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  • Das Kölner Motto „weltoffene Metropole am Rhein“ gilt auch für Tiere und Pflanzen. In der reich strukturierten Stadt finden sie genügend Futterquellen, Schutz vor der Jagd und vor allem im Winter ein angenehmes Klima mit wärmeren Temperaturen. Straßenschluchten, Asphaltdschungel und Betonmassive bieten gut geeignete Brutplätze und Jagdreviere für quietschende Halsbandsittiche, heimliche Waschbären und bizarre Wollhandkrabben. Der Dom ähnelt einem riesigen Vogelfelsen, bemooste Dächer gleichen Almen, Garagen sind Höhlen und Parkteiche ersetzen Wasserlöcher. Der Lebensraum Köln, dreimal größer als der nahe gelegene Nationalpark Eifel, ist besonders für Wärme liebende Arten auch aus der Ferne attraktiv.
    Am Rande des tosenden Autoverkehrs kämpfen Schwäne mit Nilgänsen um ihr Revier, Eichhörnchen streiten vor Hausfassaden mit Papageien um die Baumhöhlen. Füchse und Bussarde nutzen die Parkanlagen und Friedhöfe als Jagdrevier. Viele Tiere haben gelernt, den Menschen zu ignorieren und arrangieren sich mit der künstlichen Umwelt. Vögel singen immer früher und lauter, um dem Motorenlärm auszuweichen und Partner anzulocken. Und nur fünfzehn Kilometer vom Stadtkern buhlen im Wald mächtige Rothirsche um die Weibchen.
    Besonders ist auch die Beziehung der Kölner zu ihren Wildtieren. Sie füttern im Winter und sie bieten Nistkästen im Sommer. Manche pflegen verletzte Vögel, andere beobachten seltene Arten oder beringen Falkenküken. Zu allen Jahreszeiten hat die Domstadt ihren Reiz für die Tierwelt. Im Sommer suchen Mauersegler Unterkünfte an Fassaden, im Winter sammeln sich Möwen an den innerstädtischen Teichen. Aber es gibt auch Arten, die zunehmend Schwierigkeiten haben, in der dicht bebauten und befahrenen Stadt zu überleben. Immer seltener finden Amphibien Laichtümpel oder werden bei ihren Wanderungen häufig Verkehrsopfer.
    Nur Kölns Natur hat fünf Jahreszeiten. Wenn die Karnevalshochburg sechs Tage lang zum Feuchtbiotop wird, kostümieren sich viele Bewohner auch als Tiere. Bunt- und Schluckspechte beherrschen das Straßenbild, bunte Spaßvögel wie die Sittiche staunen dann über die zweibeinigen „Froschkönige“ am Boden. Die Fauna der Rheinmetropole spiegelt wider, wofür Köln steht: Lebensfreude, Gelassenheit und Internationalität. Der Film beleuchtet unterhaltsam und informativ, wie die Tiere als freche und scheue Bewohner mit den besonderen Herausforderungen der größten Stadt am Rhein fertig werden. (Text: WDR)
  • Wenn Geier in den Aufwinden über dem „Habana Libre“, dem legendären Hotel in Havannas Altstadt, kreisen, ist das nur einer von vielen Beweisen dafür, dass die jahrzehntelange Isolation Kubas zumindest Fauna und Flora gutgetan hat. Winzige Urwald-Wesen, wie das kaum einen Zentimeter große Monte-Iberia-Fröschchen oder der Bienenkolibri, der kleinste Vogel der Welt, genießen hier noch unzerstörte Lebensräume. Während in den Sümpfen noch Krokodile auf der Lauer liegen, befindet sich vor Kubas Küste eine der größten Kostbarkeiten überhaupt: ein lebendiges Korallenriff. In seiner neuen Dokumentation zeigt der vielfach preisgekrönte Naturfilmer John Murray faszinierende Bilder aus der unverdorbenen Wildnis der größten Karibik-Insel. Kuba, wie man es noch nie gesehen hat. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Das Hermannsdenkmal und die Externsteine haben das Lipperland weltbekannt gemacht. Der Landstrich im Nordosten Nordrhein-Westfalens hat aber nicht nur solche Touristenmagnete zu bieten, sondern auch eine wilde Seite. Denn das Lipperland besteht zum größten Teil aus Wäldern, Wiesen und Äckern, und das Mittelgebirge des Teutoburger Waldes prägt einen Großteil des Landkreises. Das Nebeneinander von Mensch und Natur funktioniert hier noch an vielen Stellen. Im „Land des Hermann“ lässt sich deshalb eine Fuchsfamilie von den Touristenmassen am Hermannsdenkmal nicht stören. In der wildromantischen Felsenlandschaft der Externsteine gehen Eisvögel in kleinen Bächen auf die Jagd. Selbst im Schieder-See, einem der größten Naherholungsgebiete des Lipperlandes, tummeln sich neben Bootfahrern und Sonnenanbetern mittlerweile auch Biber.
    Gleich nebenan erstreckt sich der Schwalenberger Wald, ein Naturschutzgebiet mit seltenen Kamm-Molchen und Schwarzspechten. Das Freilichtmuseum Detmold bietet tagsüber Touristen einen Einblick in das bäuerliche Leben der Region, nachts wird das Gelände mit seinen Teichen und Bachläufen zum Lebensraum einer großen Zahl von Feuersalamandern. Auf dem weltgrößten Segelflugplatz in Oerlinghausen starten und landen Flugzeuge an guten Tagen im Minutentakt. Direkt nebenan entsteht am Südhang des Teutoburger Waldes eine neue Waldwildnis mit vielen bedrohten Tierarten. Zwischen Externsteinen und Hermannsdenkmal haben sie alle einen Platz zum Überleben gefunden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.04.2023 WDR
  • 45 Min.
    Die Slowakei liegt im Herzen Europas, doch welche Naturschätze das kleine Land birgt, welch spektakuläre Natur und was für Besonderheiten aus Tier- und Pflanzenwelt, darüber wissen wir wenig. Die Vielgestaltigkeit der slowakischen Natur überrascht, denn auf gut 49.000 Quadratkilometern befinden sich Überschwemmungsebenen und Flussauen, schroffe Hochgebirge und sanfte Hügellandschaften mit dem jeweils typischen Tier- und Pflanzenleben. Raritäten, wie der kuriose Blauschnegel, der vom Aussterben bedrohte Hundsfisch und die seltene Tatra-Gämse sind dort zu finden. Doch die Slowakei hat auch kulturelle Schätze zu bieten. Die Zipser Burg zum Beispiel im Nordosten des Landes, die die zweitgrößte Burgruine Mitteleuropas darstellt, ist umgeben von extensiv bewirtschaftetem Bauernland und kleinen Dörfchen, in denen noch viele Störche brüten.
