Hommage an André Glucksmann / Gianluigi Nuzzi / Kann man soziale Durchmischung verordnen? Hommage an André Glucksmann André Glucksmann ist vergangene Nacht gestorben. Er war einer der führenden Köpfe der Neuen Philosophen, eine Bewegung, die in Frankreich nach 1968 nach der Abkehr vom Marxismus entstand. Glucksmann setzte sich für zahlreiche Zwecke ein, Armut war für ihn inakzeptabel, er verstand sich selbst als Linker, unterstützte aber Nicolas Sarkozy im Wahlkampf 2007, seit Beginn seiner Tätigkeit nutzte er das Fernsehen als Tribüne für seine Ideen. Seine Freunde, der Essayist und Romanautor Pascal Bruckner und der Regisseur Romain Goupil, sind heute Abend bei uns im Studio, um ihm eine letzte Ehre zu erweisen. Der Journalist, der den Vatikan erzittern lässt Der auf italienische Justizskandale spezialisierte Journalist Gianluigi Nuzzi erzählt in seinem neuen Buch „Kreuzweg“, mit welchen Schwierigkeiten Papst Franziskus bei der Reform der Kurie und der Sanierung der Finanzen des Heiligen Stuhls zu kämpfen hat. Das
Investigationsbuch beruht auf Geheimdokumenten und enthüllt den Kampf des Papstes gegen ein System der Korruption. Wir empfangen den Journalisten und Schriftsteller Gianluigi Nuzzi heute Abend. Kann man soziale Durchmischung verordnen? Mehr soziale Mischung in der Mittelschule, lautet der Wunsch von Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem, die heute ihr Reformvorhaben vorstellt. Heute gehen 10 Prozent aller Mittelstufenschüler in eine Schule ohne soziale Mischung, in der über 63 Prozent der Schüler aus bildungsfernen Familien stammen. „Ich möchte die Familien nicht zwingen, aber motivieren, soziale Mischung anzustreben. Die Schulen müssen attraktiver werden.“, meint die Bildungsministerin, die auf eine neue Verwendung der Schulbezirke setzt, um den „Ghettoschulen“ ein Ende zu setzen. Die Zuordnung des Schulbezirks könnte künftig nach sozialen Kriterien erfolgen. Kann diese Maßnahme Erfolg haben? Kann man soziale Mischung verordnen? Um darüber zu diskutieren, geben wir heute Abend der Soziologin Nathalie Mons und dem Ökonomen und Soziologen Éric Maurin das Wort. (Text: arte)