2018, Folge 1–17

  • Folge 1
    „Wir können die Welt nicht retten? Ja, wer denn sonst?“ Während alle um ihn herum nach schnellen, einfachen und bequemen Lösungen schreien, mahnt Hagen Rether zum Nach- und Mitdenken. Verantwortung tragen nicht nur „die da oben“. Es gibt keine Unschuldigen im Spiel des Lebens – auch nicht im Publikum. Mit sanfter Stimme, aber unerbittlicher Klarheit, stellt Hagen Rether die unbequemsten Fragen unserer Zeit. Fragen, die sich nur jeder selbst beantworten kann: Wie gehen wir mit unserer Umwelt um, wer ist schuld im Spiel um Macht und Einfluss, Geld und Gier? Was Geschieht mit den großen Problemen unserer Zeit, wenn sie unter den Teppich schnelllebiger Tagesaktualität gekehrt werden? In aller Ausführlichkeit verknüpft Rether Aktuelles mit Vergessenem, Nahes mit Fernem, stellt infrage, bestreitet, zweifelt.
    Mit überraschenden Vergleichen verführt er das Publikum zum Perspektivwechsel – zu einem anderen Blick auf die Welt, in die Zukunft, in den Spiegel. Er nimmt uns die liebgewonnene Angst und Wut, hinter der wir uns so bequem verstecken – und bietet als Alternative seine Idee von LIEBE – tragisch, komisch, schmerzhaft, ansteckend. LIEBE zu Mitmenschen, zur Umwelt, zu den Dingen, zum Humanismus. Im Grunde die einfachste Lösung überhaupt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.09.20183sat
  • Folge 2
    Beim 3satfestival 2018 präsentiert Martina Schwarzmann ihr mittlerweile sechstes Bühnenprogramm. Es kommt und heißt „genau Richtig!“. So poetisch wie geraderaus überhaupt sein kann, erzählt und singt sie vom Wahnsinn ihres ganz normalen Lebens, das sie nach wie vor voll im Griff hat – wenn sie gerade nicht auf der Bühne steht oder sich auf der Flucht vor Instagram und Facebook im Wald versteckt. Beziehungsweise auf dem Klo, wo sie schnell im Erziehungsratgeber nachschaut, ob man Kinder erpressen darf. Schwarzmanns ureigener Irrwitz, der weniger dem deutschen Kabarett als der US-Standup-Comedy zu ähneln scheint, bringt sie an alle möglichen Orte – von der trockenen Realität in herrliche Regionen des Unsinns.
    Wo man ist und wo man nicht ist – diese existenziellen Fragen durchringen ihr Programm wie ein Leitfaden. Martina Schwarzmann ist seit Langem mit Auftritten in diversen Kabarett-Formaten eine feste Größe in der ZDF-Senderfamilie und konnte 2016 schon mit großem Erfolg beim 3satfestival auftreten. Schwarzmann wurde mehrfach mit diversen Kabarett- und Kleinkunstpreisen ausgezeichnet. Sie liefert ein Kontrastprogramm zur Polit- und Gesellschaftssatire vieler ihrer Berufskollegen. Ein Barhocker und eine Gitarre – mehr benötigt Martina Schwarzmann nicht. Sie ist der beste Beweis, dass gute Unterhaltung keine große Inszenierung braucht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.09.20183sat
  • Folge 3
    In der Neudichtung der antiken Tragödie „Antigone“ erzählen Bodo Wartke und Melanie Haupt ihre Version der Geschichte von Ödipus’ Tochter, die gegen alle Widerstände für ihre Ideale kämpft. Bodo Wartke und Melanie Haupt reimen sich durch die Antike und spielen in schneller Abfolge Klavier, die Ukulele, Mundharmonika und die Cajon. Mit allem Respekt und doch humorvoll nähern sie sich ihrer Antigone, ohne dem Theaterstück die Tragik zu nehmen. Die Beiden teilen sich bis zu 20 Rollen, meist in rasanten Wechseln. Das Stück ist komplett gereimt, die Sprache modern, und es gibt zahlreiche popkulturelle Verweise zu entdecken. Bei „Antigone“ muss man sich die Antike als Wortspielhölle vorstellen.