    Die Hänge des Travertinkegels, auf dem die Burg steht, sind von weitläufigen Trockenrasen bedeckt. Kostbares „Ödland“ mit einer faszinierenden Tierwelt: Ziesel und Smaragdeidechsen, Heidelerchen und Segelfalter. Die Burg selbst ist UNESCO Weltkulturerbe und zieht zusammen mit den vielen Kirchen, Schlössern und anderen Prachtbauten immer mehr Besucher an. Die Slowakei hat sich in Teilen ihre Ursprünglichkeit bewahrt, was sich schon darin äußert, das noch mehrere Hundert Wölfe und Bären durch uralte Wälder streifen. „Wilde Slowakei“ ist ein faszinierender Ausflug in eines der schönsten und überraschendsten Länder Mitteleuropas. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.10.2015 Das Erste
  • Norwegen ist ein Land der Extreme. In verschiedener Hinsicht. Einerseits hat es (nach Island) die geringste Bevölkerungsdichte – andererseits durch seine zahllosen Fjorde mit über 25 Tausend Kilometern die mit Abstand längste Küstenlinie Europas. Sehr viel Natur also – mit weiten, unberührten Gegenden und damit auf den ersten Blick idealen Bedingungen für wilde Tiere. Doch das täuscht. Während an der Küste noch ein halbwegs gemäßigtes Klima herrscht, ist Norwegens Inland extrem kalt. In den riesigen Waldgebieten sind die Flüsse monatelang zugefrorenen.
    Taut das Eis im Frühling, werden sie oft zu reißenden Strömen. Für die dort lebenden Tiere ist beides nicht optimal. Ein junger Elch zum Beispiel schafft es nicht, den wilden Fluss schwimmend zu überqueren, verliert dadurch den Anschluss an sein Rudel und ist ungeschützt seinen Feinden ausgeliefert. Schafft er es, diese Situation zu überleben? Sobald die Flüsse wieder zufrieren, gibt es ein anderes Problem, denn eine wichtige Nahrungsquelle – die Fische – sind monatelang unerreichbar. Um dennoch an Nahrung zu kommen, beobachten viele Tiere das größte Raubtier Norwegens – den Braunbären.
    Bevor er seinen Winterschlaf beginnt, geht er öfter als sonst auf die Jagd, um Fettgewebe anzulegen, damit er während der Winterruhe nicht verhungert. Hat er ein Tier erlegt, nutzen Adler, Eulen und vor allem Raben jeden Moment, den der Bär abwesend ist, um an der Beute teil zu haben. Sogar Rotfüchse versuchen hier ihr Glück – wenn auch mit weniger Erfolg … Ihre Verwandten – die Polarfüchse – leben in den Hochebenen der norwegischen Gebirgslandschaft. In guten Jahren ist die Nahrungs-Situation hier besser, denn es wimmelt nur so von Lemmingen.
    Eine leichte Beute, die dem Polarfuchs erlaubt – mehr als in anderen Regionen der Welt – für reichlich Nachwuchs zu sorgen. Aber auch größere Tiere sind hier zu Hause: gigantische Rentierherden ziehen über die Hochebenen – gemeinsam mit einem eher einsam lebenden Feind: dem Vielfraß. Die steilen Felshänge der Nordküste werden vor allem von Vögeln bevölkert. Papageitaucher und Basstölpel haben hier ihre riesigen Brutkolonien. Weißwangengänse dagegen machen nur einen Zwischenstopp.
    Ihre Brutkolonien liegen noch weiter nördlich: auf Spitzbergen. Einer arktischen Region, in der auch Walrosse zu Hause sind, die dort aber nur dank ihres dicken Fettpanzers überleben können. Die erwachsenen Tiere sind ungefährdet – die Jungtiere dagegen haben auch hier einen Feind: den Eisbären. Rund 1.500 Kilometer von seinen Verwandten, den Braunbären, entfernt, lebt er auf Spitzbergen in der rauesten Gegend des Landes. Keines der Tiere Norwegens führt ein wirklich leichtes Leben – aber alle haben eines gemein: sie leben in einigen der faszinierenden Landschaften Europas. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Gewaltige Kranichschwärme, tausendjährige Eichen und mächtige Damhirsche: Das Oldenburger Land ist so abwechslungsreich wie kaum ein anderer Landstrich in Deutschland. Im Süden liegen riesige Moorflächen – die wichtigsten innerdeutschen Rastplätze für Kraniche und Heimat vieler seltener Tiere und Pflanzen. In der Mitte erstreckt sich die Wildeshauser Geest, eines der größten Waldgebiete Norddeutschlands. Im Norden, am Jadebusen, leben die vielleicht best untersuchten Fluss-Seeschwalben überhaupt – seit 25 Jahren folgen Forscher den Tieren auf Schritt und Tritt.
    Mit dem Naturfotografen Willi Rolfes geht es im Film auf Entdeckungsreise zu den schönsten und wildesten Landschaften im Oldenburger Land. Ein Jahr lang dauerten die Dreharbeiten der aufwendigen Naturdokumentation von Svenja und Ralph Schieke. Im Frühling wird es im Oldenburger Land richtig bunt – vor allem rund ums Zwischenahner Meer. Der blühende Rhododendron lockt zehntausende Touristen ins Ammerland. In Deutschlands größtem privatem Rhododendronpark von Volker Hobbie in Westerstede ist auf 70 Hektar auch reichlich Platz für Rehe, Kaninchen und Eisvögel – ein Ort zum Wohlfühlen für Tiere und Menschen.
    Spannend wird es im Oldenburger Land im Sommer, wenn am Banter See in Wilhelmshaven die Küken der Fluss-Seeschwalben geschlüpft sind. Dem Naturfotografen Willi Rolfes liefern die Vogeleltern dramatische Motive, wenn sie Fische für den Nachwuchs erbeuten – im Stoßflug schießen die Vögel bei der Jagd ins Wasser.
    Ganz andere Sorgen haben die Wilhelmshavener Forscher – um die Küken zu untersuchen, müssen sie sich mitten in die Vogelkolonie wagen: Gegen die Attacken wütender Seeschwalben-Eltern helfen jetzt nur dicke Jacken und Schutzhelme. Um solche und viele andere Szenen zu drehen, arbeiteten die Naturfilmer mit einer Super-Zeitlupenkamera, die bis 1.100 Bilder pro Sekunde aufzeichnet. Damit gelangen auch einzigartige Aufnahmen wie die vom Hochzeitstanz der Gebänderten Prachtlibellen und der Paarung des Kleinen Nachtpfauenauges. (Text: WDR)
  • Auf den ersten Blick wirkt die Landschaft an der Ruhr wie ein kleines Paradies. Doch nirgendwo sonst in Deutschland hat der Mensch die Natur so gründlich seinen Interessen geopfert. Tiere führten über Jahrhunderte ein Nischendasein. Doch mit dem Rückgang der Industrie begann ein neues Kapitel im Ruhrgebiet: Pflanzen und Tiere erobern Stück für Stück zurück, was für immer verloren schien. Mehr noch: Industrieruinen und Brachen bieten anderswo vertriebenen eine neue Heimat und locken sogar Raritäten an, die man sonst kaum noch findet.Das Ruhrgebiet ist der größte Ballungsraum Mitteleuropas.
    Zwar bedeckt es nur eine Fläche, die gerade mal doppelt so groß ist wie Luxemburg, beherbergt aber 10mal so viele Menschen. Fünf Millionen leben in 15 Städten, Metropole grenzt an Metropole. Stillgelegte Hüttenwerke ziehen einen Vogel magisch an, der aufgrund von Lebensraumverlust und DDT Vergiftung in Deutschland Ende des letzten Jahrhunderts fast ausgestorben war: den Wanderfalken. Nun brüten sie wieder, dank zahlreicher von Naturschützern angebrachter Nisthilfen.
