30 Minuten Deutschland Folge 289: Die Mietrebellen – Wohnst du noch oder kämpfst du schon?
Folge 289
Die Mietrebellen – Wohnst du noch oder kämpfst du schon?
Folge 289
Er gilt als widerspenstigster Mieter Berlins. Vom Ringen gegen eine energetische Sanierung um sein Recht auf Wohnen hat JUSTICE schon einmal erzählt. So wie von dem Fall einer Rentnerin, die in der Nähe von Köln wohnt. Sie soll ihr Haus abreißen, weil keine Baugenehmigung mehr auffindbar ist. Ein Schwarzbau? Auch die tapfere Oma wehrte sich und zog vor Gericht. Seit Jahren kämpfen die beiden Mietrebellen um ihr Wohnrecht. Sie haben Unterstützer, die die juristischen Auseinandersetzungen verfolgen. Nicht jeder hat die Zeit, das Geld und die Nerven, um den Druck standzuhalten. Die meisten Mieter geben irgendwann auf. ‚Jeder Mieter ist ein Mensch und muss sich nicht alles gefallen lassen!‘, sagt der Mietrebell aus Berlin. Er geht an die Öffentlichkeit und schildert die
mit der Sanierung verbundene Gesundheitsgefährdung. Prompt erhält er eine fristlose Kündigung wegen Verleumdung. Doch der Mietrebell bleibt. Es folgt die Räumungsklage. Auch die ältere Dame, deren Haus vom Abriss bedroht ist, denkt nach Jahren des Bangens, des Kämpfens keineswegs ans Ausziehen. Sie legt beim Oberverwaltungsgericht in Münster Berufung ein. Am Tag der Urteilsverkündung kommen einige Nachbarn aus der örtlichen Initiative „Bürger gegen Behördenwillkür“ zum Gerichtstermin. Sie werden Zeugen eines Richterspruches, mit dem so niemand der Beteiligten gerechnet hat. Welche Bedeutung hat das Urteil von Münster für andere Betroffene? Und wird der Berliner Mietrebell weiter um sein Wohnrecht kämpfen, sollte er die Räumungsklage verlieren? (Text: RTL)