    Dort reimt sich Debakel auf Orakel, Rhodos auf Foddos und Teiresias auf Buenos Dias. Das ist blödeln auf höchstem Niveau. Die Zuschauer blicken im Land der verfluchten Labdakiden bald so gut durch, dass es Bodo Wartke und Melanie Haupt sogar gelingt, kabarettistische Anspielungen auf Ossis, Wessis und Erdogan pointiert unterzubringen. „Antigone“ ist die Fortsetzung von Bodo Wartkes Solo-Theaterstück „König Ödipus“. Renommierte Theater, darunter das Hessische Staatstheater Wiesbaden und das Wolfgang Borchert Theater in Münster sowie zahlreiche, freie Theaterensembles und Schultheatergruppen nahmen auf Basis des Wartkeschen Textes eigene Inszenierungen in ihre Spielpläne auf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.09.20183sat
  • Folge 4
    Ehrlich und selbstironisch blickt Sarah Bosetti auf ihre und unsere scheiternde Existenz und kommt zu dem Schluss: Wenn man mal wieder auf Mittelmaß trifft, einfach freundlich grüßen. Denn sind wir nicht alle Gollum, wenn man uns neben Scarlett Johansson stellt? Sarah Bosetti ist die Florettfechterin des Poetry-Slam. Feinsinnig und mit Gefühl für die leisen, schrägen Töne blickt sie hinter die Fassaden von Erfolg und Oberflächlichkeit. Sarah Bosetti erzählt Geschichten vom schönen Scheitern: vom Versuch, mit Schwimmflügeln an den Füßen über Wasser zu gehen.
    Von Menschen, die Schauspieler werden, weil sie es als Kellner einfach nicht geschafft haben. Von Gott, der bei einigen Menschen Gehirn und Darm verwechselte, und von der Politik, in der es immer bergauf gehen muss – obwohl es für Fahrradfahrer viel schöner ist, wenn es bergab geht. In Zeiten des Wachstums lotet sie die vielen Möglichkeiten aus, sich zwischen Erfolg und Misserfolg einzunisten. Ihre Texte sind nicht nur klug und witzig, sie sehen auch noch sehr gut aus. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.09.20183sat
  • Folge 5
    In Zeiten ansteigender Hysterie stellt Florian Schroeder die Fragen, auf die es wirklich ankommt: Wie kommt das Böse in die Welt? Und wie kriegen wir es da wieder raus? Florian Schroeder präsentiert auf dem 3satfestival 2018 sein aktuelles Bühnenprogramm „Ausnahmezustand“ – provakant, bissig und mit viel schwarzem Humor. Ein Abend im Ausnahmezustand: Alles ist erlaubt! Wenn es richtig böse wird, ist es auch richtig gut. Noch nie ging es uns so gut wie heute – und doch leben wir im Ausnahmezustand. Wir fühlen uns permanent bedroht. Wir teilen die Menschen in „Gute“ und „Böse“. Aber können wir so viel Gutes überhaupt ertragen? Kommen wir damit auch dorthin, wo wir hin wollen? Oder nur in den Himmel? Und wenn „Gutmensch“ ein Schimpfwort ist, wollen wir dann nicht doch lieber böse sein? Florian Schroeder ist der Mephisto des deutschen Kabaretts.
    Und als solcher führt er seine Zuhörer in die eigenen Abgründe von Gut und Böse. Er gilt als einer der erfolgreichsten Entertainer Deutschlands. Auch als Vortragsredner und Moderator im Radio und auf großen Events begeistert Florian Schroeder sein Publikum. Selbst der direkte Umgang mit Spitzenpolitikern ist ihm nicht fremd – im Juli 2017 ging Schroeder mit Ex-Minister Peer Steinbrück auf eine kabarettistische Tournee durch Deutschland. Florian Schroeder ist politisch, philosophisch und anarchisch. Er liefert alles, nur keine einfachen Antworten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.09.20183sat
  • Folge 6
    Die Kanzlersouffleuse rechnet ab: Jahrelang war Simone Solga als kabarettistische Geheimwaffe der Bundesregierung unterwegs. Jetzt packt sie aus – und Berlin kann einpacken. Jetzt geht die Party richtig los. Simone Solga lässt alle Hemmungen fallen und rechnet endgültig mit ihrem Arbeitgeber ab, denn was Berlin da so treibt, stinkt ihr gewaltig. Plant die Kanzlersouffleuse den Ausstieg aus dem Kanzleramt? Berlin zittert … Klare Aussprache, schnelles Reaktionsvermögen, die Fähigkeit zur geschmeidigen Meinungsanpassung – alles kein Problem für die Souffleuse Simone Solga.