    Oft zum Kummer der alteingesessenen Brieftaubenzüchter, die so manchen ihrer Lieblinge an den Neuankömmling verlieren.Industrieruinen einfach stehen zu lassen ist im Ruhrgebiet nach dem Wirtschaftswandel oft die billigste Option. Seitdem die Industrie stirbt, erobert die Natur weitgehend ungestört verlorenes Terrain zurück. Birken wachsen in ehemaligen Möllerbunkern, der Fuchs zieht seine Jungen in einer alten Fabrikhalle groß, und der Steinmarder jagt Mäuse in einer stillgelegten Gießerei.
    Als einstiger Felsbewohner hat der im Lauf der Evolution gelernt, die Strukturen des Menschen für sich zu nutzen. Selbst dem Igel, der heutzutage in den aufgeräumten Vorstadtgärten kaum noch Unterschlupf findet, bietet ausgedienter Bergbauschrott ideale Plätze zum Verstecken und zur Jungenaufzucht.Dies sind nur einige Beispiele von vielen, mit denen Christian Baumeister in einfühlsamen Bilden den faszinierenden Wandel einer Landschaft portraitiert: Jahrzehntelang wurde im Ruhrgebiet das unterste nach oben gekehrt, die Luft verpestet, das Land geschunden.
    Die Zeche für den Raubbau bezahlte die Natur. Doch dank ihrer unglaublichen Regenerationskraft gelingt es ihr, selbst aus Ruinen das Beste zu machen. Das Ruhrgebiet ist die Bühne einer unglaublichen Verwandlung: vom Kohlenpott zur Heimat für tierische Spezialisten und Anpassungskünstler. Wer den Wandel zu nutzen versteht, für den ist das Land an der Ruhr noch heute ein ideales Revier. (Text: WDR)
  • Sardinien hat viele Gesichter: Schnee bedeckt die Gipfel der Gebirge im Winter, der Frühling tunkt ganze Täler in ein prächtiges Rosa aus Mandelblüten und im Sommer fressen sich Feuerwalzen durchs Innere der Insel. Sechzig Meter hohe Sandberge wandern durch eine der größten Dünenlandschaften des Mittelmeeres und vor der Küste liegt das „Heiligtum der Wale“, in dem sich ein Dutzend Arten der großen Meeressäuger tummeln. Die Unterwelt Sardiniens ist mit phantastischen Höhlenlabyrinthen gespickt: Zufluchtsort Zehntausender von Fledermäusen in den hohen Karstgebirgen und gewaltiger Geschwader von Feuerquallen in den tiefen Grotten entlang der Küsten: Diese Naturdokumentation zeigt mit aufwändiger Technik über und unter Wasser die unbekannten Seiten der Insel, wie sie ein Urlauber an der Costa Smeralda kaum einmal sieht.
    Dabei tut sich schon vor der „Smaragdküste“ im Norden Sardiniens eine farbenprächtige Zauberwelt auf: filigrane Blumentiere und Röhrenwürmer leben hier, edle Korallen und gewaltige Zackenbarsche, die zutraulich sind, weil sie im streng geschützten Archipel nicht gejagt werden dürfen.
    Die sardische Küste ist über 1.900 Kilometer lang – ein Paradies für Taucher, die mit etwas Glück das flatterhafte Liebesspiel schriller Geschöpfe beobachten können: So genannte Nacktkiemer, die man kaum als Schnecken erkennt und die sich Gift von ihrer Beute klauen, um nicht selber gefressen zu werden. Auch das Innere Sardiniens verblüfft mit seiner vielgestaltigen Natur – schroff, wild, und immer wieder überraschend grün. Hier werden die letzten Geier der Insel in „Geierrestaurants“ gefüttert werden, damit sie sich wieder vermehren.
    Seltene Wildschafe, die Mufflons, ziehen durchs Inselgebirge, dazu sardische Rothirsche und halbwilde Pferdchen. Sie sind Mitbringsel von frühen prähistorischen Seefahrern, von Phöniziern oder Römern. Denn Sardinien ist auch eine uralte Kulturlandschaft – wovon mehr als 7.000 Steintürme zeugen, die Nuraghen. Viele sind mehr als 3.500 Jahre alt. Überall offenbart sich die uralte Schöpfungsgeschichte der Insel: So tauchen die Kameras vorbei an unterseeischen heißen Quellen vor der Küste in über 2.000 Meter Tiefe hinab, wo eine Todeszone beginnt: eine hochkonzentrierte Salzlake.
    Sie ist Überbleibsel einer Zeit, als Sardinien nicht vom Wasser umgeben war: Vor fast sechs Millionen Jahren trocknete das Mittelmeer aus – und die Insel lag inmitten einer großen Salzwüste zwischen Afrika und Europa. Computeranimationen zeigen den wohl größten Wasserfall der Weltgeschichte, der innerhalb von Jahrzehnten das Mittelmeer wieder auffüllte und Sardinien erneut zur Insel machte, wie wir sie bis heute kennen: Einer Insel mit vielen Gesichtern. (Text: WDR)
  • Sie ist kein Flussgewässer wie jedes andere. Die Wupper steht für Rekorde. Sie galt einmal als der „fleißigste Fluss Deutschlands“. Unzählige Handwerks- und Industriebetriebe versorgte sie mit der Energie ihrer Strömung. Bald stand sie auch im Ruf, der „schmutzigste Fluss Deutschlands“ zu sein. Haushalts- und Industrieabwässer ließen sie zur Kloake der ganzen Region verkommen. Noch vor wenigen Jahrzehnten hieß die Diagnose: biologisch tot. Heute ist sie auferstanden und zählt zu den erfolgreichsten, hoffnungsvollsten Renaturierungsprojekten bundesweit.
    Sie ist wieder die Lebensader des Bergischen Landes geworden mit ungeahnt … Sie ist kein Flussgewässer wie jedes andere. Die Wupper steht für Rekorde. Sie galt einmal als der „fleißigste Fluss Deutschlands“. Unzählige Handwerks- und Industriebetriebe versorgte sie mit der Energie ihrer Strömung. Bald stand sie auch im Ruf, der „schmutzigste Fluss Deutschlands“ zu sein. Haushalts- und Industrieabwässer ließen sie zur Kloake der ganzen Region verkommen. Noch vor wenigen Jahrzehnten hieß die Diagnose: biologisch tot. Heute ist sie auferstanden und zählt zu den erfolgreichsten, hoffnungsvollsten Renaturierungsprojekten bundesweit.
    Sie ist wieder die Lebensader des Bergischen Landes geworden mit ungeahnt artenreicher Flora und Fauna. Diese Entwicklung ist wohl beispiellos. Der Dokumentarfilmer Sigurd Tesche und seine Kameraleute und Taucher folgen der Wupper von den Quellen bis zur Mündung in den Rhein – eine abenteuerliche Reise am und auf dem Wasser über 116 Kilometer durch mystische Moore und großartige Flusslandschaften. Dabei begegnen sie unter Wasser riesigen Welsen und aggressiven Zandern.
