Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Wolfgang Brög stellt die vielfältige spirituelle Welt und das Leben der peruanischen Andenbewohner vor. In der Region Canas wird er Zeuge des Ende Januar stattfindenden Steinkampfes, des „Charaje“. Dieser Kampf, bei dem Hunderte von Männern aufeinander losgehen, ist ein religiöses Ritual, ein martialisches Schauspiel, mit dem der Erde gehuldigt und im Gegenzug eine gute Ernte erbeten wird. Es hat eine fünftausendjährige Tradition und wird zwischen den Stämmen Checa und Quehui ausgetragen. Männer jeden Alters, mit Kokablättern und reichlich Schnaps in Stimmung gebracht, bewerfen sich mit handgroßen Steinen, während die Frauen sie mit Tänzen und Gesängen anheizen.
    Schwere Verletzungen und sogar Tote als eine Art Blutopfer sind dabei nicht ausgeschlossen, ganz im Gegenteil aller Ehren wert. Schließlich findet auch die Kultur der Inka, die vor allem noch rund um die auf 3.500 Höhenmetern gelegene Inka-Hauptstadt Cuzco zu finden ist, sowie die letzte nach Inka- Tradition hergestellte Hängebrücke, die alle zwei Jahre aus Hochlandgras neu geflochten wird, Aufmerksamkeit. Der erste Teil von Wolfgang Brögs Reise führt vom Hochgebirge bis zur Páramo-Region, wo der Amazonas seinen Ursprung hat. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.04.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    Der Weg führt vorbei an dem hoch über dem Fluss gelegenen Dorf Ibin nach Cotabambas, wo Ende Juli eines der außergewöhnlichsten Schauspiele in den Hochanden stattfindet: das Fest des Kondors, der für die Peruaner das Symbol für ihr Land ist. Um Himmel und Erde zu vereinen, lässt man einen Kondor mit einem Stier ringen. Weiter flussabwärts, wo sich die unzugänglichen Schluchten öffnen, wird die Reise auf dem Apurimac-Fluss fortgesetzt. Ziel sind die Kokaplantagen, die sich entlang des Rio Ene und des Rio Tambo erstrecken – einst die Hochburg der berüchtigten Guerilla-Kämpfer des „Leuchtenden Pfades“, die seit den 70er Jahren für eine Umverteilung des Grundbesitzes und für eine Revolution in Peru kämpften. Endstation ist San Francisco, wo die letzte Brücke bis zur Mündung in den Atlantik den immer größer werdenden Fluss überquert. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.04.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3
    Bei Atalaya, der ersten größeren Ansiedlung des Tieflandes, heißt der Fluss „Ucayali“ und kann erstmals von Transport- und Passagierschiffen befahren werden. Obwohl das Abholzen seltener und riesiger Urwaldbäume dramatische Spuren hinterlässt, kann man im Regenwald noch immer prachtvolle Ara-Papageien entdecken, die sich an schwefelhaltigen Felsen laben. Passiert man die Mündung des Marañon, heißt der Fluss endlich Amazonas. Bald darauf ist Iquitos erreicht, die mit etwa 300.000 Einwohnern bisher größte Stadt seit Beginn der Reise. Dort besucht Wolfgang Brög die jährlich im April nach spanischem Vorbild stattfindende Osterprozession und trifft fast in Vergessenheit geratene Iquitos-Indianer, die der Stadt ihren Namen gaben. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.04.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4
    Von Iquitos geht es mit dem Passagierschiff nach Pebas, wo ein amerikanischer Missionar erzählt, dass sein Flugzeug gerade von peruanischen Militärmaschinen abgeschossen wurde. Die Reise geht weiter zu einer Siedlung direkt am Fluss, wo jüdische Peruaner ihr Seelenheil suchen, indem sie ihr Leben wortgenau nach der Bibel ausrichten. Mit den Orten Leticia und Tabatinga ist das Dreiländerdreieck von Peru, Kolumbien und Brasilien erreicht. Hier treffen sich Reisende, Schmuggler und Drogenhändler. Die viel beschriebene brasilianische Lebensfreude ist beim Fest zu Ehren der Assaí-Palmfrucht in Codajás spürbar. Nächste Station ist Manaus, die Millionenmetropole, die von einem maroden Stadtbild geprägt ist: Bröckelnde Kolonialfassaden und endlose Armensiedlungen bestimmen das Bild der Metropole. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.04.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 5
    Nach Manaus vermischt sich das schwarze Wasser des Rio Negro mit dem lehmgelben des Amazonas, der nun bis zu zehn Kilometer breit wird. Deshalb wird er auch Rio Mar, „Meer-Fluss“, genannt. Im direkt am Amazonas gelegenen Parintis findet jedes Jahr ein rauschendes Festival statt, das dank der farbenprächtigen Kostüme und ausgelassenen Stimmung dem weltberühmten Karneval von Rio durchaus Konkurrenz macht. Ein Besuch in einem in der Regel gesperrten Indianergebiet zeigt ein Volk im Zwiespalt zwischen Tradition und Neuzeit. Von Santarem führt der letzte Abschnitt der Reise vorbei an uralten Felsmalereien in Richtung der Stadt Belém, des „Tors zum Amazonas“ und wirtschaftlichen Zentrums Nordbrasiliens. Die Mündung des Amazonas existiert eigentlich nicht, denn der Strom, der hier 30 Prozent des gesamten Süßwasservorrats der Erde ausmacht, endet erst 200 Kilometer weiter im Ozean. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.05.2002Bayerisches Fernsehen

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