    Ost-Vergangenheit kein Hinderungsgrund, tadelloses Führungszeugnis. Einst noch als „politische Sackkarre“ oder „machtgeile Flüstertüte“ bezeichnet, wurde sie schließlich befördert zur „Pille“ der Merkel, weil sie ganz Schlimmes verhütet. Jahrelang ging das gut. Den subtilen Humor der Kanzlerin ein wenig aufgepeppt, zog sie durch die Lande und verkündete auch die schlechtesten Nachrichten mit fröhlicher Unschuldsmine. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Zum dritten Mal GroKo, zum vierten Mal Merkel? Das haut die stärkste Humor-Arbeiterin um.
    Sie kehrt Berlin den Rücken und zieht los, um auf der Bühne ein für alle Mal auszupacken. Wenn das keinen Ärger gibt! Simone Solga, Tochter eines Schauspieler-Ehepaares und selbst Absolventin der Theaterhochschule H. Otto Leipzig, hat mit der „Kanzlersouffleuse“ seit Jahren eine einzigartige Rolle geschaffen. Als scheinbare Strippenzieherin im Kanzleramt blickt sie hinter die Kulissen der Macht, entlarvt die kleinen Unzulänglichkeiten und großen Unmöglichkeiten der Politik. Ebenso komisch wie kompromisslos, wunderbar böse und alles andere als politisch korrekt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.09.20183sat
  • Folge 7
    Die Mütze ist Torsten Sträters Markenzeichen. Aber was sich darunter verbirgt, was dort brodelt und heraus will, macht ihn zur Spitzenkraft der komischen Bühnenunterhaltung. Ein Universum aus absurden Ideen, feinen Beobachtungen und irre lustigen Geschichten, die irgendwo zwischen Autobiografie, Philosophie und Wahnsinn spielen. Beim 3satfestival 2018 präsentiert Sträter eine exklusive Zusammenstellung seiner Geschichten. Für jeden ist thematisch etwas dabei. Es geht um die Macht der Entspannung, um Erziehung, Sex, Bratwurst, die heilende Kraft der Musik und um den Vater des Gedankens, der Günter heißt.
    Mit seinem unverkennbaren, sonoren Ruhrpott-Bass hat sich Torsten Sträter längst in die Spitzenklasse der deutschen Comedy-Szene gelesen. Fast jeder Satz seiner skurrilen, haarsträubenden und herrlich albernen Texte verbirgt eine Pointe. Oft sind es die Sätze selbst, die zu Pointen werden, womit er immer wieder beweist, wie lässig man mit deutscher Sprache umgehen kann. Folgerichtig ist der gelernte Herrenschneider, Slam-Poet, Schriftsteller und Vorleser ganz aktuell mit dem Deutschen Kleinkunstpreis 2018 ausgezeichnet worden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.09.20183sat
  • Folge 8
    Vier Eltern wollen eine Rede für die Abiturfeier ihrer Kinder schreiben. Kann doch nicht so schwierig sein. Irrtum! Plötzlich schieben sich die ganz großen Fragen des Lebens ins Bild. Wohin geht die Reise des Lebens? Welche Werte braucht eine Gesellschaft? Und was weiß der ominöse Tafelschwamm? Temporeich, klug und komisch spielt sich das Kom(m)ödchen-Ensemble mit Daniel Graf, Maike Kühl, Martin Maier-Bode und Heiko Seidel durch eine verrückte Welt. Kein Wunder, dass solch komplexe Themen schnell Konflikte zwischen den Eltern hervorrufen. Vier starke Charaktere, vier Lebenswelten, jede Menge komischer Zündstoff.