    Mit Spezialkameras dringen sie in Bereiche vor, die normalerweise nicht zu betauchen sind. Nie zuvor gedrehte Bilder vom Gewässergrund, von laichenden Lachsen, sich paarenden Feuersalamandern und wachsendem Grundeis entstehen unter teils sehr gefährlichen Bedingungen. Wasseramseln und Haubentaucher bei der Nahrungssuche unter Wasser, Eisvögel beim Fischfang in Zeitlupe aufgenommen, das Familienleben von Dachsen, Füchsen und geheimnisvollen Uhus – das Team hat spannende Geschichten entdeckt auch über Neubürger wie Waschbär, Nutria und den extravaganten Tintenfischpilz. (Text: WDR)
  • Im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands ist noch Platz für wilde Tiere. Wie kaum ein anderes Gebiet in Nordrhein-Westfalen bietet die Eifel eine ungewöhnliche Naturbühne. Dieses Mittelgebirge vereint modellhaft naturnahe Refugien mit Landschaften, die erst durch Eingriffe von Menschen geschaffen wurden. Seitdem diese grüne Region am Westrand Deutschlands besiedelt wurde, spielt sich dort ein „Natur-Krimi“ ab. Wälder fielen der Axt zum Opfer, Felsen wurden gesprengt, Flüsse gestaut und Böden ausgebeutet. Am Tatort Eifel blieben Kahlschläge, Stauseen, Siedlungen und Äcker zurück und hinterließen deutliche Spuren bei Flora und Fauna.
    Die Dokumentation spürt die lebenden Zeugen vergangener Taten auf und beobachtet sie in ihrem Umfeld. Denn die Tiere und Pflanzen liefern eine Reihe von Indizien für die früheren Eingriffe in den Naturhaushalt, zeigen aber auch, wie die Natur sich selbst hilft. So hat das Vorkommen der Roten Waldameise etwas mit den preußischen Besatzern zu tun. Und der Uhu darf den Baggern danken, die Steine aus der Erde brechen. In Steinbrüchen flattern heute Fledermäuse in großer Zahl, auf verlassenen Truppenübungsplätzen röhrt der Rothirsch und schwimmen seltene Urzeitkrebse.
    In Stauseen gehen Kormorane und Ringelnatter auf die Jagd. In dieser Natur aus zweiter Hand leben mehr Arten als viele vermuten. Auch weil man aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und vielen seltenen Arten einen Platz einräumt oder sie gar wiedereinbürgert. So bekommen Flussperlmuscheln, Bachforellen und Edelkrebse eine neue Chance. Der Film erzählt mit atemberaubenden Bildern überraschende Geschichten vom erfolgreichen Leben der sogenannten Kulturfolger im wilden Westen Deutschlands. (Text: WDR)
  • Unbezähmbar, scheu und fast unsichtbar – das sind Wildkatzen. Zuhause in mitteleuropäischen Wäldern, sind sie heute vielerorts verschwunden. Wo Wildkatzen noch vorkommen – wie in der Eifel – führen sie ein äußerst heimliches Leben. Wildkatzen verbringen die meiste Zeit versteckt im Wald und zeigen sich nur, wenn sie auf den angrenzenden Wiesen jagen. Fette Mäuse sind ihre Leibspeise – und die gibt es auf den Eifel-Wiesen reichlich. So reichlich, dass auch Füchse, Bussarde und andere Mäusejäger genügend Beute finden. Zurück im schützenden Wald, scheinen die Katzen mit den Schatten zu verschmelzen: Wie kleine Waldgeister, lautlos und unsichtbar, schleichen sie durchs Unterholz.
    Selbst Experten können die Katzen nur selten in ihrem Lebensraum beobachten: Die Wildbiologen Ingrid Büttner und Manfred Trinzen sind den scheuen Tieren seit Jahren mit der Kamera auf der Spur. Mit viel Geduld gelingen den beiden einmalige Aufnahmen von freien Wildkatzen in Wald und Flur. Von Jägern droht den Wildkatzen heute keine Gefahr mehr, im Gegenteil: Deutschlandweit versuchen Naturschützer, den Tieren durch so genannte Katzenkorridore neue Verbreitungswege zu erschließen.
    In der Eifel gibt es allerdings einen besonderen „Korridor“: Die im Zweiten Weltkrieg erstellten Betonhöcker und Bunker des Westwall-Verteidigungssystems sind inzwischen völlig zugewachsenen und schützen viele Tiere auf ihren Wanderungen von Wald zu Wald. Trotz aller Bemühungen, Wildkatzen zu schützen, geraten Jungtiere bei Waldarbeiten oder durch wohlmeinende Spaziergänger immer wieder in Lebensgefahr. Sogenannte Wildkatzen-Findlinge sehen zwar niedlich aus, lassen sich jedoch bei bestem Willen nicht zähmen.
    Wenn die wilden Kätzchen Glück haben, landen sie schließlich in der Auffangstation bei Ingrid und Manfred. Die beiden Experten päppeln die Jungtiere auf, bis sie groß genug sind, um in der Wildnis allein zurecht zu kommen. Eine mühevolle, doch besondere Aufgabe: Jahrelang begleiten die beiden Wissenschaftler ihre Schützlinge. Mit stimmungsvollen Bildern aus der Eifel und authentischen Aufnahmen erzählt dieser Film die faszinierende Geschichte des heimlichen und kaum bekannten Lebens der Wildkatzen. Sie könnten überall in unserer Nähe wohnen – versteckt in Deutschlands Wäldern. (Text: WDR)
  • 43 Min.
    Kaum ein heimisches Wildtier ist so intelligent und anpassungsfähig, hat eine so feine Nase, ein so gutes Gehör und einen so ausgeprägten Familiensinn wie das Wildschwein. Der Film Wildschweine – Dicke Schwarte, kluger Kopf gibt anrührende und spannende Einblicke in das Familienleben der Borstentiere. Beeindruckende Zeitlupenaufnahmen zeigen, wie sich die mächtigen Keiler während der Paarungszeit heftige Kämpfe um die Bachen liefern. Ihnen gegenüber benehmen sich die Schwergewichte – bis zu 200 Kilo bringen sie auf die Waage – dagegen als Gentlemen: Ist ein Weibchen noch nicht paarungsbereit, bedrängen sie es nicht etwa, sondern versuchen ihr Glück kurzerhand bei der nächsten Bache.
    Die Bachen sind eingefleischte „alleinerziehende“ Mütter. Sie tun sich bei der Aufzucht ihrer zahlreichen und äußerst unternehmungslustigen Frischlinge zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Ein höchst erfolgreiches Konzept, wie der seit Jahren steigende Wildschweinbestand beweist. Der Film begleitet die klugen Tiere durch das Jahr und gibt spannende und amüsante Einblicke in das tägliche Leben der borstigen Kraftpakete.
