: „Wissen Sie, es ist eine lange Geschichte“. Natacha Smolianoff, eine 60-jährige Musikliebhaberin, ist Fan von David Bowie und Präsidentin seines Fanclubs in Frankreich, den sie selbst ins Leben gerufen hat. Sie wuchs im Künstlermilieu auf und ergatterte dort ihre ersten kleinen Jobs; erst in Frankreich und dann in England, wo sie eine Tages den bis dahin unbekannten „David“ traf. Es war Liebe auf den ersten Blick. „Man ist ein Künstler, wenn man eine kleine Flamme in sich trägt“, sagt Natascha. Sie schwört, dass er diese Flamme bereits in sich trug, als er noch ein Teenager war. Natascha rollt das „r“, wenn sie von ihrem „Pop Rrrrock“-Idol erzählt. „Abgedreht!“ ist Fan von Natascha und präsentiert diese fabelhafte Perle, die aus den Untiefen hervorgekommen ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.01.2016arte

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