    Auf der Suche nach dem gemeinsamen Nenner wird alles auf links gedreht und wieder zurück: die großen Utopien, die kleinen Katastrophen, die Niederungen der Politik und nicht zuletzt die eigenen Beziehungen. Und gerade als man meint, den gemeinsamen Weg gefunden zu haben, passiert das Unerwartete. Mit gewohnt erfrischender Spiellust und hohem Tempo crasht das Quartett frontal zusammen, wechselt die Rollen, verbeißt und versöhnt sich im Minutentakt. Eine einzigartige Mischung von Kabarett und Theater, klassischer Komödie und moderner Sitcom. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.09.20183sat
  • Folge 9
    Er ist Poetry Slammer, studierter Philosoph, Autor und Gitarrist: Sebastian 23 präsentiert beim 3satfestival 2018 die Highlights seiner Soloprogramme. Gekonnt spielt der scharfzüngige Wortakrobat mit der Sprache, fühlt dem Zeitgeist auf den Zahn und bohrt nach Metaphern. Bei Sebastian 23 hört man hauptsächlich Slam-Texte, wenngleich er diese mit Elementen aus Kabarett, Comedy und Musik kombiniert. Ein Poet aus dem Ruhrgebiet, ein wandelnder Widerspruch, ein Buch, in dem feinziselierte Lyrik auf grob gehauenen Humor trifft: Sebastian 23 ist eine Frohnatur – nicht von der angestrengten Sorte, sondern naturfroh. Poetry Slam kann mehr sein als „Comedy und lesen“.
    Dies beweist Sebastian 23, der eigentlich Sebastian Rabsahl heißt, überzeugend und mit sprachlichen und auch stimmlichen Verrenkungen – von jandlesken Vokalgedichten bis hin zum beatboxenden Song: Für Sebastian 23 alles kein Problem. Er moderiert auch gern mal die eine oder andere Show, ob im Auswärtigen Amt, im Burgtheater, vor Hallen mit Tausenden Zuschauern oder in verrauchten Kellerkneipen. Es gibt von Sebastian 23 eine Reihe Bücher und inzwischen ein halbes Dutzend abendfüllende Programme. Das beste Programm „Endlich erfolglos“ präsentiert er exklusiv beim 3satfestival. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.09.20183sat
  • Folge 10
    Michael Krebs hätte gern einen richtigen Beruf erlernt, aber die Musik war stärker. In seinem Programm „An mir liegt’s nicht“ singt er Lieder, die unserer Gesellschaft auf den Zahn fühlen. Musikalische Unterstützung bekommt der Kabarettist, der Kleinkunst mit Rock ‚n‘ Roll vereint, von den „Pommesgabeln des Teufels“ – und das 3sat-Zelt feiert gepflegten Kontrollverlust. Seine Songs verbinden kluge Texte mit ohrwurmtauglichen Melodien; mal wird es jazzig, mal fröhlich-furios und manchmal sogar besinnlich.
    Pointen auf die Zwölf, mitklatschen auf Zwei und Vier. Schon vor Jahren hat er dem Flüsterfuchs den Kampf angesagt. Wo Michael Krebs auftritt, darf es gern mal ein bisschen lauter werden. Hauptsache, alle haben Spaß. Wenn er moderne Technik, Alltagswahnsinn und politische Fehlleistungen kritisiert, dann immer mit einem extra breiten Lächeln und feiner (Selbst-)Ironie. All das passiert auf hohem musikalischen Niveau, dafür sorgt nicht nur der studierte Jazzpianist selbst, dafür sorgen auch seine zwei Begleiter: „Boris the Beast“ und „Der Oheim des Todes“ sind als „Pommesgabeln des Teufels“ die wahrscheinlich finstersten Gestalten, die jemals eine Kleinkunstbühne betreten haben.
    Nun ja, zumindest auf den ersten Blick. Bassist Boris sagt man nach, er habe nicht nur das Herz eines Golden Retrievers, sondern auch noch Jazz und Popularmusik in Berlin studiert. Den „Oheim des Todes“ nennen Freunde liebevoll „Onkel“, und davon hat er viele. Also Freunde. Schließlich gehört er zu den beliebtesten Schlagzeugern der deutschen Musikszene, war und ist unter anderem mit den Ohrbooten, Alligatoah und Tim Bendzko unterwegs.