    Er zeigt, wie die Allesfresser mit ihrer feinen Nase selbst unter Wasser oder unter einer hohen Schneedecke Nahrung aufspüren, wie sie zentnerschwere Baumstämme wegräumen, um ihrem Nachwuchs Leckerbissen zu verschaffen, und dass sie Giftpflanzen wie den Fingerhut zielsicher links liegen lassen. Der Film zeigt, dass Wildschweine alles haben, was zum Überleben wichtig ist: sie sind sozial, intelligent und sehr kommunikativ. Vor allem aber sind sie lernfähig und deshalb die heimlichen Herrscher des Waldes. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Hirsche, Rehe und Wildschweine springen vor Autos, Kröten wandern über den Asphalt und Insekten kleben auf Windschutzscheiben. Viele Tierarten kreuzen auf ihren Wanderungen unsere Straßen. Häufig sterben Tiere bei diesen Wildunfällen, aber auch Tausende Menschen werden dabei verletzt und bis zu zwanzig Autofahrer sterben jedes Jahr allein in Deutschland durch Wildunfälle. Rothirsche ziehen weite Wege, um genügend Futter zu finden. Kröten wandern, um einen Partner zu finden und Fische müssen zu ihrem Laichplatz Flüsse hinaufsteigen.
    Für manche Arten wie den Fischotter sind die Verluste auf unseren Straßen bedrohlich. Denn Straßen töten nicht nur, sie zerschneiden Lebensräume. Diese Isolation kann zu einer genetischen Verarmung führen, die einige Arten in ihrem Bestand stark gefährdet. Gibt es Lösungen für diese Probleme? Straßenplaner und Naturschützer versuchen, die Verluste unter den verschiedenen Wildtierarten zu minimieren und zerschnittene Lebensräume wieder zu verbinden. Grünbrücken und Krötentunnel entstehen, auch Fledermausbrücken, Eichhörnchenseile, Laufstege für Fischotter oder ein Hirschradar mit Hightechlösung werden ausprobiert.
    Erstmals zeigt diese Naturfim-Dokumentation Erfolge und Misserfolge verschiedener Maßnahmen, damit Wildtiere Straßen sicher kreuzen können. Versteckte Videofallen und mehrmonatige Beobachtungen bringen erstaunliche Erkenntnisse über das Verhalten von Wildtieren an Straßen zutage. Ebenso unterhaltsam wie spannend erzählt dieser Film ein bislang unbeachtetes Problem in unserer Umwelt. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Im Süden Deutschlands ist der Winter noch jedes Jahr in voller Pracht zu bestaunen. Mit seinem weißen Mantel aus Schnee und Eiszapfen und Myriaden von kleinen Kristallen die aussehen wie geometrische Kunstwerke. In den Tälern und an den Hängen liegt der Schnee noch jedes Jahr so dick, dass die Almhütten bis über die Fenster eingeschneit sind. Kühe und SennerInnen sind in Sicherheit in ihren Höfen in tieferen Lagen. Nicht aber die tierischen Bergbewohner! Sie brauchen Strategien um die kalte Jahreszeit zu überstehen und Schneemassen, Kälte und Eis zu trotzen. Und manche tun sich dabei anscheinend so leicht, dass sie sogar mitten im Winter ihre Jungen großziehen.
    Doch wie meistern die Tiere, Pflanzen und Pilze die jährlich wiederkehrende Eiszeit, die aus unserer Perspektive eine Notzeit ist. Doch die vielen Anpassungen in der Natur belegen: es handelt sich beim Winter weniger um jährlich wiederkehrende Unbill, als vielmehr um einen festen Bestandteil des natürlichen Jahreslaufs und der Lebenswelt der Arten. Sie sind an Kälte und Frost angepasst. Deswegen leiden die Tiere und Pflanzen der schneereichen Gebiete am Alpenrand besonders unter dem Klimawandel und geraten mit dem unberechenbaren Auf und Ab der Schneegrenze ins Trudeln. Noch lässt sich beobachten wie die Tiere ihr Verhalten umstellen, ihre Ernährungsweise ändern und ihre Ökologie – scheinbar – auf den Kopf stellen.
    Und selbst das gibt es in den Bergen: Tiere und Pflanzen, die auch im Sommer den Winter brauchen … Die Dokumentation „Winter am Alpenrand“ begibt sich auf eine spannende Reise entlang der Voralpen und Alpen Süddeutschlands, durch verwunschene Wälder, Schluchten mit Blockschutthalden, taucht ab in Bäche, Flüsse und Seen und erklimmt die Gipfel der Berge. In abgeschlossenen und auserzählten Tiergeschichten zeigt der Film die unterschiedlichen Strategien der Tiere, um im Winter trotz meterdicker Schneelagen zurechtzukommen. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Der Winter ist eine Zeit voller Gegensätze. Neuschnee umhüllt Berge und Täler mit einem weißen Schleier und verzaubert das Land auf märchenhafte Weise. Glitzernde Eisskulpturen entstehen wie zerbrechliche Kunstwerke aus Kälte und Wasser. Und wenn die Sonne scheint, funkelt die Welt plötzlich in einem ganz neuen Licht. Für viele Tiere beginnt jedoch eine Zeit der Entbehrungen und ein täglicher Kampf ums Überleben. Ob Fuchs, Maus, Wildschwein, Hirsch, Eichhörnchen oder Vogel – jeder versucht auf seine Weise dem Hunger und der Kälte zu trotzen.
    Ein dichtes Winterfell oder Daunenkleid schützt vor der Kälte, aber die Nahrung ist für alle knapp. Hirsche fahren ihren Stoffwechsel herunter, um mit dem kargen Futter auszukommen und bewegen sich möglichst wenig, um keine Energie zu verschwenden. Wasservögel müssen sich bewegen, denn sonst frieren sie auf dem Eis fest. Eichhörnchen haben gut vorgesorgt und machen sich auf die Suche nach ihren heimlichen Nahrungsvorräten, die sie bereits im Herbst versteckt haben. Der Fuchs dagegen muss ständig jagen.
    Es ist kein leichtes Unterfangen, unterm Schnee Mäuse zu fangen, und häufig auch vergebens. Die Strategien der Natur sind vielfältig und voller Wunder und führen oft zu erstaunlichen, aber auch heiteren Begebenheiten. Der Film ist eine Winterreise durch die Natur Deutschlands. Die Filmemacher Annette und Klaus Scheurich haben zauberhafte Bilder von weißen Schneelandschaften eingefangen und zeigen in eindrucksvollen, aber auch heiteren und humorvollen Aufnahmen, wie die heimische Tierwelt über den Winter kommt. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Die Wolga ist ein Mythos, ein Fluss der Superlative und die natürliche Lebensader Russlands. Mit über 3.500 Kilometern ist sie der mächtigste Fluss Europas. Ihr Einzugsgebiet ist größer als Frankreich, Spanien und Portugal zusammen. Woher nimmt die Wolga ihre Kraft? Die Quelle allein reicht nicht aus, um ihre Größe zu erklären. Neben den Wasserwelten von Waldai Nordwestlich von Moskau sind es die Schneemassen des Uralgebirges im Osten und die Tiefenwasser der nordischen Urwälder, die den Fluss zu einem mächtigen Strom anschwellen lassen. Der erste Teil des aufwändig produzierten Dreiteilers führt vom Quellplateau bis zu den großen Nebenflüssen des Ural.
    Obwohl am Rande des dichtbesiedelten Europa gelegen, bietet das Flussreich der Wolga auch heute noch überraschend viel Raum für ungezähmte Natur. Im Einzugsgebiet liegen Dutzende Naturschutzgebiete und Reservate. Nirgendwo sonst in Europa gibt es noch so großflächig intakte Flusslandschaften und Feuchtgebiete. Auwälder, Moore, Wiesen und Überschwemmungsflächen begleiten die Niederungen von Oka, Sura, Kama, Wetluga oder Samara. Nur Nebenflüsse des riesigen Hauptstromes, doch viele größer als Rhein, Main oder Elbe. In Folge des Zweiten Weltkrieges sind die zentralrussischen Wälder stark geschrumpft, und auch Besiedlung, Staudämme und Landwirtschaft fordern ihren Tribut.
