Kann die extreme Linke die Politik in der EU verändern? Die linke Opposition in Griechenland feierte gestern einen historischen Wahlsieg: Mit rund 36 Prozent wurde Syriza zur stärksten Partei gewählt. Aber wie wird der neue Premierminister Alexis Tsipras die Probleme seines Landes angehen? Die Arbeitslosigkeit liegt bei fast 27 Prozent, viele Griechen sind von Armut betroffen, ihre Löhne sinken, das Gesundheitssystem bricht zunehmend zusammen. Und wie steht es um die Außenpolitik? Kann die extreme Linke die Politik in Griechenland und der EU verändern? Über diese Fragen diskutieren Clémentine Autain, Sprecherin des Linksbündnisses „Ensemble“ der „Front de Gauche“, Marietta Karamanli, Abgeordnete der PS und Kovorsitzende des Ausschusses für europäische Angelegenheiten der Nationalversammlung, sowie Dominique
Reynié, Politologe und Generaldirektor des Thinktanks „Fondapol“ für politische Innovation. Neuverhandlung der Schulden: Ein heißes Eisen für Europa? „Schluss mit der Troika in Griechenland! Schluss mit dem Sparprogramm!“, verkündete Alexis Tsipras nach der Bekanntgabe seines Wahlsieges. Aber kann sich Griechenland das überhaupt leisten? Immerhin hat das Land in den vergangenen Jahren etwa 240 Milliarden Euro von der EU, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds bekommen. Wie geht es nach fünf Jahren Krise weiter? In welche Zukunft blickt Griechenland? Zu Gast im Studio sind Guillaume Klossa, Gründer der französischen NGO EuropaNova, Thomaïs Papaïoannou, Korrespondentin des griechischen öffentlich-rechtlichen TV-Senders „Nerit“, sowie der Ökonom Nicolas Bouzou. (Text: arte)