    Kennengelernt haben sich die drei Musiker standesgemäß beim Heavy-Metal-Festival in Wacken. Seitdem mischen sie die Kleinkunstszene ordentlich auf, nicht zuletzt beim 3satfestival haben sie schon einige bemerkenswerte Auftritte hingelegt – ob mit Soloprogramm, als „Hausband“ bei der Gala zum 30. Festival oder als „Arbeitsgruppe Zukunft“ zusammen mit Marc-Uwe Kling und Julius Fischer. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.09.20183sat
  • Folge 11
    Sie sind die aktuellen Überflieger der Schweizer Show-Szene: Die „Starbugs“ Fabian Berger, Wassilis Reigel und Martin Burtscher zeigen Höhepunkte ihrer Show im 3sat-Zelt. Wer hätte gedacht, dass Schweigen nicht nur Gold ist, sondern auch derart viel Spaß machen kann? Statt mit vielen Worten begeistern die drei jungen Schweizer als „Starbugs Comedy“ mit einer Mischung aus Clownerie und Slapstick, Anarchie und Schweizer Präzision. Kein Wunder, dass sie nicht nur daheim, sondern weltweit abräumen. Ihre nonverbale Show baut auf wahrhaft globale Mechanismen der Komik, und so spielen sich die drei Jungs derzeit in die Herzen und Zwerchfelle von New York bis Tokio. In über 30 Ländern waren sie schon zu Gast, nun zeigen sie 30 Minuten Höhepunkte im 3sat-Zelt auf dem Mainzer Lerchenberg.
    Ständig feilen die Starbugs an neuen, irrwitzigen Ideen in exakter Abstimmung und kreieren so einzigartige Shows voller Fantasie, gespickt mit komischen Überraschungsmomenten. Im Hintergrund können sie auf prominente Unterstützung bauen: Regie führt Nadja Sieger, Schweizer Komik-Ikone und Teil des legendären Duos „Ursus & Nadeschkin“. Ohne Worte, aber mit Rhythmus, Sound und Songs, Timing und Slapstick ziehen sie das Publikum in ihren Bann. Wenn etwas schiefgeht, dann ist das garantiert minutiös geplant; und wenn man die nächste Pointe erwartet, erwischt einen kalt der nächste Knall. Letztlich sind alle Versuche, das Phänomen „Starbugs“ zu beschreiben, vergebens – man muss sie einfach erleben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.09.20183sat
  • Folge 12
    Er ist Pointen-König, Poet, passionierter Pullunderträger. Nun entdeckt er endlich auch seine sinnliche Seite. Aber kann überhaupt jemand „Sexy forever“ sein? Wenn jemand eine Antwort darauf hat, dann zweifellos der Mann mit dem Rhomben-Look. Keine Frage, dass Olaf Schubert, die „Lichtgestalt aus Dunkeldeutschland“ (er selbst), eine in jeder Hinsicht erhellende Show bieten wird. In seiner spektakulären Show verspricht er neue Elemente von Ballett bis Feuerwerk, vielleicht aber auch nicht. Auf eines zumindest kann man sich verlassen: Es wird ein Pointen-Feuerwerk geben, einen Mann mit Pullunder und zwei Musiker.
    Denn ohne seine Freunde tritt Olaf ungern auf. Herr Stephan und Jochen Barkas sind seit vielen Jahren die treuen Begleiter des Mannes, an dessen bürgerlichen Namen er sich vermutlich kaum noch selbst erinnern kann. Mit ungeheurem Wortwitz und der vollendeten Symbiose von Kabarett & Co.medy ist die Rolle „Olaf Schubert“ längst zur überlebensgroßen Figur gereift. Nicht nur von der Bühne, sondern auch aus dem Ensemble der „heute-show“ und vielen anderen TV-Sendungen ist er nicht mehr wegzudenken.