    Doch im riesigen Einzugsgebiet der Wolga ist noch immer Platz für wilde Tiere. Wisente, Elche und Wildschweine leben im waldreichen Norden des Wolga-Stromtals neben Biber, Nerz und Fischotter. Die natürlichen Flusslandschaften sind Lebensräume für Arten, die in Westeuropa kaum mehr vorkommen. Noch nie wurde Europas größter Strom so umfassend porträtiert: Opulente Bilder und atemberaubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten, erzählt mit feinem Humor und einer besonderen Leichtigkeit von Schauspieler Christian Berkel. Von der ersten Minute an fesselt „Im Reich der Wolga“ seine Zuschauer. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Die Wolga ist ein Mythos, ein Fluss der Superlative und die natürliche Lebensader Russlands. Mit über 3.500 Kilometern ist sie der mächtigste Fluss Europas. Ihr Einzugsgebiet ist größer als Frankreich, Spanien und Portugal zusammen. Der dritte Teil der großen Naturdokumentation im ERSTEN beginnt in den Salzpfannen und Halbwüsten Kalmückiens. In einem vor Tausenden Jahren trocken gefallenen Flussbett der Urwolga sind Meeressedimente und Sand Spielball von Wind und Sonne: Landschaften voller Magie und die einzigen Sandwüsten Europas in denen merkwürdige Echsen auf die Jagd gehen.
    Die Steppen am südlichen Wolgaufer sind dünn besiedelt, aber reich an Wildtieren. In verlassenen Farmen übernimmt die Natur zeitweilig die Regie: Rosenstare, Adlerbussarde, Ziesel und Wiedehopfe finden hier Schutz und Brutplätze. Auf ihren letzten Kilometern fächert sich die Wolga in zahllose Einzelarme auf und erschafft eine spektakuläre Landschaft: Das legendäre Wolgadelta ist das größte Binnendelta der Erde und ein Ort stetigen Wandels. Millionen Tonnen Schlamm und Sedimente schiebt der Strom jährlich ins Kaspische Meer. Hunderte Vogelarten leben hier, darunter Seeadler, Pelikane und die wohl größten bekannten Ansammlungen von Höcker- und Singschwänen.
    Selbst Wildschweine sind in der bodenlosen Schilfwildnis zuhause. Sie haben sich an ihren aquatischen Lebensraum angepasst und finden im größten zusammenhängenden Schilfgebiet der Erde was sie brauchen. Alle Jahre wieder fallen gigantische Schwärme von Wanderheuschrecken in die Wasserwildnis ein. Milliarden Insekten in oft kilometerlangen Wolken – ein Festmahl für Fische und Schildkröten. Doch damit nicht genug: Am Ende ihrer epischen Reise mündet die Wolga nicht etwa in einem der Ozeane.
    Als großes Finale erschafft sie einen See, der so groß wie Deutschland ist: Das Kaspische Meer. Von der ersten Minute an fesselt Im Reich der Wolga seine Zuschauer. In zweieinhalb Jahren Drehzeit und auf zahllosen Expeditionen, ist es dem Team von ALTAYFILM und seinen russischen Kollegen gelungen, den faszinierenden Strom in grandiosen Bildern einzufangen und erstmals umfassend zu porträtieren: Opulente Bilder und atemraubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten – mit Leichtigkeit und feinem Humor erzählt von Schauspieler Christian Berkel. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Die Wolga ist ein Mythos, ein Fluss der Superlative und die natürliche Lebensader Russlands. Mit über 3.500 Kilometern ist sie der mächtigste Fluss Europas. Ihr Einzugsgebiet ist größer als Frankreich, Spanien und Portugal zusammen. Der zweite Teil der aufwändigen Naturdokumentation führt von der Waldgrenze Mittelrusslands durch die südrussischen Steppen bis an die Kaspischen Halbwüsten. Als großes blaues Band dominiert die gewaltige Wolga die trockene russische Tiefebene. Entlang der kasachischen Grenze streift sie den Rand des asiatischen Kontinents.
    Majestätisch durchmisst der Fluss die Federgrassteppen im ehemaligen Land der Wolgadeutschen. Zuflüsse hat die Wolga hier kaum noch. Sie hat ihr Wasser im waldreichen Norden gesammelt und fließt nun breit und träge ins Innere des Kontinents. Kleinere Flüsse zweigen von ihr ab, um ein paar Hundert Kilometer weiter wieder in den Hauptstrom zu münden. Die Wolga ist zur „Mutter der Flüsse“ geworden, Quelle und Mündung zugleich. In ihrem bis zu 20 Kilometer breiten Stromtal dringen Flusswälder in den trockenen Süden vor.
    Mit ihnen die merkwürdigen, weltweit nur im Wolgabecken vorkommenden Russischen Desmane. In strömungsschwachen Altarmen machen die seltsamen Wassermaulwürfe Jagd auf Insekten und Fische. Entlang des Mittellaufs der Wolga besiedeln Steppenmurmeltiere die trockenen Hänge und Großtrappen balzen auf den ehemaligen Äckern der Wolgadeutschen. Steppenfüchse, Jungfernkraniche und Saiga-Antilopen sind Boten der zentralasiatischen Steppen, die sich von der Wolga weit bis in die Ostmongolei erstrecken.
    In zweieinhalb Jahren Drehzeit und auf zahllosen Expeditionen, ist es dem Team von ALTAYFILM und ihren russischen Kollegen gelungen, den faszinierenden Strom in grandiosen Bildern einzufangen und erstmals umfassend zu porträtieren: Opulente Bilder und atemraubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten, erzählt mit feinem Humor und einer besonderen Leichtigkeit von Schauspieler Christian Berkel. Von der ersten Minute an fesselt „Im Reich der Wolga“ seine Zuschauer. (Text: WDR)
  • Goldfarbene Dünen, weiße Salzpfannen, endlose Savannen unter einem tiefblauen Horizont – die Wüste Namib an der Westküste Namibias ist eine der faszinierendsten Landschaften unserer Erde. Ausgerechnet diese Wildnis, die von Sonne, Sand und Sturm geprägt wird, ist die Heimat von Afrikas einzigen Wildpferden. Umgeben vom malerischen Fish-River-Canyon und dem stürmischen Atlantik breitet sich die Namib mit ihren Trockengebieten, den Sandwüsten und den Savannen aus. Die älteste Wüste der Welt ist gleichzeitig die trockenste: Hier können nur Spezialisten überleben, die sich über Jahrtausende an die harschen Bedingungen angepasst haben: Oryx-Antilopen, Strauße oder Hyänen.
    Doch die Namib beheimatet auch eine Tierart, die aus Europa stammt und erst seit 100 Jahren den Bedingungen der Wüste ausgesetzt ist: Pferde. Sie sind Relikte des Diamantenbooms der deutschen Kolonialzeit – ebenso zurückgelassen wie die Geisterstädte der Minen, die vom Sand zurückerobert wurden. 200 Tiere leben hier noch: Nachfahren des einstigen Bestandes aus deutschen und englischen Militärpferden, die nach dem Ersten Weltkrieg in die Wüste versprengt wurden.