    Selten haben Schachtelsätze, politische Unkorrektheiten und liebevolle Gemeinheiten so viel Spaß gemacht wie mit Olaf Schubert. Durch die Trennung von seiner langjährigen Freundin Carola, meint der Künstler, sei er reifer geworden und bodenständiger. Also macht er sich nun auf, endlich auch den amerikanischen Markt zu erobern, oder zumindest den rumänischen. Folgerichtig hat er seinem neuen Programm den weltmännischen Titel „Sexy forever“ verliehen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.09.20183sat
  • Folge 13
    Auf dem Dachboden seiner Eltern sucht Stefan Waghubinger eine Schachtel und findet den, der er mal war, den, der er mal werden wollte, und den, der er ist. Zwischen Plunder geht es in die Tiefe. In den abgelegten Requisiten seiner Vergangenheit entdeckt er immer wieder Bezüge auf das Hier und Jetzt, auf die Gesellschaft und auf das Zusammenleben der Menschen untereinander. Es wird also eng zwischen zerbrechlichen Wünschen und zerbrochenen Blumentöpfen. Zumal da noch die Führer der großen Weltreligionen und ein Eichhörnchen auftauchen. 30 Minuten glänzende Unterhaltung trotz verstaubter Oberflächen – warmherzig, traurig, zugleich geistreich und naheliegend, dabei immer wieder urkomisch. Quasi im Vorbeigehen an seiner eigenen Geschichte bietet Waghubinger Lebensweisheiten, denen authentische Komik innewohnt, die zum Nachdenken animieren und deren Präzision den Zuschauer in Erstaunen versetzt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.09.20183sat
  • Folge 14
    Als Stuttgarter mit Wurzeln am Bosporus steht Özcan Cosar immer zwischen zwei Kulturen. Auf welchen Zug springt man da auf? Wie kriegt man die Kurve? Mit großer Beobachtungsgabe, Kreativität und Spontaneität zeigt Cosar beim 3satfestival 2018 sein breites künstlerisches Repertoire und präsentiert die Highlights seiner letzten Bühnenprogramme. Özcan Cosar mischt seit wenigen Jahren die Comedy und Kabarettszene auf. Allein durch seine Biografie – die Eltern wanderten in den 1970er-Jahren aus der Türkei nach Deutschland aus, seit 2009 besitzt Cosar die deutsche Staatsbürgerschaft – kann er unzählige spannende und komische Geschichten aus dem deutsch-türkischen Alltagsleben erzählen.
    Dabei lässt Cosar sein Publikum sehr authentisch an seiner Wandlung vom Türken zum „Papier-Deutschen“ teilhaben. Ohne Häme beleuchtet er Vorurteile, Klischees und Stereotypen, die vielerorts umhergeistern. Lachen ist garantiert. Auch als Schauspieler hat sich Özcan Cosar schon einen Namen gemacht. Er versteht es, mit Komik, Rhythmus und vollem Körpereinsatz zu spielen und seine Geschichten über die Unwägbarkeiten des deutsch-türkischen Alltags lebendig werden zu lassen. Dabei hilft ihm auch seine unverwechselbare Fähigkeit, rasch zwischen verschiedenen Charakteren mittels kleiner Gesten und Stimmvariationen zu wechseln. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.09.20183sat
  • Folge 15
    Wer die sieben Musiker der Brass-Punk-Techno-Band LaBrassBanda einmal live erlebt hat, weiß, dass diese Konzerte mit dem Begriff „Vollgas“ nur recht unzureichend beschrieben sind. Innerhalb kürzester Zeit tanzt der ganze Saal, das Publikum reckt die Arme in die Höhe und singt lauthals mit. Dass ihre energiegeladene Musik auf der ganzen Welt funktioniert, haben sie immer wieder unter Beweis gestellt – so auch beim 3satfestival 2018. Stefan Dettl feuert das Publikum an und wenn der LaBrassBanda-Express erstmal Fahrt aufgenommen hat, ist er nicht mehr zu stoppen.
    Die Trachtler feiern mit den Hipstern, die Jungs in ihren Lederhosen gehen genauso steil wie die Mädels mit den Motörhead-T-Shirts. Wer wissen will, wie mitreißend, klischeefrei und partytauglich Volksmusik sein kann, ist hier goldrichtig. 2017 nahmen LaBrassBanda den Titel ihrer CD „Around The World“ zum Anlass, um – wortwörtlich – um die Welt zu touren: angefangen in Vietnam, weiter über Hongkong, Australien und Amerika bis nach Brasilien, Portugal und Marokko. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.10.20183sat
  • Folge 16
    Gesunde können sich krank lachen – und Kranke gesund. Ist also Lachen die beste Medizin, wie der Volksmund behauptet? Wer wüsste das besser als Dr. Eckart von Hirschhausen? Deutschlands bekanntester Arzt und Kabarettist widmet sich seit Jahren den Zusammenhängen von Humor und Heilung. Unterhaltsam und kenntnisreich berichtet er beim 3satfestival 2018 von den erstaunlichen Heilkräften des Humors. Kinder lächeln durchschnittlich 400 Mal pro Tag, Erwachsene dagegen nur noch traurige 15 Mal. Haben wir verlernt, die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen? Sind wir zu gestresst, verkrampft, abgelenkt von den Zwängen des Alltags? Das kann doch nicht gesund sein! Eckart von Hirschhausen hat es sich vor langer Zeit zur Aufgabe gemacht, den Alltag seiner Mitmenschen ein wenig aufzuheitern.