    Sie behaupten sich gegen Dürre, Hitze und Sandstürme, ständig bedroht von Skorpionen, Schlangen und Hyänen. Nur ein altes Bohrloch, mit dessen Wasser einst Lüderitz und die deutsche Eisenbahnlinie versorgt wurden, hilft ihnen zu überleben. Solange die Pferde im weiteren Umkreis des Brunnens bleiben, müssen sie nicht verdursten. Oft sind die erreichbaren Weidegründe jedoch abgegrast – über lange Perioden im Jahr herrscht Nahrungsmangel.
    So hängt das Überleben der Pferde jedes Jahr aufs Neue an einem seidenen Faden. Wird der ersehnte Regen kommen oder nicht? Die Oryx-Antilopen, mit den Pferden die größten Säugetiere der Region, sind perfekt angepasst. Sie können im Südsommer, wenn fast 50 Grad Hitze herrschen, ihre Körpertemperatur regulieren. Dank ihrer Fähigkeit, große Mengen Wasser zu speichern, können die Oryx’ – im Gegensatz zu den Pferden – weite Strecken laufen, um an Weidegebiete zu gelangen.
    Die Nama-Flughühner haben einen besonderen Trick: Sie speichern Wasser unter ihrem Gefieder und transportieren es so zu den weit entfernten Nestern. Selbst Insekten haben faszinierende Überlebenstechniken entwickelt, um der Trockenheit zu trotzen: Wenn die kühlen Luftmassen des Atlantiks einen feinen Film von Feuchtigkeit auf die Sanddünen legen, sammelt der Nebeltrinker-Käfer die Luftfeuchtigkeit – gleichsam als wandelnder Wasserspeicher wird er zur willkommenen Beute für die Reptilien der Wüsten: Sandvipern, Eidechsen oder Chamäleons.
    Den Pferden hilft nur ihr angeborenes Sozialverhalten, um in der Wüste zurecht zu kommen. So bilden sie bei Angriffen von Hyänen einen schützenden Wall um die Jungtiere. Oder sie lecken sich gegenseitig ab, um ihren Salzhaushalt mit dem Schweiß des anderen aufzubessern. Die Clans werden von den Tieren angeführt, die am stärksten sind, egal ob Hengst oder Stute. So behaupten sich Namibias Wüstenpferde schon hundert Jahre lang und prägen den „Wilden Westen Afrikas. (Text: WDR)
  • Sie sind uns so vertraut wie ein Kinderlied, und doch haben wir kaum Einblick in ihr Leben – Enten stecken voller Überraschungen: Kaum geschlüpft, springen sie 20 Meter in die Tiefe. Manche fliegen Tausende Kilometer weit oder stürzen sich in reißende Wildwasser. Diese charmante Dokumentation zeigt die unbekannte Seite der drolligen Wasservögel. Nach 32 Tagen im Ei kommt für jedes kleine Brautentchen ein großer Schritt: Das Schlüpfen ist noch eine vergleichsweise leichte Übung. Kaum getrocknet, muss es dann wirklich Mut beweisen. Brautenten haben die an sich vernünftige Angewohnheit, in Höhlen hoher Bäume zu brüten, was die Gefahren durch erdnahe Eierdiebe erheblich sinken lässt.
    Aber wie sollen die flugunfähigen Küken zur nahen Wasserfläche kommen? Angefeuert von den ständigen Rufen der Mutter steckt das erste Entlein seinen Kopf aus dem Nistloch und – springt. Nach 20 Metern freiem Fall springt das kleine Federknäuel kurz vom Boden auf, bevor es unverletzt Richtung Wasser watschelt. Und da kommen auch schon die anderen Entchen geflogen, jedes durch sein geringes Gewicht und gute Polsterung unempfindlich für Aufprallenergie.
    Enten besitzen faszinierende Fähigkeiten, die es ihnen erlauben, unter widrigen Bedingungen zurechtzukommen. Im Gegensatz zu ihrer watschelnden oder gemütlich auf dem Wasser treibenden Erscheinung können sie ausgezeichnet fliegen. Manche Arten legen im Herbst Tausende Kilometer Richtung Süden zurück. Aber sie sind nicht nur ausdauernd, sie sind auch sehr schnell: Mit ihrem hochenergetischen Flugstil sind sie selbst für Greifvögel kaum einzuholen. Schellenten müssen nicht ziehen, sie können in arktischen Gewässern ausharren.
    Dafür haben sie einen speziellen thermischen Trick auf Lager, um im eiskalten Wasser keine Wärme abzugeben: Sie müssen darauf achten, immer kalte Füße zu haben. Durch einen Mechanismus im Blutkreislauf wird das Blut abgekühlt, bevor es in die nackten Beine gepumpt wird und auf dem Weg zurück in den Rumpf wieder erwärmt. So wird der Wärmeaustausch zwischen dem Wasser und der Ente minimiert. Große Gruppen von Eiderenten können sogar mit ihrer Körperwärme Gewässer an manchen Stellen eisfrei halten. Und sie sind exzellente Taucher, bis zu 20 Meter tief.
    Eiderenten sind die einzigen Mitglieder der Familie, die unter Wasser Flugbewegungen ausführen, um besser vorwärts zu kommen. Sobald sie eine Muschel vom Meeresgrund gepickt haben, hören sie einfach auf zu paddeln und zu flattern. Der Auftrieb und die Luft zwischen ihren Feder reichen, um sie wie eine Rakete zur Oberfläche schießen zu lassen – nicht nur dieses unglaubliche Verhalten wurde für diese Dokumentation zum ersten Mal gefilmt. Nach diesem Film wird man die scheinbar so tollpatschigen und possierlichen Wasservögel mit ganz anderen Augen sehen. (Text: WDR)
  • Sie ist kein Fließgewässer wie jedes andere. Die Wupper ist ein Fluss der Rekorde. Sie galt einmal als der „fleißigste Fluss Deutschlands“. Unzählige Handwerks- und Industriebetriebe versorgte sie mit der Energie ihrer Strömung. Bald stand sie auch im Ruf, der „schmutzigste Fluss Deutschlands“ zu sein. Haushalts- und Industrieabwässer ließen sie zur Kloake der ganzen Region verkommen. Noch vor wenigen Jahrzehnten hieß die Diagnose: biologisch tot. Heute ist sie auferstanden und zählt zu den erfolgreichsten, hoffnungsvollsten Renaturierungsprojekten bundesweit.
    Sie ist wieder die Lebensader des Bergischen Landes geworden mit ungeahnt artenreicher Flora und Fauna. Natali Tesche-Ricciardi, selbst an der Wupper geboren und aufgewachsen, spürt dem Geheimnis dieses Flusses nach. Gemeinsam mit Vater Sigurd Tesche und einem Team aus Kameraleuten und Tauchern folgt sie der Wupper von den Quellen bis zur Mündung in den Rhein – eine abenteuerliche Tour am und auf dem Wasser über 116 Kilometer durch mystische Moore und herrliche Flusslandschaften.