    Und das durchaus nachhaltig: Seine Stiftung „Humor hilft heilen“ geht vor allem dahin, wo Menschen normalerweise wenig zu lachen haben: in Krankenhäuser, Hospizen, Rehakliniken und Senioreneinrichtungen. Mit Spendensammlungen, Clowns-Projekten und Humor-Workshops widmen sich Hirschhausen und seine Kollegen der tröstlichen wie heilsamen Wirkung des Lachens.
    Der Mediziner verlässt sich bei seiner Arbeit natürlich nicht allein aufs Bauchgefühl: Längst hat auch die Wissenschaft die Heilkraft des Humors entdeckt. Vom aktuellen Forschungsstand, persönlichen Erlebnissen, berührenden Geschichten und komischen Missverständnissen erzählt Eckart von Hirschhausen beim 3satfestival 2018. Exklusiv und informativ, unterhaltsam und komisch. Gemeinsam lacht es sich schließlich immer noch am schönsten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.10.20183sat
  • Folge 17
    Wenn in der Mitte des Lebens die Zufriedenheit leidet, hat das oft mehrere Gründe: Man soll Karriere machen, ein Haus bauen, Eltern pflegen, Kinder erziehen – und das alles gleichzeitig. Körperlich war man auch schon mal fitter. Tja – wenn man doch für immer 17 bleiben könnte. Wäre man da glücklicher? Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch begeben sich auf die Suche nach einem langen Lebensglück und lesen beim 3satfestival 2018 aus ihrem neuen Buch. Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch haben sich viel vorgenommen. Sie stellen in ihrem ersten gemeinsamen Buch die vorherrschende Meinung über das Älterwerden auf den Kopf.
    Könnte es sein, dass die Zufriedenheit nach der Jugend und der stressigen Phase in der Mitte des Lebens nicht schwindet, sondern wächst? Tobias Esch war Harvard-Professor, ist Allgemeinmediziner, Spezialist für die Neurobiologie des Glücks und zugleich seit Jahren mit Hirschhausen befreundet. Hirschhausen ist Deutschlands bekanntester Arzt, Sachbuchautor, Bühnenkünstler und vermittelt gerne zwischen Wissenschaft und Alltag. Die Frage nach der Dauer des Lebensglücks ist vielleicht wichtiger denn je: Wir leben immer länger, die Unzufriedenen jammern immer lauter und bekommen immer mehr Aufmerksamkeit.
    Der Wert der stillen Zufriedenheit wird massiv unterschätzt. „Wenn meine These stimmt, dass das Lebensglück bis ins hohe Alter ansteigen kann, müsste es dafür zahlreiche Beispiele im echten Leben geben“, sagt Esch. Als lebende Beweise ziehen die beiden Protagonisten einige persönliche Vorbilder und deren Geschichten heran: Persönlichkeiten wie die Schimpansen-Forscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall, den Nobelpreisträger Eric Kandel oder Paddy Jones, die mit 83 Jahren eine Fernsehkarriere als Salsa-Tänzerin hinlegte. Auch weniger prominente Menschen mit besonderen Schicksalen erzählen von ihrem Weg zum Glück.
    Hirschhausen und Esch beschönigen nichts, sie sprechen auch über die Tücken – von Schmerzen über Einsamkeit bis zu Depressionen – aber das überraschende Fazit der aktuellen Forschung bleibt: Es besteht kein Grund, sich dem grassierenden Jugendwahn zu unterwerfen. Der Mensch hat genug Potenzial, sich ein ganzes, langes Leben lang zu entfalten und immer wieder neue Formen der Zufriedenheit zu entdecken. Davon berichten Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch beim 3satfestival 2018 und lesen exklusiv aus ihrem aktuell erschienenen Buch. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.10.20183sat

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