    Dabei begegnet die Kamerafrau unter Wasser riesigen Welsen und aggressiven Zandern. Mit Spezialkameras dringt sie in Bereiche vor, die normalerweise nicht zu betauchen sind. Nie zuvor gedrehte Bilder vom Gewässergrund, von laichenden Lachsen, sich paarenden Krebsen und wachsendem Grundeis entstehen unter teils sehr gefährlichen Bedingungen. Wasseramseln bei der Nahrungssuche unter Wasser, Eisvögel beim Fischfang in Zeitlupe aufgenommen, das Familienleben von Dachsen, Füchsen und den verschiedensten Vögeln. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Einst zog eine stolze Hirschherde, mit mehr als 19.000 Tieren, durch den nördlichen Bereich des großen Yellowstone-Ökosystems. Heute sind es nur noch 4.000. Jahrelang war das Verschwinden der Hirsche ein ungelöstes Rätsel. Zunächst verdächtigte man die vor zwanzig Jahren wiederangesiedelten Wölfe. Stimmen wurden laut, die Wölfe wieder zu jagen und abermals auszurotten. Der Wissenschaftler Arthur Middleton sollte der Sache auf den Grund gehen. Mehr als drei Jahre studierte er das Verhalten der Hirsche und die Interaktionen zwischen Hirsch und Wolf. Er stellte fest: natürlich fressen Wölfe Hirsche, doch nicht in dem Ausmaß, dass sie die Herde so dramatisch reduzieren würden. Arthur hat einen anderen Verdacht.
    Er glaubt, dass Grizzlybären die Schuldigen sind. Danach wurde die Ernährung der Bären untersucht. Ergebnis: sie fressen sich an über 260 Organismen satt. Natürlich war dabei auch Hirsch. Doch warum sollten die Grizzlys in den letzten Jahren so intensiv auf Hirschjagd gehen? Das vergangene Jahrhundert zeugt von harmonischer Koexistenz. Die Antwort liegt in der Detailanalyse ihrer Ernährung. Die Wissenschaftler erkannten, dass die Grizzlys im Frühjahr, kurz nachdem sie aus dem Winterschlaf erwacht waren, eine wichtige Form von Eiweiß nicht mehr fraßen: Fisch. Erst dieser Hinweis sollte zur Lösung des Rätsels beitragen und dem Nationalpark-Management die Chance geben, mit neuen Maßnahmen, den Erhalt der Hirschherde zu sichern. (Text: WDR)
  • 90 Min.
    Unsere Jahreszeiten prägen den Kreislauf des Lebens auf dramatische Weise. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – jede Jahreszeit ist einzigartig, jede stellt die Natur vor neue Herausforderungen. Der ständige Wandel der Lebensbedingungen verlangt Tieren und Pflanzen das ganze Jahr über Höchstleistungen ab. Und die Überlebensstrategien von Eichhörnchen, Fuchs & Co. könnten faszinierender kaum sein. Der Film nimmt uns mit auf eine atemberaubende Entdeckungstour durch die heimische Natur: Nach den Entbehrungen des Winters explodiert das Leben im Frühjahr, auf die Hitze des Sommers folgt die Erntezeit des Herbstes. Außergewöhnliche Tiergeschichten, mal heiter, mal dramatisch, immer mit Blick für saisonale Besonderheiten, lassen den Zauber unserer Jahreszeiten lebendig werden. (Text: WDR)
  • Die Zugspitze – fast ein Dreitausender und dominanter Gipfel des Wettersteingebirges – ist ein landschaftliches Juwel und ein mächtiger Grenzstein zwischen Bayern und Tirol. Jährlich pilgern bis zu einer Million Menschen auf Deutschlands höchsten Berg. Nur wenige erwandern sich den Gipfelsieg, die meisten nutzen eine von insgesamt 30 Bergbahnen und Liften. Was fasziniert jährlich so viele Besucher an dieser Gegend? Ist es die herrliche Aussicht auf bis zu 200 Kilometer entfernte Gebiete oder die unberührte Natur in den umliegenden Tälern? Drei Jahre Kameraarbeit und die Überwindung von etlichen alpinistischen Herausforderungen waren nötig, um den aufwändig produzierten Film fertig zu stellen.
    Die Dokumentation zeigt neben der atemberaubend schönen Alpenkulisse und den Tieren der Region auch historische Aufnahmen von alten Seilbahnen und einer über hundert Jahre alten Wetterstation. Weitere Themen sind die Touristenmassen und Einheimische, die von ihnen leben. Doch auch Bergbewohner, die auf den Trubel oben auf der Zugspitze gerne verzichten, kommen zu Wort. Der Regisseur Wolfgang Thaler präsentiert mit imposanten Bildern und spannenden Geschichten den Ort, wo Deutschland dem Himmel am nächsten ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.01.2008 WDR
  • Die Zugspitze ist ein Berg der Superlative. Mit 2.962 Metern ist sie der höchste deutsche Gipfel. Und das Zugspitzmassiv ist der einzige Ort in Deutschland, der bis in die Regionen des ewigen Schnees und Eis hinauf reicht. Für viele ist der Berg der Inbegriff der Übererschließung, des Massentourismus und von Naturzerstörung, doch er hat auch eine andere, unbekannte Seite. Abseits der Touristenscharen finden sich einsame und noch fast unberührte Winkel und Täler mit vielfältigen Lebensräumen und zahlreichen Naturschätzen.
    Deutschlands höchster Gipfel ist zwar schon an sich eine Attraktion und eine Reise wert, doch der Berg hat noch mehr zu bieten: So lassen sich an seinen Flanken die spektakuläre Partnachklamm oder der wildromantischen Eibsee entdecken. Letzterer wird von vielen wegen seines türkisblauen Wassers und seiner malerischen Buchten die „Bayerische Südsee“ genannt! Der Film führt in einer faszinierenden Reise vom Tal zum Gipfel. Der Zuschauer erfährt, warum mit zunehmender Höhe der Artenreichtum von Flora und Fauna abnimmt und wie sich Tiere und Pflanzen an diese harten Umweltbedingungen anpassen müssen, dass sie dort überleben können.
    Deutlich wird: das Hochgebirge ist keine leblose, nackte Stein- und Eiswüste ist, sondern schwer belebt. Im Laufe von Jahrmillionen haben es die Bewohner der Zugspitze gelernt, Unwettern und Wintereinbrüchen zu trotzen. Alpenschneehuhn, Gämse und Murmeltier tragen ein isolierendes Haarkleid. Kreuzotter, Bergeidechse und Alpensalamander etwa nützen mit ihrer dunklen Färbung die karge Wärmestrahlung bestmöglich aus.
    Jürgen Eichinger ist es gelungen, einzigartige Bilder von der Zugspitze einzufangen. Der Filmemacher stellt die Zugspitze aber nicht nur als Bilderbuch-Idylle oder Postkarten-Motiv vor, sondern zeigt auch die andere, ernste Seite des Berges: ob sengende Hitze, klirrende Kälte oder orkanartige Stürme, Hochwasser und Wintereinbrüche – die Zugspitze hat viele Gesichter. Mit drei Jahren Drehzeit ist es der wohl aufwändigste Film, der je über Deutschlands höchsten Berg gedreht wurde. Auch das ist ein Superlativ. (Text: WDR)

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